Der bis zu 24 Meter lange Megalodon war länger als ein Lastwagen mit Anhänger und wog mit fast 100 Tonnen mehr als doppelt so viel. Im Kiefer des Urzeit-Hais steckten dreieckige Zähne von der Grösse einer Hand, die mit der Kraft einer hydraulischen Industriepresse zubeissen konnten.
Der vor 20 bis drei Millionen Jahren lebende Gigant durchpflügte die Meere nach Beute, um seinen Tagesbedarf von rund 100’000 Kilokalorien zu decken. Bisher dachte man, dass sich der grösste Raubfisch der Erdgeschichte vor allem von Walen ernährte. Doch die Analyse versteinerter Zähne zeigt, dass er flexibler war und auch grosse Fische frass.
Der Megalodon sei eher ein ökologisch vielseitiger Generalist gewesen, erklärt Jeremy McCormack von der Goethe-Universität Frankfurt. Die analysierten Zähne stammten vor allem aus Fossilienfundorten in Sigmaringen und Passau. Dort erstreckte sich vor 18 Millionen Jahren entlang der Alpen ein flacher Meeresarm mit weniger als 200 Meter Tiefe. In diesem tummelten sich neben dem Megalodon auch andere Haiarten.