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Q&A Allergien «Kann unsere Tochter ihre Erdnussallergie auswachsen?»

Maria Breiding, Annette Carrard, Joana Lanz, Nadia Ramseier und Bettina Ravazzolo haben Ihre Fragen im Chat zur «Puls»-Sendung beantwortet.

Fachpersonen im «Puls»-Chat

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Die Fachrunde des PULS-Chats.
Legende: Maria Breiding, Annette Carrard, Joana Lanz, Nadia Ramseier und Bettina Ravazzolo. srf

Dr. Maria Breiding
Kinderärztin und Allergologin
Oberärztin Universitäts-Kinderspital Zürich

Dr. Annette Carrard
Kinderärztin und Allergologin
Fachärztin Kinder- und Jugendpraxis Wabern

Dr. Joana Lanz
Allergologin und Dermatologin
Oberärztin Klinik für Dermatologie, Venerologie und Allergologie HOCH Health Ostschweiz

Nadia Ramseier
Medizinische Praxisassistentin und Ernährungsberaterin BSc
Projektleitung und Beratung aha! Allergiezentrum Schweiz

Bettina Ravazzolo
Pflegefachfrau HF mit MAS in Gesundheitsförderung und Prävention
Projektleitung und Beratung aha! Allergiezentrum Schweiz

Die nachfolgenden Aussagen und Empfehlungen ersetzen nicht die individuelle Abklärung oder Diagnose bei Ihrer Ärztin oder Ihrem Arzt.

Chat-Protokoll

Unsere Tochter hat eine Erdnussallergie. Ihr Hals, Mund, Zunge schwellen an. Kann Sie die Allergie auswachsen (wir haben gehört, dass Erdnuss am wenigsten ausgewachsen kann)? Gibt es gute Imun-Therapien? Vielen Dank für Ihre Antwort.

Maria Breiding: Guten Abend, die Erdnussallergie wächst sich gemäss neuen Daten in ca. 20-25% der Fälle aus, meistens im Vorschulalter, manchmal auch später. Die orale Immuntherapie ist eine Therapieoption, welche mit einem grossen Aufwand und gewissen Risiken/Nebenwirkungen verbunden ist, aber die individuelle Toleranzschwelle der Kinder erhöhen kann und sie so schützen kann im Alltag. Es kommt sehr auf die Familien an, ob eine solche Therapie gewünscht wird und insbesondere was das Ziel ist. Ein beratendes Gespräch lohnt sich hier sicher.

Hallo zusammen Ich habe als Kind in den 90ern 2 Desenibilsierungs Therapie erhalten (Gräser und Hausstaub) trotzdem plagt mich der Heuschnupfen sehr. Was hilft ausser Tabletten( Telfastim 180)? Und wie kann ich mein 5jähriges Kind vor Allergien schützen? Beste Grüsse

Nadia Ramseier: Guten Abend, liegt die Desensibilisierung längere Zeit zurück, kann es sein, dass wieder vermehrt Allergiesymptome auftreten. Die Diagnostik und Therapie hat sich in der Zwischenzeit verbessert. Sie könnten also von einer erneuten Desensibilisierung auf Pollen profitieren. Wir empfehlen Ihnen sich an eine Allergologin/einen Allergologen zu wenden, um die Möglichkeiten zu besprechen. Ihr Kind hat ein etwas erhöhtes Risiko, ebenfalls Allergien zu entwickeln, aufgrund der Genetik. Präventive Massnahmen, beispielsweise in dem es möglichen Allergenen aus dem Weg geht, wäre jedoch kontraproduktiv. Kontakt in der Natur, im Freien, mit Tieren sind wichtig. Wenn Sie Allergiesymptome beobachten, lassen Sie den Verdacht am besten abklären. Wir hoffen, dass diese Informationen für Sie hilfreich sind.

Allergie gegen Katzen.. Asthma, Hautrötungen, brennende und beissende,geschwillene Augen Gibt es etwas dagegen? Ausser keine Katze mehr? Habe mal was Spritze für Katzen gegen ihre Wchuppen gehört. Märli?

Nadia Ramseier: Gute Abend. Für die «Impfung für die Katze» wurde lange geforscht. Das Ziel war es dabei, das die Katze das Allergen weniger produziert. Ethisch war jedoch zu viel unklar (z.B. gesunde Katze impfen). Die Impfung kommt voraussichtlich nicht auf den Markt. Tatsächlich ist die wichtigste Massnahme, den Kontakt mit Katzen möglichst zu meiden. Bei einem Besuch bei Freunden mit einer Katze, hilft zudem die präventive Einnahme von einem Antihistaminika. Mehr Informationen dazu finden Sie auf der Webseite von aha.

Unser 4-jähriger Sohn zeigt bereits starke allergische Symptome, welche vor allem mit hoher Pollenbelastung von Gräsern einhergeht. Ab welchem Alter macht eine eingehende Untersuchung der Allergene Sinn? Aktuell verabreichen wir Xyzal, Augentröpfchen und Nasenspray. Symptome sind vor allem bei Nase und Augen auszumachrn. Was empfehlen Sie noch weiters?

Annette Carrard: Guten Abend grundsätzlich kann man bereits bei Kleinkindern ein Allergietest durchgeführt werden. Im Falle ihres Sohnes ist diese durchaus sinnvoll. Neben dem Xyzal, Augentropfen und Nasenspray gibt es noch die Desensibilisierung, diese ist ab dem Alter von 5 Jahren zugelassen.

Ab wann lohnt sich eine Desensibilierung bei Kindern? (Pollen- und Milbenallergie)

Annette Carrard: Guten Abend eine Desensibilisierung ist ab 5 Jahren zugelassen. Sinnvoll ist sie wenn Leidensdruck da ist und auch hat sie einen gewissen präventiven Nutzen, einerseits um das Risiko weitere Allergien zu entwickeln zu senken und auch bezüglich der Entwicklung eines möglichen Allergischen Asthmas.

Guten Tag, Was kann man gegen «Katzenhaar-Allergie» machen? Es sollen ja nicht die Haare, sondern dr Spreichel sein, aber die Frage bleibt diesselbe. Was kann man dagegen tun? «Ent-empfindlich» machen? Mit bestem Dank für Ihre Antwort und besten Grüssen

Joana Lanz: Bei einer Katzenallergie und Katzenhaltung ist es empfohlen das Haustier aus dem häuslichen Umfeld zu entfernen bzw. wegzugeben. Falls dies nicht möglich oder nicht gewünscht wird, können folgende Massnahmen empfohlen werden: – mehrmals täglich Wohnung lüften – Schlafzimmerverbot für das Haustier um den Kontakt mit dem Allergen zu reduzieren, insbesondere in der Nacht – Reduktion der Tierallergenquellen wie Polstermöbel und Teppiche – Tägliches Staubsaugen mit einem HEPA-Filter – Baden der Tiere; ist aber nicht allzu tierfreundlich Falls keine Katze gehalten wird, sollte keine Katze als Haustier angeschafft werden und der Kontakt zu Katzen sollte generell gemieden werden. Es gibt zwar eine Desensibilisierungstherapie mit einem Katzenextrakt, jedoch ist die Wirksamkeit nicht allzu gut und es kann zu schweren allergischen Nebenwirkungen (z.B. Asthma-Exazerbation) kommen.

