Am häufigsten erleiden Babys unter einem Jahr Wunden durch längeren Druck. Dies zeigt die erste nationale Erhebung unter Kindern bis 16 zu diesem Problem. Drei Viertel dieser Patienten waren jünger als einen Monat, meist Früh- und Neugeborene auf der Intensivstation oder Neonatologie.
Besonders betroffen waren Mittelfuss und Nase – dort, wo die zarte Kinderhaut durch Beatmungsgeräte oder Infusionen strapaziert wird. Über alle 35 untersuchten Spitäler und 730 erfassten Kinder hinweg zeigten sich jedoch nur bei 2,5 Prozent aller kleinen Patienten tatsächlich offene Hautstellen.
Deutlicher waren die Unterschiede bei lediglich geröteten Stellen, die 15,1 Prozent der Kinder aufwiesen: Das Centre Hospitalier de la Côte in Morges VD mit drei Dekubitusfällen bei total neun Patienten und das Inselspital Bern mit 91 Fällen von Hautrötungen hatten eine relativ hohe Quote. Das Inselspital erklärt das mit seiner speziellen Neugeborenenabteilung und dem spezialisierten Personal, das mit «sehr hoher Sensibilität bezüglich Dekubitus» arbeite – also Fälle sehr schnell und gründlich erfasse.