Aus Abfall wird Medizin - Paracetamol aus PET – Lösung für das Plastikproblem?
In einem komplexen Prozess entsteht aus PET-Abfall der Wirkstoff Paracetamol. Noch sind es erste Versuche – ob das recycelte Schmerzmittel zuverlässig wirkt, bleibt offen.
Wasserflaschen, Joghurtbecher, Verpackungen für Fertiggerichte: In all dem steckt Polyethylenterephthalat, kurz PET. Das verursacht weltweit hunderte Millionen Tonnen Abfall pro Jahr, ein Teil davon landet in Meeren und Landschaften.
Doch: «PET-Kunststoff ist nicht nur Abfall oder ein Material, das zu noch mehr Plastik wird – Mikroorganismen können es in wertvolle neue Produkte verwandeln, darunter solche mit potenzieller medizinischer Wirkung», sagt Stephen Wallace, Erstautor der neuen Studie.
Legende:
Lässt sich solcher Plastikmüll künftig vielseitiger verwerten?
KEYSTONE/Christian Beutler
Konkret gelingt es dem Team, mithilfe von Bakterien aus PET-Abfall in mehreren Schritten Paracetamol herzustellen.
Wer’s genauer wissen will
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Zuerst zerlegt das Forschungsteam die PET-Flasche chemisch in Terephthalsäure und stellt daraus ein spezielles Zwischenprodukt her. Dieses geben sie in die Nährlösung der «Escherichia coli» Bakterien. Im Zellinneren läuft dann eine chemische Reaktion ab, der sogenannte Lossen-Abbau. Dabei entsteht ein wichtiger Baustein für Paracetamol.
Zusätzlich haben die Forschenden die Bakterien so verändert, dass sie zwei spezielle Enzyme produzieren. Damit verwandeln die Bakterien den Baustein im nächsten Schritt in den Wirkstoff Paracetamol.
Das Ganze passiert während eines Fermentationsprozesses – ähnlich wie beim Bierbrauen. Laut der Universität Edinburgh lief der gesamte Prozess bei Raumtemperatur ab und dauerte weniger als 24 Stunden. Dabei seien praktisch keine CO₂-Emissionen entstanden.
Noch wird Paracetamol vor allem aus Erdöl hergestellt. Der neue Ansatz könnte helfen, die Produktion nachhaltiger zu machen und gleichzeitig Plastikmüll zu verwerten, so die Hoffnung der Forschenden.
Aber ob das recycelte Schmerzmittel zuverlässig wirkt, müssen weitere Tests zeigen. Zudem bleibt offen, ob sich das Verfahren auch im grossen Stil umsetzen lässt.
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