Unsere 10 jährige Tochter hat Kinderreuma und seit Monaten oft einen sehr aufgeblähten Bauch, Bauchschmerzen, Kopfweh, Gelenkschmerzen. Wir haben Zölliakie im Blut testen lassen aber der Test war negativ. Bei Milchprodukten reagiert sie eigentlich nicht. Was könnte es sonst noch sein? Wie sollen wir vorgehen, um herauszufinden was es sein könnte. Kinderarzt schiebt eigentlich fast alles auf psychische Belastung, was nicht wirklich der Fall ist. Wären Darmbakterien eine Lösung? Ich bin gespannt auf Ihre Antwort.

Nadia Ramseier: Guten Abend. Bei einem Intoleranz-Verdacht empfehlen wir die Abklärung bei einem Gastroenterologen/einer Gastroenterologin (Spezialist Magen-Darm-Krankheiten). Obwohl Kopf-, und Gelenkschmerzen nicht sehr typisch für eine Intoleranz sind, könnte es hilfreich sein, wenn in einem ersten Schritt verschiedene Intoleranzen abgeklärt werden. Wir wünschen Ihnen viel Erfolg!

Ich habe Nesselfieber und muss jeden Monat Xolair spritzen. Ich habe immer die Hoffnung, dass es irgendwann wieder weggehto, ist das unrealistisch? Ich versuche jeden Monat die Spritzen (brauche 2) einige Tage rauszuzögern, mit dem Einverständnis der Ärztin, aber es geht nie länger als ein paar Tage bis die Urtikaria wieder da ist.

Maria Breiding: Guten Abend, vielen Dank für Ihre Frage. Das sogenannte chronische Nesselfieber – auch „chronische Urtikaria“ genannt – kann sich mit der Zeit tatsächlich wieder zurückbilden. Allerdings dauert das oft recht lange und kann sich über mehrere Jahre ziehen. Bei vielen Betroffenen bessern sich die Beschwerden mit der Zeit, bei manchen verschwindet die Urtikaria sogar ganz. Wie lange es dauert, ist aber sehr unterschiedlich und im Einzelfall schwer vorherzusagen. Ich hoffe, das hilft Ihnen weiter.

Meine Enkelin 13 Jahre alt leidet seit zweitem Lebensjahr unter Nussallergie. Begonnen hat die Allergie beim Fischessen mit Mandeln. Sie ist immer mit EPI Pen unterwegs und erlitt zweimal einen Schock mit Spitaleinweisung. Ist es möglich das sich die Allergie auswächst mit dem Alter? Vielen Dank

Maria Breiding: Guten Abend, vielen Dank für Ihre Frage. Leider ist es bei Nussallergien seltener, dass sie von selbst wieder verschwinden – anders als zum Beispiel bei Allergien auf Milch, Ei oder Weizen. Die Chance, dass sich eine Nussallergie „auswächst“, liegt etwa bei 10 %. Leider gibt es dazu nur wenige Studien, daher sind die Zahlen nicht ganz genau. Die meisten Lebensmittelallergien verschwinden im Vorschulalter, aber es kommt auch vor, dass sich Allergien erst später bessern. Deshalb (und auch für andere wichtige Aspekte) empfehlen wir, auch im Schulalter noch regelmässige Kontrollen zu machen.

Guten Abend Ich habe Asthma und eine Hausstaub-Allergie, beides diagnostiziert. Hat diese Allergie einen Einfluss auf mein Asthma, und was kann ich bei Hausstaub-Allergie konkret machen? Danke.

Bettina Ravazzolo: Guten Abend. bei einer Hausstaubmilbenallergie kann es zu einem sogenannten Etagenwechsel kommen: die chronische Entzündung der oberen Atemwege verlagert sich dabei auch in die unteren Atemwege, die Bronchien. Dabei entstehen die typischen Asthmasymptome. Wenn das Allergen möglichst gemieden wird, kann sich dies positiv auf das Asthma auswirken- natürlich nebst einer adäquaten medikamentösen Asthmatherapie. Wenn das Asthma vorher bestand, dann können Umwelteinflüsse wie auch Allergene als Reizfaktor wirken und die Symptome zusätzlich beeinflussen. Weil die Hausstaubmilben vorzugsweise in unserem Bettinhalt (Kissen, Duvets, Matratzen) leben, sollte als erster Schritt milbendichte Bezüge angeschafft werden (Produkte mit dem Allergie-Gütesigel sind empfohlen). Viele weitere Alltagsmassnahmen wie regelmässig staubsaugen, feucht abstauben etc. finden Sie auf der Website von aha! oder in der Broschüre. Viel Erfolg in der Umsetzung. Beste Grüsse Bettina Ravazzolo

Meine 4 Jährige Tochter ist gegen fast alle Nüsse allergisch. Bisher kam es diesbezüglich nie zu einer Atemnot. Nur zu Nesselfieber. Soklten wir tatsächlich für jede dieser Nussallergien einen Provokstionstest machen lassen? Soweit ich weiss kann an einem Vormittag nur für eine Nussallergie ein Provokationstest gemacht werden. Ich will sie nicht unnötig quälen. Dennoch weiss ich auch nicht ob eventuell doch eine der Nussallergien Atemnot hervorrufen könnte.

Maria Breiding: Guten Abend, vielen Dank für Ihre Nachricht. Tatsächlich braucht es für jede Provokation in der Regel einen eigenen Termin – das ist mit etwas organisatorischem Aufwand verbunden. Nicht jede mögliche Nussallergie muss aber unbedingt mit einer Provokation getestet werden. Das hängt von verschiedenen Faktoren ab: der Vorgeschichte des Kindes, den Blutwerten, um welche Nuss es sich handelt – und ganz besonders auch davon, was Sie als Familie sich wünschen. Zum Beispiel zeigen Bluttests bei Mandeln häufiger ein positives Resultat an, obwohl in Wirklichkeit oft keine besteht. In solchen Fällen kann eine Provokation sinnvoll sein, um zu klären, ob das Kind die Nuss verträgt. Das kann helfen, die Ernährung weniger stark einzuschränken und möglicherweise auch vorbeugend wirken, damit keine weiteren Allergien entstehen. Manche Eltern möchten auch gerne wissen, wie empfindlich ihr Kind ist und wie es im Fall einer Reaktion reagiert – auch dafür bieten wir Provokationstests an. Wichtig ist: Selbst wenn ein Bluttest eine Allergie vermuten lässt, kann man daraus nicht sicher ableiten, ob es bei Kontakt wirklich zu einer starken Reaktion wie Atemnot kommt. Die Blutwerte helfen aber, die Wahrscheinlichkeit einer Allergie besser einzuschätzen – zusammen mit anderen Informationen/Testungen wie der Hauttest. Die Planung solcher Tests erfolgt immer in enger Absprache mit Ihnen als Familie. Ich hoffe, das hilft Ihnen weiter!

