Resultate
Der österreichische Routinier Mario Matt konnte den zweiten Slalom der Saison in Val d’Isère für sich entscheiden. Musste sich der zweifache Weltmeister beim Auftakt in Levi noch hinter Marcel Hirscher einreihen, holte er sich auf der zugefrorenen «Face de Bellevarde» seinen ersten Saisonsieg – und die Führung im Slalom-Weltcup.
Mit dem Sieg wurde der 34-jährige Matt zum ältesten Slalom-Sieger im Ski-Weltcup. Mitverantwortlich für den Erfolg war auch das frühe Aus seines Teamkollegen und Rivalen Marcel Hirscher. Der beste Slalom-Fahrer der Gegenwart nahm nach seinem Sieg im Riesenslalom von gestern schon im 1. Lauf volles Risiko und leistete sich einen folgenschweren Fehler. Der 2. Lauf fand schliesslich ohne den Kronfavoriten statt. Für Matt war es der erste Weltcupsieg seit dem 6. März 2011. Damals hatte er in Kranjska Gora reüssieren können.
Hargin mit furioser Aufholjagd
Hinter Matt sicherte sich der Schwede Mattias Hargin den zweiten Platz und sein bisher bestes Weltcupergebnis. Als erster Fahrer aus der Spitzengruppe brachte der 28-jährige Schwede eine risikoreiche – und vor allem schnelle - Fahrt ins Ziel. Hargin, Achter nach dem 1. Lauf, setzte sich klar von der Konkurrenz ab, die entfesselte Fahrt des Schweden war ein deutlich hörbarer Warnschuss an die Slalom-Elite im Starthaus.
Auch Lokalmatador Jean-Baptiste Grange, Dritter nach dem 1. Lauf, scheiterte an der Bestzeit des Schweden. Danach musste sich auch Patrick Thaler hinter Hargin einreihen. Der Italiener wurde schliesslich Dritter.
Erste Weltcuppunkte für Schweizer Slalom-Fahrer
War die Schweizer Slalom-Equipe beim Auftakt in Levi noch ohne Punkte geblieben, qualifizierten sich mit Marc Gini und Luca Aerni gleich zwei Fahrer für den Finaldurchgang. Mit Markus Vogel als 12. und Luca Aerni auf dem 17. Rang lag für die Schweizer sogar ein Exploit in Reichweite, zumal das Feld um die Top-10-Plätze nach dem 1. Lauf dicht gestaffelt war.
Teamleader Markus Vogel konnte mit seiner willigen, aber insgesamt zu verhaltenen Fahrt nicht entscheidend in den weiteren Rennverlauf eingreifen. Der Beckenrieder fuhr auf dem 7. Zwischenrang ins Ziel, am Schluss klassierte er sich auf Rang 19.
Luca Aerni war weit davon entfernt, mit einer Sicherheitsfahrt das Soll zu erfüllen. Stattdessen zeigte der Berner eine angriffige, zuweilen wilde Fahrt, die sich zumindest im oberen Streckenteil auszahlte. Dann aber verlor der erst 20-Jährige zunehmend an Zeit, im Ziel reichte es schliesslich für Rang 23.
Trotzdem sicherte sich der Nachwuchsmann mit seinem mutigen Auftritt in Val d’Isère seine dritte Klassierung in den Punkterängen.