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Von der Piste ins Spital

Nur kurz den Ski verkantet. Stechender Schmerz im Knie. Sturz. Nächster Halt: Notfallstation – zum Beispiel die des Kantonsspitals Graubünden.

Volkssport Wintersport: 2,5 Millionen Menschen sind hierzulande im Winter auf Skis oder Snowboards unterwegs. 48'000 von ihnen erwischt es laut Angaben der SUVA im Schnitt pro Jahr: Sie stürzen so schwer, dass sie anschliessend in ärztliche Behandlung müssen. Das entspricht etwa einem Viertel aller Sportverletzungen.

Am höchsten sind die Unfallzahlen unter den Skifahrern. Mehr als die Hälfte der Verunglückten waren auf zwei Brettern unterwegs – allerdings stellen sie auch die grösste Gruppe der Wintersportler. Die Gründe für die Unfälle sind vielseitig: Einerseits laden die perfekt präparierten Pisten zum Rasen ein, wo früher noch Hügel und Schneehaufen das Tempo automatisch drosselten. Die neuen Carvingskis übertragen noch dazu grössere Kräfte auf das Knie und verführen ihrerseits durch ihr leichtes Handling zu hohen Geschwindigkeiten.

Hüfte, Bein und Fuss

Skifahrerinnen und Skifahrer verletzten sich meist an der Hüfte, am Bein oder am Fuss. Solche Unfälle machen mehr als die Hälfte aller Unfälle im Wintersport aus.

Kurzum: Im Winter wird es den Notfallteams der Spitäler nicht langweilig. Beispiel Chur: Vielfach kommen die Wintersportler via Helikopter ins Kantonsspital Graubünden, begleitet von einem Notarzt und Paramedic. Vor Ort kümmert sich dann ein Team aus vier bis fünf Leuten um den Neuankömmling, nimmt Personalien und Kontakt auf. Meist ist auch gleich ein Facharzt Chirurgie vor Ort dabei für die ersten Untersuchungen.

Ganze vier Landeplätze für Hubschrauber gibt es in Chur. Dennoch kann es in der Hochsaison wie den augenblicklichen Ferienwochen vorkommen, dass sie bereits belegt sind. Deshalb wurden Wartezonen für Helikopter eingerichtet. Wie es auf dem Notfall in Chur zu und her geht, können Sie im «Treffpunkt» vom 18. Februar miterleben – oben nachzuhören.

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