Vorgeschichte: Ich bin auf einer Wanderung von stechenden Insekten bedrängt und gestochen worden. Wahrscheinlich von Wildbienen mit Nest in der Nähe. Es folgte eine starke allergische Reaktion mit anschliessender notfallmässiger Überwachung im Spital. Der Verlauf unter Cetrizin und Cortison war günstig. Zur eigentlichen Frage: Da ich Bienen halte, auf deren Stiche ich bis jetzt nicht allergisch reagiert habe, interessiert mich, ob ich künftig auch auf Stiche meiner Bienen allergisch reagieren könnte

Joana Lanz: Falls Bienenstiche bei einer Imkertätigkeit problemlos toleriert werden, besteht mit grosser Wahrscheinlichkeit keine Bienengiftallergie. Die geschilderte Episode mit angreifenden Insekten im Wald klingt eher nach Wespen. Dies ist aber nur eine Vermutung. Falls es tatsächlich zu einer schweren allergischen Reaktion gekommen ist, ist eine allergologische Abklärung einer möglichen Wespen- bzw. Bienengiftallergie sinnvoll. Zudem ist das Beisich Tragen eines Notfall-Sets und Adrenalin-Autoinjektors empfohlen.

Meine Tochter (14Jahre) leidet sehr unter Heuschnupfen. Im Frühling extrem, jetzt gerade etwas weniger. Sie hat Neurodermitis und nimmt Tabletten gegen den Heuschnupfen. Vom Hausarzt verschrieben. Lohnt sich eine zusätzliche Abklärung in der Allergologie? Was halten Sie von einer Desensibilisierung in diesem Alter? Vielen Dank.

Annette Carrard: Guten Abend Eine zusätzliche Abklärung lohnt sich sicherlich und auch eine Desensibilisierung macht durchaus Sinn in diesem Alter. Insbesondere da sie ja unter den Symptomen im Frühling leidet.

Ich bin 83 J. alt...seit Jahren werde ich immer wieder von einem Fingerkuppen/Hand Ekzem geplagt. Alle Allergietest u. auch Tests innerer Organe wie Leber Nieren etc.u. Blutentnahmen sind negativ. Die div. Cortisonsalben u. unzählige Lichttherapien sprechen nicht an. Letztendlich hatte ich mit der neuesten Creme ANZUPGO (DELGOCITINIB) einen ERSTEN Erfolg erzielt aber leider nur für kurze Dauer...wie weiter?

Bettina Ravazzolo: Guten Abend die Rücksprache mit dem/der Dermatolg/in ist in dieser Situation sehr wichtig. Nebst der antientzündlichen Therapie kann im Alltag auf einiges geachtet werden, was vielleicht zusätzlich hilft: – Hände waschen mit einer ph-neutralen Waschemulsion – nach dem Hände waschen die Hände eincremen (parfümfreie Rezeptur von Vorteil) – Hände im Alltag mit Einmalhandschuhen schützen (nur einmalig gebrauchen und nicht zulange tragen) – über die Nacht können fett-feuchte-Verbände Linderung verschaffen und die Haut zusätzlich pflegen. -die tägliche Pflege ist über Monate/Jahre wichtig, um eine gute Basis zu schaffen. Viel Erfolg.

Guten Tag Kann es sein, dass ich gegen nichts allergisch bin? Wieso gibt es immer mehr Personen mit Allergien? Kann man Allergien vorbeugen? Danke

Nadia Ramseier: Guten Abend. Allergien nehmen tatsächlich zu. Die Gründe sind nicht vollständig geklärt. Man geht von verschiedenen Faktoren aus. Einerseits besteht die Hygienetheorie: da wir in sauberen Umgebungen leben, ist unser Immunsystem weniger gefordert und stuft eigentlich harmlose Stoffe aus der Umwelt als gefährlich ein und will diese bekämpfen. Folglich werden Antikörper gebildet und bei erneutem Kontakt kann es zu allergischen Symptomen kommen. Weitere Gründe sind unsere ändernde Umwelt (Neophyten, neue Lebensmittel in der Ernährung usw.). aber auch die Art der Geburt (Kaiserschnitt vs. vaginal Geburt) scheinen einen Einfluss zu haben sowie die Genetik: haben Eltern Allergien, hat der Nachwuchs ein grösseres Risiko ebenfalls eine Allergie zu entwickeln. Trotz der beobachteten Zunahme von Allergien kann es sehr gut sein, dass Sie nicht allergisch sind und auch nie auf etwas allergisch reagieren werden. Da dürfen Sie sich glücklich schätzen :-)

Guten Tag Ich habe manchmal eine Druckallergie, bekomme Urtikaria, wenn irgendetwas oder jemand auf meine Haut drückt. Es scheint mir, dass das v.a. auftritt, wenn ich mich unwohl in meiner Haut fühle. Ist es möglich, dass es da einen Zusammenhang gibt? Freundliche Grüsse und vielen Dank!

Nadia Ramseier: Tatsächlich kann die psychische Verfassung die Intensität von Allergien, atopischem Ekzem und auch Urtikaria beeinflussen. So kann Stress bei atopischem Ekzem zu einer Verschlechterung des Hautbildes führen oder wie Sie es beobachten, zu einer Senkung der Toleranzschwelle Ihrer Druckurtikaria. Stressmanagement kann daher eine wertvolle Prävention sein, jedoch im Alltag auch nicht immer einfach zuzusetzen. Wir wünschen Ihnen alles Gute.

Guten Tag Ich habe letztes Jahr nach einem Wespenstich eine Allergie bekommen. Ist es sinnvoll abzuklären, ob ich auch nach einem Bienenstich allergisch reagiere? Soll ich auf jeden Fall (nach Wespen- und Bienenstich) die Allergie-Tabletten nehmen? Freundliche Grüsse

Maria Breiding: Guten Abend, vielen Dank für Ihre Frage. Leider kann man nicht „vorsorglich“ testen, ob man gegen Bienenstiche allergisch ist. Ein Bluttest kann zwar Antikörper anzeigen, aber das bedeutet nicht automatisch, dass auch wirklich eine Allergie besteht. Solche Ergebnisse sieht man zum Teil auch bei völlig gesunden Menschen – oder als sogenannte Kreuzreaktion, zum Beispiel wenn jemand bereits gegen Wespen sensibilisiert ist. Weil es in einer akuten Situation oft schwer zu unterscheiden ist, ob es ein Bienen- oder Wespenstich war, kann man bei beiden Stichen Allergietabletten (Antihistaminika) einzunehmen. Das hängt aber auch von der Stärke der ersten Reaktion ab – also ob es nur Schwellung und Rötung war oder ernstere Beschwerden aufgetreten sind. Am besten besprechen Sie das individuell mit dem behandelnden Allergologen, um die richtige Vorgehensweise für Sie festzulegen.

