22. Dezember 2015, das letzte Weltcup-Rennen vor der kurzen Weihnachtspause. Marcel Hirscher ist beim Nachtslalom von Madonna di Campiglio im 2. Lauf unterwegs, als während seiner Fahrt eine rund 7 Kilo schwere Drohne direkt hinter ihm abstürzte.
Ich habe Glück gehabt, wirklich sehr viel Glück.
Der Österreicher beendete die Fahrt und wurde Zweiter. Nach dem Studium der Fernsehbilder sagte er: «Eine absolute Frechheit.» Später äusserte sich der mehrfache Gesamtweltcup-Sieger noch klarer: «Diese Situation war lebensbedrohlich, ein Riesenschock». FIS-Renndirektor Markus Waldner sagte: «Wir sind nahe an einer Katastrophe vorbeigegangen.»
Nun steht auf den Tag genau ein Jahr später an derselben Stätte wieder ein Nachtslalom an. Klar, kehrt Hirscher mit gemischten Gefühlen an den Ort zurück. Die Episode habe er aber abgehakt, so der 27-Jährige. «Ich habe Glück gehabt, wirklich sehr viel Glück. Aber das war es dann auch.»
Keine Drohnen im Einsatz
Gegenüber der KronenZeitung gestand er gleichwohl: «Ich denke jetzt sicherlich wieder öfter daran als in den letzten Monaten – das ist normal». Gleichzeitig sagte Hirscher: «Ich gehe davon aus, dass die Drohnen dieses Jahr nicht mehr fliegen.» Mit dieser Annahme liegt er richtig. Nach Rang 18 beim Parallel-Riesenslalom von Alta Badia möchte er sich mit einem guten Gefühl in die Weihnachtstage verabschieden.
Sendebezug: Radio SRF 1, Morgengespräch, 22.12.2016, 06:15 Uhr