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Schweiz – Indien im Davis Cup Ausser der Geschichte spricht alles für die Schweiz

Nach einer glanzlosen Niederlage im Februar gegen Spanien steht das Schweizer Davis-Cup-Team unter Druck.

Angeführt von Jérôme Kym (ATP 155), der nach seiner guten Leistung an den US Open durchstarten soll, trifft die Schweiz am Freitag und Samstag in Biel auf ein indisches Team, das auf dem Papier klar unterlegen ist. Die indische Nummer 1, Sumit Nagal, belegt lediglich Platz 290 in der Weltrangliste. In der Halle hat der Sandplatzspezialist kaum Erfolge vorzuweisen.

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Sie können die Davis-Cup-Begegnung zwischen der Schweiz und Indien am Freitag (ab 14 Uhr) und Samstag (ab 13 Uhr) live bei SRF mitverfolgen.

Obwohl Leandro Riedi nach seinem Achtelfinaleinzug an den US Open verletzt nicht antreten kann und Stan Wawrinka statt am Davis Cup bei einem Challenger-Turnier in Rennes antritt, ist die Schweiz klar im Vorteil gegen Indien.

Im ersten Einzel am Freitag um 14:00 Uhr trifft Kym auf Dhakshineswar Suresh. Im Duell mit der Weltnummer 616 dürfte ein Sieg für den 22-jährigen Aargauer Formsache sein. Die neue Schweizer Nummer 1 fühlt sich in seiner Rolle auf jeden Fall schon einmal wohl: «Ich bin einer, der gerne Verantwortung übernimmt, ich bin für solche Momente gemacht.»

Stricker nur im Doppel vorgesehen

Das zweite Spiel könnte dann bereits eine Vorentscheidung bringen. Marc-Andrea Hüsler (ATP 222), der von Captain Severin Lüthi den Vorzug gegenüber Dominic Stricker (ATP 244) erhält, trifft auf Sumit Nagal . Setzt sich der Linkshänder aus Zürich gegen den indischen Teamleader durch, steht dem Schweizer Sieg kaum mehr etwas im Weg.

Ob Henry Bernet, der 18-jährige Basler, von Lüthi eingesetzt wird, hängt wohl davon ab, wie schnell ein allfälliger Schweizer Sieg sichergestellt werden kann. Wird die Schweiz ihrer Favoritenrolle gerecht, stellt sie den Verbleib auf der höchsten Ebene des traditionsreichen Tennis-Teamwettkampfs sicher.

Schlechte Erinnerungen an Indien

Das Duell mit Indien ruft indes ein schmerzhaftes Kapitel in der Schweizer Davis-Cup-Geschichte in Erinnerung: die 2:3‐Niederlage von 1993 in Kalkutta, das bislang letzte Aufeinandertreffen beider Nationen. Auf Rasen unterlagen damals Marc Rosset und Jakob Hlasek überraschend dem Doppel Leander Paes/Ramesh Krishnan.

Keiner im Schweizer Team hatte erwartet, dass Hlasek seine Einzelspiele in drei Sätzen verlieren und auch das Doppel nicht zu Gunsten der Schweiz enden würde. Denn nur Monate davor spielten der Zürcher und der Genfer Rosset noch im Final des Davis Cup gegen das Dreamteam der USA mit Andre Agassi, Jim Courier, John McEnroe und Pete Sampras, der mit 1:3 verloren ging.

Das Duell Indien – Schweiz in Kalkutta bleibt bis heute die wohl bitterste Niederlage in der Geschichte von Swiss Tennis.

Radio SRF 1, Abendbulletin von 18:45 Uhr, 11.09.2025 ; 

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