Guten Tag Von meiner HNO-Ärztin habe ich den Mometason-Nasenspray (Kortison) verschrieben bekommen. Darf ich den jedes Jahr in der Pollensaison 3-4 Monate am Stück anwenden? Freundliche Grüsse

Maria Breiding: Guten Abend, ich würde dies mit der HNO-Ärztin nochmals besprechen. Wir empfehlen jeweils eine Therapie über 4-8 Wochen und anschliessend eine 1-2-wöchige Pause vor dem Wiederstart.

Ich 61 j. habe eine Temperaturunverträglichkeit seit 2005 Nach einer Scheideninfektion erhielt ich das Antibiotika Augmentin reagierte mit Nesselfieber bzw. Blasen am ganzen Körper. Habe nicht Hitzewallungen wie Frauen in der Menopause, ich ertrage die Hitze von aussen Sommer/Heizung ab 23 Grad nicht. 2011 habe bei einem Allergologen getestet ob ich auf warmes Wasser und Augmentin allergisch bin=negativ=komisch. Muss Kleider/Haare nässen und Eis auflegen, wenn es sehr heiss wird, sonst erhalte ich am ganzen Körper Nesselfieber und muss 100mg Cortison aufs Mal alle 14Tg nehmen, damit der Ausschlag teils weggeht. (Jobwechsel 30C=Klima) Nehme auch teilweise Histamine und Montekulast es hilft wenig. (Dafür habe ich seitdem weniger Neurodermitis). Trotz Versuchen in Bioresonanz, Akupunktur, Hämatologie, und Neuraltherapie. Letztere lindert etwas die Symptome, befreit mich aber auch nicht. Kennen Sie etwas was mir helfen könnte und hatten sie schon Patienten mit diesem Leiden?

Joana Lanz: Hierbei handelt es sich sehr wahrscheinlich um zwei unterschiedliche Erkrankungen, einerseits einer möglichen Allergie auf Augmentin (Amoxicillin/Clavulansäure), anderseits einer wahrscheinlichen Wärmeurtikaria. Bei ersterem ist eine weiterführende allergologische Abklärung mittels Haut- und Bluttestung empfohlen. Falls keine Sensibilisierung nachgewiesen werden kann, dann ist als nächster Schritt eine Provokationstestung sinnvoll, um eine Allergie tatsächlich zu bestätigen oder auszuschliessen. Das Amoxicillin ist ein Betalaktam-Antibiotikum, welches breit eingesetzt werden kann. Somit ist eine ausführliche Abklärung sehr empfohlen. Bei der Wärmeurtikaria hingegen handelt es sich um eine immunologische Reaktion auf Wärme. Zur Diagnosesicherung kann ein sogenannter TempTest durchgeführt werden. Hierbei ist das Meiden von wärmeren Temperaturen empfohlen, was nicht immer einfach ist. Symptomatisch können Antihistaminika (bis 4-mal täglich) eingenommen werden. Falls auch diese Massnahme nicht zu einer zufriedenstellenden Beschwerde-Kontrolle führt, kann eine Systemtherapie mit Omalizumab (Xolair) erwogen werden. Dies ist eine monoklonale Antikörpertherapie, welche mittels Kostengutsprache versucht werden kann. Zugelassen ist dieses Medikament bei der chronisch spontanen Urtikaria (chronisches Nesselfieber, welches nicht durch Wärme getriggert wird). Eine Beratung durch einen Allergologen ist empfohlen.

Guten Tag Ich habe seit ca. 15 Jahren ein Ekzem, Allergie an den Händen. Die Symptome, treten nur in der warmen Jahreszeit auf. Zwischen April und Oktober. Diesen Jahr kamen die Symptome später, da der Frühling kalt war. Symptome sind die Haut wird stellenweise trocken, so punktemässig, kann aber bis zu mehreren Quadratzentimeter gross werden. Die Haut wird an dieser Stelle trocken, fällt ab, durch alle Hautschichten hindurch. Bis es blutet. Dann heilt es wieder. Und kommt wieder. Dadurch entstehen schmerzhafte Hicke. Ich kann in dieser Zeit, wenn die Allergie, Ekzem aktuell wird, ist nicht warm duschen, oder kochen, abwaschen. Ich ertrage keine Wärme an den Händen und habe dass Gefühl alles sei viel heisser als normal. Ich bin der Meinung, dass meine Beschwerden von der Sonne, Wärme, Schwitzen herkommen. Eventuell zusammen mit einer Pollenallergie. Genützt hat noch keine Therapie, ausser starke Dosen Cortison. Seit einigen Jahren, mache ich keine Therapie mehr, da mich dies zusätzlich gestresst hat. Haben sie eine Typ, was dass ich noch machen kann? Was mir hilft ist zum Teil Desinfektionsmittel, damit die Hände trocken sind. Besten Dank Schöne Grüsse

Bettina Ravazzolo: Guten Abend. Eine Begleitung durch einen erfahrenen Dermatolgen/ einer erfahrenen Dermatologin ist ganz wichtig. In manchen Zentren werden nebst der ärztlichen Sprechstunde auch Beratungen durch erfahrenen Pflegefachpersonen angeboten. eine gute Basispflege ist wichtig. Dabei müssen Sie herausfinden, was für Sie angenehm ist. Es gibt verschiedenste Präparate, von der Reinigung bis zur Rückfettung, die man nutzen kann. Gewisse werden auch von der Krankenkasse übernommen. Bei akuten Phasen ist zusätzlich eine antientzündliche Therapie wichtig, dabei gibt es auch gute Behandlungsschemen. Wenn Kortisonpräparate nicht ausreichen, können zusätzliche Behandlungsmethoden wie Lichttherapie oder Immunmodulatoren (neuere Medikamente) in Betracht gezogen werden. Dies muss aber vom Arzt verordnet werden. Freundliche Grüsse Bettina Ravazzolo

Können bereits während der Still- und Beikostzeit Massnahmen ergriffen werden, um das Allergierisiko auf diverse Allergene zu reduzieren? Herzlichen Dank für Ihre Antwort.

Annette Carrard: Guten Abend ja, einerseits ist während der Stillzeit eine ausgewogene Ernährung sinnvoll ohne Einschränkungen. Was die Beikostzeit betrifft: hier ist es wichtig zwischen ab dem Alter von 4 Monaten mit Beikost zu beginnen und insbesondere Erdnuss (in Form von Erdnussmousse, ohne Zucker oder Salz) und gekochtes oder gebackenes Hühnereiweiss einzuführen. Bei diesen beiden Nahrungsmitteln konnte gezeigt werden, dass beim Einführen zwischen 4 und 6 Monaten die Kinder im Alter von ca. 5 Jahren weniger Erdnuss/ Hühnereiweissallergien haben.

Können auch nach Jahren neue Symptome dazu kommen, wie Halsschmerzen & Brustschmerzen beim Atmen.

