- A wie Ash
Kurzform von Ashleigh. Barty. Nummer 1 der Welt. Australien wartet seit 1978 (Chris O’Neil) auf eine Einheimische als Siegerin. Und wartet weiter. Die Barty-Party endete diesmal im Halbfinal.
- B wie Belinda
Nach dem Halbfinal an den US Open und dem neuerlichen Einzug in die Top 10 hatte man sich einiges mehr erwartet als nur ein Game in der 3. Runde gegen Anett Kontaveit . Eine verpasste Chance, besonders, wenn man sich vor Augen hält, wer den Final erreichte: Muguruza und Kenin. → G und I
- C wie Caroline Wozniacki
Beendete die Karriere dort, wo sie vor 2 Jahren ihren grössten Erfolg gefeiert hatte. Die Australian Open blieben zwar der einzige Grand Slam-Titel, aber die Dänin bleibt als eine der grössten Fighterinnen auf der Tour in Erinnerung.
- D wie Djokovic
8 Finals, 8 Siege. Wie zäh der Serbe in solchen Matches ist, musste diesmal Dominic Thiem erfahren . Behält Novak diesen unbedingten Siegeswillen, wird er nicht bei 17 Grand-Slam-Titeln stehenbleiben. Diskussionslos der beste Spieler der letzten 10 Jahre.
- E wie ewig
Nichts währt ewig. Nicht einmal die Karriere von Federer. Wann sie wirklich zu Ende sein wird: Keiner weiss es, nicht einmal er selber. Mein Tipp: Machen Sie es wie ich. Nehmen Sie jedes weitere Turnier, jeden weiteren Match als Zugabe.
- F wie Frankreich
Stellte 3 der 4 Halbfinalisten bei den Junioren. Und das Endspiel war rein französisch. «La Grande Nation» hofft, dass es nun bald endlich auch bei den Profis wieder mal was zu feiern gibt.
- G wie Garbiñe Muguruza
Niemand hatte mit ihr gerechnet. Zu unkonstant spielte die Spanierin in den letzten Jahren. In Melbourne verlor sie in der 1. Runde den ersten Satz mit 0:6. Doch dann startete sie durch. Und hätte den Final wohl gewonnen, wenn sie im 3. Satz nicht plötzlich komplett blockiert gewesen wäre.
- H wie Halep
Nach dem überraschenden Out von Barty im Halbfinal die verbliebene Topfavoritin. Scheiterte an Muguruza und vielleicht auch etwas an den eigenen Nerven.
- I wie insane
Englisch für irrwitzig, komplett wahnsinnig. Das sei ihr Erfolg, meinte die Siegerin bei den Frauen, Sofia Kenin. Ihr Sieg steht für die momentane, totale Unberechenbarkeit auf der Frauentour. Zum vierten Mal in Folge stand bei einem Major-Turnier keine Spielerin aus den Top 5 im Final.
- J wie Junioren
4 Schweizer Junioren am Start, 3 davon in den Top 7 gesetzt: ein Versprechen für die Zukunft! Und Dominic Stricker forderte dem späteren Sieger Harold Mayot im Viertelfinal alles ab (5:7 im 3. Satz).
- K wie Kyrgios
Gereift. Auf und neben dem Platz. War an vorderster Front beim Sammeln für die Folgen der verheerenden Buschbrände. Auf dem Platz hätte es gegen Nadal auch reichen können, wenn er nicht zuvor zu viel Kraft gegen Karen Chatschanow verbraucht hätte.
- L wie Leistung
Viel zu wenig gewürdigt: Jene der Rollstuhl-Athletinnen und Athleten. Sensationelles Niveau! Yui Kamiji bei den Frauen und Shingo Kunieda bei den Männern siegten, und die Finals wurden im australischen TV live übertragen.
- M wie Maestro
Federer zeigte sich zweimal als Houdini. Eine Steigerung der Entfesselungskünste war nach dem Match gegen John Millman nicht denkbar. Aber ein Federer kriegt auch das hin. Den Viertelfinal gegen Tennys Sandgren nach Abwehr von 7 Matchbällen noch zu gewinnen, war denkwürdig.
- N wie Nadal
Melbourne ist weiterhin nicht sein Turnier. Diesmal wurde der Spanier zumindest nicht von einer Verletzung gestoppt, sondern von Thiem, der an diesem Tag die noch höhere Intensität hinbrachte als Rafa. Und das ist schwierig genug.
- O wie Osaka
Kam als Titelverteidigerin wie schon bei den US Open nicht mit dem Druck klar. Scheiterte sang- und klanglos an Coco Gauff.
- P wie Peace
RIP – Rest in Peace. Der Tod von Kobe Bryant und seiner Tochter bewegte auch Melbourne, bei den Spielern vor allem Nick Kyrgios und Novak Djokovic.
- Q wie Qiang Wang
Sorgte mit einem Dreisatzsieg dafür, dass Serena Williams bereits in der 3. Runde ausschied. Und das, nachdem sie vor 6 Monaten bei den US Open gegen Serena nur 1 Game gewonnen hatte.
- R wie Raonic
Das Spiel des Kanadiers ist weiterhin zu eindimensional. War gegen Djokovic im Viertelfinal chancenlos. In Erinnerung bleibt höchstens, dass er zwischen den Punkten extrem viel Zeit braucht. Was umso mehr auffällt, weil seine Punkte bei eigenem Aufschlag extrem kurz sind. Der Unterhaltungswert seiner Partien strebt gegen Null.
- S wie Serena
Das Warten auf den 24. Grand-Slam-Titel geht weiter. Und erstmals kamen bei den Experten Zweifel auf, ob die 38-Jährige das angestrebte Ziel wirklich noch erreichen wird.
- T wie Thiem
Der beste Spieler ohne Grand-Slam-Titel. Hätte sich den Pokal verdient, aber an Djokovic in Melbourne zu scheitern, ist nun wirklich keine Schande.
- U wie USA
Der beste männliche Vertreter der einstigen Tennis-Grossmacht war der Mann mit dem besten Namen in der Tennisszene: Tennys Sandgren. Moralischer Halbfinalist, aber ... → M
- V wie verheerend
Die Buschbrände und ihre Auswirkungen auf das Turnier waren nur vor dem Turnier ein Thema. Melbourne blieb glücklicherweise verschont von den verheerenden Bränden. Was nichts daran ändert, dass allen einmal mehr bewusst wurde, dass es Wichtigeres gibt als Tennis
- W wie Wawrinka
Der Viertelfinal war ein sehr gutes Resultat für Stan. Wenn er innerhalb der Matches noch eine Spur konstanter wird, ist noch mehr möglich für den Romand.
- X wie xSachen
Oder eben xGeschichten – wie sie Melbourne auch heuer wieder schrieb. Sie lesen gerade einige davon.
- Y wie Yastremska
Lag in der 2. Runde gegen Wozniacki 5:7, 4:5 zurück und nahm dann ein medizinisches Timeout. «Sie hatte nichts, und da sie das immer wieder tut, war ich darauf vorbereitet», meinte die Dänin, die cool blieb und schliesslich gewann.
- Z wie Zverev
Erster Grand Slam-Halbfinal. Endlich. Vielleicht markiert Melbourne 2020 den Durchbruch auf Major-Stufe. Ausserdem sorgte «Sascha» für Aufsehen mit der Ansage, er würde bei einem Turniersieg das gesamte Preisgeld für die Folgen der Buschbrände spenden. Nun spendete er 10'000 Franken für jeden einzelnen Sieg. Bemerkenswert!
Sendebezug: SRF info, sportlive, 02.02.2020 09:30 Uhr