Mit dem besten Schweizer Fahrer auf Position 24 (Silvan Zurbriggen) fuhr Swiss-Ski in der 1. Abfahrt der Saison das schlechteste Ergebnis der Weltcup-Geschichte ein. Obschon klar war, dass nach dem Rücktritt von Didier Cuche und dem verletzungsbedingten Forfait von Beat Feuz kleinere Brötchen gebacken werden müssen, ist das Abschneiden eine herbe Enttäuschung.
Ein Ratloser Chef
«Ich bin schockiert», sagte Männer-Chef Osi Inglin zum Rennausgang. Die Resultate seiner Schützlinge seien «eine Ohrfeige». Und der 44-Jährige schien ziemlich ratlos: «Wir wissen im Moment nicht, wo wir ansetzen sollen.» Seinen Fahrern fehle das Selbstvertrauen, eine «gesunde Frechheit» hätten sie vermissen lassen.
Keine Vorwürfe
Trotzdem nahm Inglin seine Fahrer in Schutz: «Einen Vorwurf kann ich keinem machen. Jeder wollte es so gut wie nur möglich machen. Aber das führte wohl zu einer Verkrampfung.» Man dürfe jetzt nicht in Panik verfallen, so Inglin. Der Chef erwartet aber eine Reaktion im Super-G vom Sonntag sowie in den Rennen in Beaver Creek.
Didier Défago, der nach einem groben Fehler nur 57. wurde, gab zu, dass das Rennen nicht wunschgemäss verlaufen sei: «Wir haben einen besseren Start erwartet.» Der Teamleader erhofft sich Erkenntnisse aus der Analyse seiner Fahrt und strich das Positive heraus: «Ich hatte gute Abschnitte.» Sein Fokus gilt bereits den kommenden Speed-Rennen, wo er «den Jungen den Weg weisen möchte.»