Maria Breiding: Guten Abend, ja, das ist grundsätzlich möglich – und es ist auf jeden Fall sinnvoll, die Beschwerden genauer untersuchen zu lassen. Wichtig ist dabei herauszufinden, ob vielleicht ein sogenanntes Asthma bronchiale vorliegt. Asthma ist eine chronische Erkrankung der Atemwege, die gezielt und passend zur Schwere der Beschwerden behandelt werden sollte.

Als Pollenallergiker (73) reagierte ich bisher allergisch auf die frühblühenden Bäume mit juckenden und brennenden Augen und mit stark tropfender Nase (Februar – April). In dieser Pollensaison schien mein „Leiden“ bisher kein Ende zu nehmen. Seit zehn Tagen befinde ich mich in einer Ferienwohnung in Bayern auf 600 m Höhe, und ich bin seit einer Woche annähernd beschwerdefrei… Könnte die Ursache meiner Probleme vielleicht an der Wohnung daheim im Zürcher Unterland (400 m) liegen? Das Klima scheint mir hier sehr ähnlich wie in der Schweiz. Aktuell befinde ich mich in einer Dachwohnung mit Holzdachverkleidung, während unser Daheim meiner Meinung doch eher steril ist. Meine Ernährung hier im Urlaub ist auch beinahe gleich wie zuhause.

Bettina Ravazzolo: Guten Abend. eine allergologische Abklärung ist in Ihrem Fall empfohlen. Dabei sind Ihre gemachten Beobachtungen für die Diagnosestellung sehr wichtig. Möglicherweise können nebst Pollen auch andere Allergene verantwortlich für Ihre Symptome sein. Wir wünschen Ihne viel Erfolg.

Ich habe den Eindruck, meine Pollenallergie wird von Jahr zu Jahr stärker (va juckende Augen, teilweise laufende Nase). Kann sich das auch wieder verbessern?

Maria Breiding: Guten Abend, ja, die Beschwerden können sich im Laufe der Jahre verändern – sie können stärker, aber auch wieder schwächer werden. Das hängt von vielen Faktoren ab, zum einen vom eigenen Körper, zum anderen aber auch von äusseren Einflüssen wie der Umwelt / Pollensituation. Wenn Sie merken, dass die Beschwerden jedes Jahr schlimmer werden, ist es auf jeden Fall sinnvoll, sich von einer Allergologin oder einem Allergologen beraten zu lassen. Dabei können auch mögliche Behandlungsoptionen besprochen werden.

Was kann ich gegen Heuschnupfen machen wenn die Tabletten nicht helfen und jeden morgen beim Sport die Nase nonstop läuft?

Joana Lanz: Eine ausgebaute symptomatische Therapie mit Nasenspray (Antihistaminika-haltig oder kombiniert mit einem Kortison; z.B. Nasonex oder Dymista), Anihistaminika-haltigen Augentropfen und Antihistaminika in Tablettenform kann versucht werden. Weitere Massnahmen um die Pollenmenge zu reduzieren, ist bei erhöhter Pollenkonzentration sich nur kurz im Freien aufzuhalten und körperliche Aktivitäten in Innenräumen durchzuführen. Falls alle diese Massnahmen nicht zielführend sind, dann ist als nächste Möglichkeit eine Desensibilisierung empfohlen. Nur diese Therapie führt zu einer anhaltenden Toleranz des Immunsystems gegenüber den Pollen. Die Desensibilisierung kann als Tabletten/Tropfen- oder Spritzenform durchgeführt werden und dauert bei guter Verträglichkeit 3 Jahre. Vorgängig ist jedoch eine allergologische Abklärung (Haut- und Bluttest) empfohlen.

Was kann man gegen (Gelenks-) Entzündungen tun, wenn man viele Medikamenten- Allergien hat-? (Allergien gegen NSAR etc.)

Maria Breiding: Guten Tag, in diesem Fall ist eine allergologische Abklärung auf jeden Fall sinnvoll. Je nach Art der Allergie kann man bestimmte Schmerzmittel – z. B. Celebrex – unter ärztlicher Aufsicht vorsichtig testen.

Sehr geehter Team des Puls-Chat Vor ca. 7 Jahre hatte ich um 2 Uhr Morgens eine sehr heftige Nesselfier Attake im der linke Gesichtshelfte, ich fuhr ins nahe gelegene Notfallstation wo nach diverse Untersuchungen und Laborteste mich mit Intravenöse Kortisoninfusion behandelte, am Tag danach war alles normal. Ich wurde danach gründlich auf Allergien getestet, alles negativ, komischerweise wenn die Birken und der Rabs blühen habe ich Atem-schwierigkeiten und so ein starken kratzen im Hals, das Gefühl zu wenig Luft zu bekommen. Seit letzen Jahr habe ich pötzlich starke Nesselfieber ausbrüche nach Baden in kalten Gewässer, ca 14-16 Grad ( das nur nur im Sommer) nicht Eisbaden, einfach kältere Flüsse zum Bp. die AARE un kleinere Nebenflüsse. Mir wurde empfolen regelmässig oder wenn ich das plane, 1x Bilaxten 20mg zu nehmen, um diese Ausbrüche zu vermeiden. Das funktioniert sehr gut, ich hatte seit der Annahme keine Ausbrüche mehr. Es bleibt trotzdem ein mulmiges Gefühl, sollte ich das Baden ganz unterlassen? Ist dieses Nesselfieber auch eine Art Allergie? Weiss man mitterweile mehr über dieses Fenomen? Zur information: Ich trage seit dienen Vorfall immer ein Notfallset dabei in Tablettenform. Herzlichen Dank für ihre Antwort Freundliche Grüsse.

Bettina Ravazzolo: Guten Abend Bei Ihren geschilderten Symptome beim Baden kann es sich um Urtikaria handeln. Dabei gibt es sehr unterschiedliche Formen und Auslöser. Bei der Kälte-Urtikaria kommt es zum juckenden Ausschlag nach Kontakt mit beispielsweise kaltem Wasser. Wenn die Bilaxten-Einnahme nun ohne Symptome funktioniert, haben Sie eine gute Möglichkeit gefunden. Vorsichtig zu sein ist aber vor allem beim Baden in tiefen Gewässern wichtig, da im schlimmsten Fall auch der Kreislauf reagieren kann. Langsam angewöhnen ans Wasser und nicht einfach reinspringen hilft hier zusätzlich. Im Zweifelsfall besprechen Sie sich mit Ihrem Allergologen.

Liebes Fachteam Ich weiss nicht, ob meine Frage hier passen ist. Ich versuche es trotzdem einmal 😉. Ich habe seit rund 15 Jahren Morbus Crohn und bin aufgrund meines Medikaments immunsupprimiert. Seit einigen Jahren habe ich oftmals das Problem, dass sobald ich ins Bett liege, meine Nase einfach zu ist (wie bei einer Erkältung). Mit Kortison-Nasensprays bringe ich es teilweise weg... Mein Hausarzt und Gastroenterologe meinen, das sei wohl so ein Nebenwirkungs-Ding von meinem Medikament. Ich habe mir aber auch schon überlegt, ob es nicht auch etwas Allergie-mässigs sein könnte. Wie sehen Sie das? Vielen Dank für Ihre Einschätzungen.

