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Die Saslong in der Vogelperspektive.
Legende: Anspruchsvolle Piste Die Saslong fordert den Fahrern alles ab. Reuters

Weltcup Männer Höllenritt auf der «Saslong»: Spektakel garantiert

Mauer, Kamelbuckel, Ciaslat - die «Saslong» in Gröden zählt zu den spektakulärsten und anspruchsvollsten Abfahrten überhaupt. Die Strecke fordert den Fahrern alles ab - manchmal gar mit ungebetenen Gästen im Zielschuss.

Die «Saslong» in den Dolomiten gehört zu den Abfahrts-Klassikern im Weltcup. Immer wieder wurden auf der anspruchsvollen Strecke unvergessliche und bisweilen kuriose Geschichten geschrieben.

Ghedinas tierisches Erlebnis

Die Szene aus dem Jahr 2004 dürfte vielen Skifans noch in bester Erinnerung sein: Kristian Ghedina biegt auf der Jagd nach der Bestzeit von Max Rauffer in den Zielschuss ein. Da taucht urplötzlich ein Reh neben dem Italiener auf und verfolgt diesen bis ins Ziel – glücklicherweise ohne Konsequenzen.

Ein Jahr später macht sich Ghedina einen Spass daraus und taucht mit Plüsch-Reh sowie entsprechender Helmgestaltung in Gröden auf.

Beste Unterhaltung für die Zuschauer

Spektakel wird auf der «Saslong» auch ohne überraschende Protagonisten jedes Jahr geboten. Auf den rund 3,5 Kilometern von der Bergstation am Ciampinoi bis ins Ziel wird den Fahrern alles abverlangt und die Zuschauer werden bestens unterhalten. Das erste Highlight ist der Mauersprung, gefolgt von den berühmten Kamelbuckeln.

Schon so mancher Athlet hob bei diesen Bodenwellen, die bis Mitte der 70er Jahre «Sprung des Känguruhs» genannt wurden, spektakulär ab. Ulli Spiess war 1980 der erste Rennläufer in der Geschichte, der den zweiten und dritten Kamelbuckel mit einem 50-Meter-Sprung überwand. Den Rekord stellte Michael Walchhofer 2003 mit einem 88-Meter-Satz auf. Nicht immer gingen Stürze wie jener von David Poisson im Jahr 2010 glimpflich aus.

Feuz: «Es geht extrem weit»

«Der Sprung geht auch in diesem Jahr wieder extrem weit, im Training war es brutal. Für mich ist es die speziellste Stelle», sagt Beat Feuz über die berüchtigten Buckel. «Es ist eine sehr interessante und schwierige Passage. Eine Herausforderung für alle», ergänzt Patrick Küng.

Sich nach den Kamelbuckeln in Sicherheit zu wiegen, wäre jedoch fatal. Es folgt die Ciaslat mit ihren Bodenwellen, welche die Athleten noch einmal so richtig durchschüttelt. Alles in allem eine «sehr schöne Strecke», wie Carlo Janka, Super-G-Zweiter von 2009, resümiert.

Sendebezug: Radio SRF 3, Mittagsbulletin, 17.12.14.

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