«Die schweren Verletzungen in den vergangenen Jahren haben mir stark zugesetzt», wird Berthod in einer Swiss-Ski-Mitteilung weiter zitiert. Der Bündner hatte sich im Dezember 2014 einen Kreuz- und Innenbandriss zugezogen. Nach seinem Comeback verletzte er sich im Januar 2016 erneut.
«Ich bin nicht mehr bereit, die nötigen Trainings, die es für ein weiteres Comeback braucht, zu absolvieren», so der St. Moritzer, der eigentlich noch an der Heim-WM 2017 teilnehmen wollte. Er sehe im Moment «keine Perspektive, als Profisportler Erfolg zu haben».
Start ins Trainergeschäft
«Seine grosse Erfahrung als Rennfahrer, die er in seiner ganzen Karriere auch immer ins Team eingebracht hat, wird uns künftig sicher fehlen», sagte Stéphane Cattin, Direktor Alpin von Swiss-Ski. Berthod bleibt dem Sport indes erhalten: Eine Trainerausbildung hat er bereits begonnen.
Kult-Sieg in Adelboden
Highlights in Berthods Karriere waren die Medaillengewinne an der WM 2007 in Are (Bronze in der Superkombination und im Teamwettbewerb) sowie seine beiden Weltcupsiege in Adelboden.
Insbesondere der Slalomsieg 2007 gehört zu den denkwürdigsten Momenten im Schweizer Skisport: Berthod fuhr mit Startnummer 60 im 1. Lauf auf Rang 27 und stiess im Finale mit Laufbestzeit ganz an die Spitze vor. 2008 gewann er den Riesenslalom.
Junioren-Weltmeister
Dass er ein hochtalentierter und zudem vielseitiger Fahrer ist, bewies Berthod bereits früh in seiner Karriere. An der Junioren-WM 2002 holte er Slalom-Silber, im Jahr darauf krönte er sich zum Junioren-Weltmeister im Slalom und gewann zudem Bronze in der Abfahrt. Auf nationaler Ebene holte er 2 Titel und 5 weitere Medaillen.
Sendebezug: Radio SRF, Regionaljournal Ostschweiz, 22.9.16, 12:30 Uhr