Maria Breiding: Guten Abend und Danke für die Frage. Ich denke eine Allergie-Abklärung lohnt sich hier um zu schauen ob es zusätzliche Faktoren gibt. Insbesondere die nächtlichen Beschwerden können auf Grund einer Hausstaubmilbenallergie ausgelöst werden.

Hallo zusammen, ich weiss seit etwa 20 Jahren, dass ich sehr intensiv gegen Hausstaumilben allergisch bin. Auch wurde eine weniger starke Gräserallerie festgestellt. Ich hatte dann später eine Spritzendesensibilisierung (Milben). Die gefühlte Verbesserung liess allerdings nach ein paar Jahren wieder nach. Seit Februar diesen Jahres spielt mein Körper etwas verrückt. Ein Blumenstrauss auf einem Tisch bringt mich zu asthmatischen Husten, diverse Lebensmittel rufen Aphten hervor. Meine Dauerverschnupfung hat jetzt laut HNO zu einem Tintius geführt. Mein Allergologe ist seit mehreren Jahren pensioniert und ich bin seither nur noch in Eigenbehandlung mit Antiallergikum, encasing und Luftreiniger. Sollte ich erneute Teste machen lassen oder würde das sowieso an der Behandlung nichts ändern? Dorry, wolltr noch sagen, dass ich 57 J. alt bin. Herzlichen Dank

Nadia Ramseier: Guten Abend. Ihre Situation tönt belastend. Sie setzten bereits wichtige Karenzmassnahmen um (Encasing, Luftreiniger). Wie Sie beschreiben, leiden Sie jedoch trotz medikamentöser Therapie. Wir empfehlen Ihnen sehr, die Beschwerden erneut mit einer Allergologin, einem Allergologen zu besprechen. Eine Fachperson in Ihrer Nähe finden Sie entweder unter (Fachgebiet auswählen und Kanton auswählen oder PLZ Ortschaft eingeben) oder unter (Rubrik: Patienten, Facharztsuche). Wir empfehlen Ihnen mit der Fachperson die Möglichkeit einer Desensibilisierung auf Pollen zu besprechen. Bis Sie einen Termin haben, empfehlen wir Ihnen, sich bezüglich medikamentöser Therapie in Ihrer Apotheke beraten zu lassen. Wir wünschen Ihnen viel Erfolg.

Guten Tag Ich (weiblich, 44 Jahre) bin sehr stark allergisch auf Gräser und sonst noch Diverse Pollen welche in Mai und Juni «unterwegs» sind. Ich habe vor 15 Jahre eine Desensibilisierung gemacht und vor 3 Jahre nochmals. Leider hat mir das nicht geholfen. Wenn es akut wird, nehme ich Bilaxten. Jetzt habe ich etwas gelesen über Immuntherapie. Was bedeutet das genau und ist das zu empfehlen? Gruss

Joana Lanz: Guten Abend. Die spezifische Immuntherapie ist ein anderes Wort für die Desensibilisierung mit z.B. einem Pollenextrakt. Es ist ein Synonym und bedeutet somit das gleiche. Falls Ihre Beschwerden weiterhin sehr stark ausgeprägt sind, kann eine erneute Desensibilisierung evtl. doch noch helfen. Falls Sie eine Spritzentherapie durchgeführt haben, welche jeweils präsaisonal, also vor dem Pollenflug während ca. 2-3 Monate einmal wöchentlich verabreicht wird, dann währe eine ganzjährige Therapieform empfohlen, wobei die Spritzen nach dem Aufdosieren im Verlauf der nächsten 3 Jahre alle 4-6 Wochen weitergeführt werden. Falls Sie bereits die ganzjährige Spritzentherapie durchgeführt haben, dann wäre eine sublinguale Therapie zu versuchen. Hierbei wird täglich eine Tablette oder Tropfen unter die Zunge gegeben.

Ich leide jährlich ab ca. April bis September unter Symptomen wie Schnupfen, Niessanfällen, Juckreiz im Mund und brennenden Augen. Ausserdem bin ich ganzjährlich immer am Morgen nach dem Aufstehen „verschnupft“, nach ca. 1h ist dies vorbei. Aufgrund dieser Beschwerden dachte ich an eine mögliche Pollen- und Staubmilbenallergie und habe zweimal, im Abstand von 2 Jahren, einen Prick-Test beim Allergologen gemacht. Beidesmal habe ich beim Test auf nichts reagiert und blieb somit ohne Befund. Wie ordnen Sie dies ein? Und was würden Sie mir empfehlen?

Bettina Ravazzolo: Guten Abend. Ihre geschilderten Symptome klingen wirklich nach einer Hausstaubmilbenallergie. Kein Allergietest ist 100% aussagekräftig. Nebst dem Prick-Test könnte zusätzlich das Blut untersucht werden. Möglicherweise ist auch ein Allergen verantwortlich, was bisher nicht untersucht wurde. Besprechen Sie sich nochmals mit Ihrem Allergologen. Wenn es für Sie auch ohne klare Diagnose eine Option ist, kann das Anschaffen von milbendichten Bezügen für die Matratze (optional auch Kissen und Duvets) Linderung schaffen. Viel Erfolg!

Unsere Tochter 15 J. reagiert auf Haselstrauch und ev Gräser/anderes. Genau abgeklärt wurde dies nicht vom KiA. Wir haben gehört dass es eine Impfung gibt. Können sie uns dazu mehr sagen? (Einmal Impfen oder Mehrfach, gibt es diese für mehrere Auslöser)? Ps: der Vater hat Zöliakie. Vielen Dank Grüsse

Maria Breiding: Guten Abend, wenn die Beschwerden trotz Medikamente sehr belastend sind, gibt es die Möglichkeit einer sogenannten „Desensibilisierung“ (auch Immuntherapie genannt). Dabei bekommt man über etwa drei Jahre regelmässig Spritzen oder Tabletten, die helfen können, die Allergiesymptome zu mindern. Eine Beratung bei einem Allergologen wäre sicher hilfreich, um die verschiedenen Therapieoptionen genau zu erklären.

Guten Abend Ich (28) habe seit meiner Kindheit eine relativ starke Hausstaubmilben Allergie, welche vor allem im Winterhalbjahr zu starken Beschwerden führt und einer verringerten Schlafqualität. Ich achte stark darauf mein Zuhause so Allergiefreundlich wie möglich zu gestalten (Schutzbezüge, wenig Textilien etc.) Ist eine Desensibilisierung eine Möglichkeit hier oder nicht? Bisher habe ich hier sehr widersprüchlich Infos erhalten. Gibt es andere Optionen die Sie empfehlen können?

