Der 7. Weltcup-Sieg dürfte Felix Neureuther in besonderer Erinnerung bleiben: Zum ersten Mal seit 41 Jahren und dem Erfolg von Max Rieger im kanadischen Mont Sainte-Anne stand im Weltcup wieder ein Deutscher zuoberst auf dem Riesenslalom-Podest. «Das ist ein historischer Tag für uns», freute sich der strahlende und fassungslos wirkende Sieger.
«Das ist schon krass»
Neureuther konnte seinen Triumph am «Chuenisbärgli» kaum fassen. «Noch vor wenigen Monaten hätte ich mir nie erträumen lassen, dass ich einen Riesenslalom gewinnen kann. Und nun dieser Sieg, das ist schon krass», sagte der Vorjahres-Dritte. Dabei sprach er auch sein zähes vergangenes Jahr an, in welchem er sich mit vielen Verletzungen herumplagen musste.
«Ich habe erst Ende September wieder mit Skifahren begonnen. Deshalb habe ich von Anfang an gesagt, dass meine Saison erst im Januar richtig los geht», erklärte der Partenkirchner. Er nahm sich selbst beim Wort und startete gleich mit 2 Paukenschlägen ins neue Jahr. 5 Tage nach seinem Slalom-Sieg in Bormio liess er nun den Triumph in Adelboden folgen.
Kompliment an die Organisatoren
Neureuther, nach dem 1. Lauf auf Rang 7 liegend, kam mit den schwierigen Schneeverhältnissen am besten zurecht: «Klar war es nicht ganz einfach. Aber wir sind die besten Skifahrer der Welt, wir müssen nicht auf Autobahnen herumkurven.» Für ihn sei es nicht selbstverständlich gewesen, dass bei diesen Bedingungen überhaupt ein Rennen hat stattfinden können: «Die Organisatoren haben hier Grossartiges geleistet.»
Favorit im Slalom
Für den Slalom am Sonntag hat sich Neureuther automatisch in die Favoritenrolle katapultiert. Das sieht auch Marcel Hirscher (Ö) so: «In dieser Verfassung und mit diesem Selbstvertrauen ist er nur sehr schwer zu schlagen», meinte der Riesenslalom-Dritte. Neureuther winkt auf jeden Fall die Chance, als zweiter Athlet nach Hirscher (2012) in Adelboden das Double Riesenslalom/Slalom zu holen. Und damit ein weiteres Stück Geschichte zu schreiben.