Wissenschaftler im kalifornischen Irvine ist es gelungen, Moskitos zu züchten, die den Menschen nicht mehr mit Malaria anstecken können. In die Stechmückenart Anopheles stephensi konnte ein Gen eingeschleust werden, das die Mücke selbst resistent gegenüber dem Malaria-Erreger macht – und somit den Parasit auch nicht mehr auf den Menschen übertragen kann. Der Clou: Das Gen wird bei der Fortpflanzung auf praktisch alle Nachkommen übertragen. Somit könnte sich das Resistenzgen rasend schnell in einer breiten Population von Moskitos ausbreiten.
Noch sind die Forscher ein gutes Stück davon entfernt, dass man die genetisch veränderten Blutsauger in die freie Wildbahn aussetzen könnte. Und die Wissenschaftler betonen, dass es auch weiterhin andere Massnahmen brauchen wird, um Malaria zu bekämpfen, wie Moskitonetze zur Prävention und wirksamen Medikamenten für die Behandlung. Malaria-resistente Moskitos könnten aber einen wichtigen Beitrag dazu leisten, die gefährliche Krankheit zu besiegen.
Auch wenn die Vorsorge- und Behandlungsmassnahmen von Malaria ständig verbessert werden, ist die Krankheit immer noch eine grosse gesundheitliche Bedrohung für viele Menschen. Letztes Jahr sind laut WHO fast 600‘000 Personen an der Krankheit gestorben, rund 90 Prozent davon im Afrika südlich der Sahara.