Maria Breiding: Guten Abend, wenn keine gesundheitlichen Gründe dagegen sprechen (z. B. schlecht eingestelltes Asthma, gewisse Autoimmunerkrankungen), kann eine Desensibilisierung gut helfen die Beschwerden zu minimieren. Diese gibt es als Spritzen oder Tabletten. Andere schulmedizinische Möglichkeiten neben Medikamenten (wie cortisonhaltigen Nasensprays) und Massnahmen zur Allergievermeidung (z. B. spezielle Bezüge, die alle 10 Jahre gewechselt werden sollten, und Staubhygiene) gibt es leider Stand aktuell nicht.

Ich reagiere seit einiger Zeit auf Ingwer. Steigt mir das Pulver in die Nase, muss ich niesen. Bei Getränken mit Ingwer wie z.B. Schweppes muss ich husten sobald ich davon in ein Glas eingiesse. – Ist das eine allergische Reaktion? Ist es für mich ratsam, Ingwer nicht mehr zu verwenden und auch kein Schweppes mehr zu trinken. Schweppes (verdünnt mit Wasser) hilft mir sehr gut bei leichter Übelkeit, wenn ich Herzrhythmus-Störungen (Vorhofflimmern) habe. Vielen Dank für ihre Beantwortung.

Joana Lanz: Die Reaktion (Niesen/Husten) im zeitlichen Zusammenhang mit dem Konsum von Ingwer könnte schon zu einer Allergie passen. Um dies besser einordnen zu können, empfehlen ich eine allergologische Abklärung mittels Haut- und Bluttestung.

Guten Abend. Ich bin m/26 und bin ziemlich stark auf Pollen von Hasel, Birke und Gräser allergisch. Vor ein paar Jahren habe ich eine Desensibilisierung im Spital versucht. Zuerst mittels Spritze in den Arm, eine Seite Birke, andere Seite Gräser. Nach dem Ersten Termin direkt sehr stark geschwollene Arme. Nach wiederholtem Versuch wurde abgebrochen, ich sei «zu allergisch». Dann noch weiterer Versuch mittels Tabletteneinnahme, musste aber nach den ersten paar Tagen wieder abgebrochen werden wegen zu starken Schwellungen. Mir wurde bei den Vorbesprechungen nie kommuniziert, dass es die Möglichkeit von «zu allergisch» überhaupt gibt. Meine Frage: Gibt es alternative Behandlungsmöglichkeiten (zusätzlich zu Antihistamineinnahme und Cortisonspray).

Nadia Ramseier: Guten Abend. Die Therapie besteht aus drei Pfeilern: 1. Allergenkarenz: den Auslösern aus dem Weg gehen, was bei einer Pollenallergie im Alltag natürlich nicht einfach ist. Sonnenbrille tragen, Luftreiniger, Aktivitäten entsprechend Planen usw. sind Teil davon. 2. medikamentöse Therapie: neben der Antihistaminika-Einnahme können auch lokale Medikamente eingesetzt werden. z.b. Nasenspray mit Antihistaminika und allenfalls Kortison. Augentropfen. Evtl. könnte die medikamentöse Therapie bei Ihnen noch optimiert werden. Besprechen Sie die Möglichkeiten mit Ihrem Arzt/Ihrer Ärztin oder in der Apotheke. 3. Desensibilisierung. bis heute ist es die einzige ursächliche Therapie. Schade, dass die Therapie bei Ihnen abgebrochen werden musste. Manchmal ist es empfohlen, während der Therapie Antihistaminika einzunehmen. Evtl. haben Sie dies dazumal gemacht. ansonsten könnte es noch eine Option sein, die mit der Fachperson zu besprechen ist. Wir wünschen Ihnen alles Gute.

Guten Abend Ich leide an Sonnenallergie. Ich benutze immer Sonnencreme (aktuell für mich am besten Niveau Sensitive für Sonnenallergie). Trotzdem juckt meine Haut sehr stark am Abend. Die allgemeinen Tipps wie Sonne meiden, lange Kleidung tragen etc. kenn ich. Wie kann ich trotzdem meine Haut mehr schützen oder den Juckreiz lindern? Aloe Vera Salbe nützt kurzzeitig. Haben sie weitere Tipps? Freundliche Grüsse

Bettina Ravazzolo: Guten Abend. Bei einer Sonnenallergie gibt auch die Form, worauf auf die Sonnencreme reagiert wird. Ideal sind fett- und emulgatorfreie Lichtschutzmittel in Gelform mit einem hohen UV-A- und UV-B-Lichtschutz. Zur Behandlung des Ausschlages können zusätzlich Antihistaminika eingesetzt werden. Allenfalls kann eine Abklärung bei einer Dermatolgin/einem Dermatologen Klarheit schaffen. Alles Gute wünsche ich Ihnen.

Seit meiner Schwangerschaft vor 20. Jahren vertrage ich kein Hühnereiweiss (auch Poulet) nicht mehr. Symptome: Übelkeit nach ca. 30min,Erbrechen, Bauchschmerzen, Durchfall und ich würde kollabieren. Danach bekomme ich juckender Ausschlag an Armen und Beinen. Ein Antihystaminika lindert Symptome. Ist das eine Allergie? Im Blut hat man nichts nachweisen können. ( Allergietest 2015) Ich lebe mit vermeiden von Hühnereiweiss. Gibt es neue Therapien? Vielen Dank

Joana Lanz: Die geschilderten Symptome mit Hautbeschwerden (Ausschlag), Magendarmbeschwerden (Übelkeit, Erbrechen, Durchfalls, Bauchschmerzen) und Kreislaufbeschwerden (Kollaps) passen grundsätzlich gut zu einer Nahrungsmittelallergie. Falls eine Blutuntersuchung nicht ergiebig war, kann eine Hauttestung (Pricktest mit Hühnereigelb-/weiss) ergänzt werden. Die Konsequenz bleibt leider die gleiche. Im Erwachsenenalter ist eine Desensibilisierung mit Ei nicht mehr erfolgsversprechend. Somit müssten Sie Eiprodukte weiterhin meiden. Zudem ist empfohlen ein Notfall-Set inkl. Adrenalin-Autoinjektor (z.B. EpiPen) bei sich zu Tragen, falls es bei einer akzidentellen Einnahme von Eiprodukt zu einer schweren Reaktion kommt.

Lange hatte ich gar keine Probleme mit Allergien. Seit ich ungefähr 15 bin habe ich z.t. ein sehr starkes Jucken im Hals, ein Gefühl von «Sand in den Augen» und sehr brennende Augen, Schnupfen und Mühe mit manchen Gemüsen (z.t. gekochte Tomaten, Peperoni) und Nüssen (v.a. Walnüsse) sowie manchen Samen. die Oberseite des Mundes geschwillt dann jeweils an. Ich gehe davon aus, dass es einfach Heuschnupfen ist und ich Mühe mit Gräser habe. Es ist jeweils v.a. im Mai/Juni/Juli/August, wobei es im Mai/Juni am schlimmsten ist. Könnten da auch andere Allergene (Erle o.ä.) eine Rolle spielen? Was könnte mir langfristig helfen?

