Die Wettkampfpause, die Rückkehr zur alten Ski-Bindung, die Sonderschichten im Training - diese Massnahmen sollten Carlo Janka in den vergangenen Wochen die verlorene Sicherheit zurückgeben.
Doch der Optimismus des Schweizers vor dem «Comeback» beim Riesenslalom in Adelboden war unbegründet. Bereits nach wenigen Toren schied er mit einem Innenskifehler aus.
Jankas schonungslose Analyse
Das Missgeschick passierte an einer Stelle, wo sonst keiner der Fahrerkollegen Mühe bekundete. Jankas Fahrt war bis dahin kontrolliert und keineswegs risikobehaftet. Auch deshalb sass der Frust beim 26-Jährigen tief: «An so einem Tor, wo einem der Hang eigentlich noch hilft, auf dem Innenski auszurutschen... Das sind Dinge die dürfen nicht passieren». Janka ging mit sich selber hart ins Gericht.
Wengen als Hoffnungsschimmer
Dazu passte auch, dass er gar keine Anstrengungen unternahm, irgendetwas Positives herauszuheben. Er sei «wieder einmal am Boden». Eine weitere Pause wie nach dem Riesenslalom-Debakel in Alta Badia steht aber nicht zur Diskussion.
Mit Wengen steht eines der Saisonhighlights vor der Türe. Letztes Jahr überzeugte er dort in der Abfahrt trotz Rückenproblemen mit Rang 4. Und in den Speed-Disziplinen, macht sich Janka Mut, laufe es ihm ja ohnehin besser als in den technischen Bewerben.