Während es sich bei Spina bifida um eine frühe Störung der Embryonalentwicklung handelt, die etwa bei einer von 1000 Geburten auftritt, sind Leukämien – Krebserkrankungen des blutbildenden Systems – bei Kindern sehr selten.
Nun weist aber eine von der Krebsliga Schweiz unterstützte Studie darauf hin, dass beide Leiden auf einen Mangel an Folsäure (Vitamin B9) zurückzuführen sein könnten. Die Forscher widmeten sich in der Studie epigenetischen Veränderungen, die sich nicht anhand von Mutationen festmachen lassen und sich auch dann auswirken, wenn die genetische Information intakt bleibt.
Fazit: Möglicherweise schützt die Folsäure das sich entwickelnde Kind vor ungünstigen epigenetischen Veränderungen, die auch Krebs auslösen können. Noch liegt keine direkte Anwendung dieser Erkenntnisse in Sicht, denn die biologischen Vorgänge im Zellinneren entziehen sich bisher einem gezielten therapeutischen Eingriff – sie sind viel dynamischer und komplexer als bisher gedacht