Maria Breiding: Guten Abend, im Mai und Juni sind oft die Gräserpollen die Haupt-Ursache für die Beschwerden, andere Pollen wie Erle oder zum späteren Zeitpunkt Beifusspollen können aber selbstverständlich einen Einfluss haben. Eine Pollen-Desensibilisierung kann langfristig helfen, die Symptome zu lindern – eine vollständige Heilung ist aber meistens nicht möglich. Da es auch Beschwerden durch Nahrungsmittel gibt, wäre eine genaue allergologische Abklärung für dies und für die weiteren Pollen sicherlich sinnvoll.

Guten Abend, ich bin 32 und seit 3 Jahren allergisch auf Parfüm, Duftstoffe wie Geraniol, Citral, etc, gewisse ätherische Öle, Konserverierungssstoffe und verschiedene Harze und ein weiterer Stoff, der in Salben vorkommg. Das zeigt sich immer in Form von Urtikaria. Gibt es da auch eine Desensibilisierung oder bleibt mir nur die Vermeidung, so wie bis anhin? Liebe Grüsse

Nadia Ramseier: Guten Abend. Eine Desensibilisierung ist heute bei verschiedenen inhalativen Allergien (Pollen, Hausstaubmilben) und Insektengift-Allergien (Biene, Wespe) möglich. Seit noch nicht langer Zeit auch vereinzelnd bei Kindern mit starken Nahrungsmittelallergien. Bei Kontaktallergien ist die einzige Option das Meiden der Auslöser.

Guten Abend Unsere beiden Kinder wurden bislang zum Glück noch nicht von Wespen/Bienen gestochen, meine Angst ist aber, dass sie bei einem Stich allergisch reagieren könnten. Kann man dies im Vorfeld abklären lassen oder muss man abwarten, bis es zu einem Stich kommt? Vor allem der Jüngere ist vorbelastet, er hat ein allergisches Asthma und Heuschnupfen. Vielen Dank.

Annette Carrard: Guten Abend Es macht leider keinen Sinn, dies im Vorfeld zu testen. Ausserdem tritt eine allergische Reaktion erst ab dem 2. Stich auf. Beim ersten Stich kommt es, wenn überhaupt, zu einer Sensibilisierung. Somit ist der Bluttest auf die spezifischen IgE Biene/Wespe was negativ, was aber keinen prognostischen Wert hat. Was wir auch wissen, ist, dass 50% aller Kinder eine Sensibilisierung zeigen, ohne jemals eine Allergie gegen Bienen/Wespen zu entwickeln. Daher macht ein Test auch wenig Sinn, da wir damit keine Aussage machen können.

Guten Tag Seit einigen Jahren leide ich (w, 22) an einer Gräser- und Roggenpollen Allergie. Ich bin jetzt im 2. Jahr mit Oralair-Sublingal-Tabletten am desensibilisieren. Da die Symptome (laufende Nase, Niesen, Augen jucken) noch nicht ganz weg sind würde ich es gerne zusätzlich mit TCM probieren. Was gibt es im Bereich der TCM Behandlungsmöglichkeiten? Freundliche Grüsse

Nadia Ramseier: Ergänzend zu schulmedizinischen Therapien können alternative Behandlungsmethoden gemäss Aussagen Betroffener helfen, Symptome zu lindern. Leider sind uns bis jetzt noch kaum Studien im Bereich Komplementärmedizin in Zusammenhang mit Allergien oder Asthma bekannt. Konkrete Empfehlungen können wir daher nicht machen.

Guten Abend Ich habe immer im Sommer sobald Heuschnupfen etc anfangt habe ich allergische Reaktionen. Im Frühling bekomme ich einfach unreine Haut. Sobald aber Sommer ist es extrem. Vor allem wenn ich in der Sonne bin denke aber auch dass ich eine Sonnenallergie habe... sind kleine pusteln an den Armen Beinen und am Bauch.. es juckt extrem und ich nehme Kortisoncreme. Dusche auch das ganze Jahr nur mit Sibonet weil ich so eine empfindliche Haut habe..

Bettina Ravazzolo: Guten Abend bei einer Reaktion auf Sonnenlicht (UV-Licht) könnte es sich um die «Sonnenallergie» handeln. Dabei kommt es zu juckenden Bläschen. verschiedene Ursachen könne hierbei Einfluss nehmen. Oftmals reagieren die Betroffenen nicht mehr stark, wenn die Haut an die Sonne gewöhnt ist. Auch gibt es Formen, worauf aufgrund der Sonnencreme zu einer Reaktion kommt. Eine Abklärung bei einer Dermatologin/ einem Dermatologen kann hilfreich sein, um die genaue Ursache zu kennen und auch, um eine Therapie zu bekommen. Ich wünsche Ihnen gute Besserung.

Guten Abend Ich nehme im Sommer fast täglich Antihistaminika. Derzeit vom Arzt die Marke Aerius da ich finde, andere Tabletten aus der Apotheke hätten nicht so fest geholfen. Muss ich auf die Menge achten? Wenn ich sie fast täglich nehme, kann es dann sein, dass sie irgendwann nicht mehr nützen? Ich nehme Aerius auch oft vor dem Duschen, damit es mich weniger juckt (Urtikaria). Sollte man lieber zwischendurch wieder weniger starke Tabletten gegen Heuschnupfen nehmen? Und wieso sind diese eigentli unterschiedlich stark respektive wirken sie unterschiedlich? Freundliche Grüsse

Joana Lanz: Guten Abend. Falls die symptomatische Einnahme von Aerius zu einer ausreichenden Beschwerde-Kontrolle führt, kann sie auch zukünftig täglich fortgeführt werden. Mit einem Wirkverlust ist nicht zu rechnen. Es gibt Antihistaminika der ersten Generation, welche die Blut-Hirn-Schranke passieren und eher zu Müdigkeit führen. Aerius gehört wie verschiedene andere Antihistaminika zur 2. Generation, welche die Blut-Hirn-Schranke nicht passieren und somit besser verträglich sind. Die Dosierung wird je nach Hersteller definiert. Beim Fexofenadin z.B. gibt es eine Tablette à 120 mg und eine Tablette à 180 mg. Hierbei ist erstere für die Heuschnupfenbeschwerden zugelassen, zweitere für die Behandlung des chronischen Nesselfiebers. Sollte es im Verlauf trotz täglicher Einnahme von Aerius zu einer Zunahme der Heuschnupfenbeschwerden kommen, dann würde ich nicht primär an ein Wirkverlust des Medikaments denken, sondern an eine Verschlechterung der Pollenallergie und in diesem Falle eine Desensibilisierung erwägen.

Kann es sein das ein kleiner Junge 2 Jährig mit Hautausschlag also Neurodermitis die Allergische reaktion zeigt?

Maria Breiding: Guten Abend, grundsätzlich können Kinder bereits mit 2-jährig Zeichen einer Allergie auf Nahrungsmittel aufzeigen, dies meist mit Quaddeln, