Am Ende stand Rang 21 hinter dem Namen von Ramon Zenhäusern. Für den Visper war es die Bestätigung, dass er auf dem richtigen Weg ist. Der erst 20-Jährige bestritt in Wengen erst sein 6. Weltcuprennen, war nach seinem 22. Platz in Adelboden aber erneut der beste Schweizer.
Premiere in der Leaderbox
Er durfte sogar kurz das Scheinwerferlicht in der Leaderbox geniessen: «Das war ein cooles Gefühl, sonst kannte ich die Box nur vom Fernsehen.» Vor der roten Tafel zu stehen war aber genau das Ziel von Zenhäusern für den 2. Lauf gewesen.
Grösse als Vorteil
Dass er Skifahren kann, hat der Walliser eindrücklich bewiesen. Adelboden und Wengen gehören zu den schwierigsten Strecken im Slalom-Weltcup. Trotz seiner suboptimalen Grösse scheint er im Stangenwald bestens zurecht zu kommen. «Die Grösse ist am Anfang schon ein Handicap. Vor allem, wenn der Körper noch nicht austrainiert ist», gibt Zenhäusern zu. «Doch sobald die Muskulatur genügend ausgeprägt ist, denke ich, dass die Grösse ein Vorteil sein kann, wegen den Winkeln.»
Von der Schulstube ins Rampenlicht
Zenhäusern, der noch die Schule besucht, steht erst am Anfang seiner Karriere. Nach seinen guten Leistungen im Weltcup keimen aber im Schweizer Lager bereits Hoffnungen, dass er im Slalom dereinst für Erfolge sorgen könnte. Als Heilsbringer sieht er sich aber nicht: «Wir haben mit Markus Vogel und Marc Gini zwei super Teamleader, die ihre Sache gut machen und uns Jungen viel Druck nehmen.»
Dennoch wird nach seinen Auftritten auch die WM in Schladming zum Thema: «Darüber mache ich mir keine Gedanken, das zu entscheiden ist Sache der Trainer», meint Zenhäusern. Der Alltag des Wallisers heisst ab Montag wieder «Schulstube». Auch grosse Sportler haben mal klein angefangen.