Drei Riesenslaloms hat Ted Ligety in diesem Winter schon gewonnen, in Val d'Isère wurde er zudem Dritter. Besonders in Alta Badia schockte der Amerikaner die Konkurrenz, als er allen anderen im 1. Lauf mindestens 2,40 Sekunden abnahm.
Doch der 28-Jährige betont: «Es gibt kein Geheimnis für meine Erfolge. Ich arbeite im Riesenslalom mehr als die meisten anderen.» Wichtig für jeden Fahrer sei zu verstehen, warum man schnell ist. Das bringe Konstanz über die Jahre. «Ich bin jetzt seit mehreren Jahren im Riesenslalom stark. Und ich habe eine ziemlich gute Vorstellung, warum ich schnell bin.»
Nun will der 14-fache Weltcupsieger erstmals im Riesenslalom von Adelboden siegen. «Das ist der einzige grosse Weltcup-Riesenslalom, den ich noch nicht gewonnen habe.» Letztes Jahr stellte er mit einem 4. Rang seine bisherige Bestleistung am «Chuenisbärgli» auf.
FIS agierte «absurd»
Ligety galt als scharfer Kritiker der neuen Ski-Regeln. Um die Unfallgefahr zu vermindern, hatte die FIS auf diese Saison hin beschlossen, den Radius der Riesenslalom-Ski von 27 auf 35 m zu erhöhen. Ligety hatte die Änderung als «Rückfall in die 80er Jahre» bezeichnet.
Trotz seiner Erfolge in dieser Saison hält der Amerikaner an seiner Kritik fest. «Angebliche 'wissenschaftliche Tests' während 3 Tagen mit Fahrern ausserhalb der Top 100 sind für mich keine echten Tests. Wenn du als Nummer 1 der Welt von den Regeln erst hörst, wenn sie im Regelbuch festgeschrieben sind, ist das ziemlich absurd.»