Die Bündner fühlen sich nicht nur gesünder, sie sind es auch, wie dem Gesundheitsreport Graubünden zu entnehmen ist, der auf der schweizerischen Gesundheitsbefragung 2012 basiert.
30 Prozent der Bergkanton-Bewohner sind von einem lang andauernden Gesundheitsproblem betroffen. Das sind zwei Prozentpunkte weniger, als der Landesdurchschnitt (31,9 Prozent). Und während in Graubünden 4,2 Prozent angeben, wegen eines gesundheitlichen Problems in den Aktivitäten des täglichen Lebens stark eingeschränkt zu sein, sind es schweizweit 4,8 Prozent.
Auch die Psyche ist gesünder
Auch das psychische Wohlbefinden ist in den Bergen höher. Im Bündnerland berichten 13,8 Prozent der Bevölkerung von einer mittleren bis starken psychischen Belastung. Der gesamtschweizerische Wert liegt mit 18 Prozent wesentlich höher.
Das gleiche Bild zeigt sich bei depressiven Symptomen: In Graubünden sind 4,4 Prozent betroffen, schweizweit 6,5 Prozent. Auch Einsamkeitsgefühle sind in den Bergen mit 30,7 Prozent deutlich seltener vor als in der Gesamtschweiz (36,1 Prozent). Zudem sind die Erwerbstätigen im Randkanton mit ihrer Arbeitssituation zufriedener, als der Landesdurchschnitt: Satte 93 Prozent der Befragten gaben dies jedenfalls so an.
Und schliesslich lebt es sich in den Alpen auch ruhiger als im Rest der Schweiz. In Graubünden geben nur 36,4 Prozent an, im Wohnbereich einer Störung ausgesetzt zu sein, während es schweizweit 43,8 Prozent sind.
Gesünder, aber nicht älter
Überraschenderweise spiegeln sich das höhere subjektive Wohlbefinden und die objektiv bessere Gesundheit nicht in der Lebenserwartung wider. Diese beträgt in den Bergen 84,3 Jahre bei den Frauen und 79,9 Jahre bei den Männern. Im Landesdurchschnitt liegen beide Werte um 0,2 Jahre höher.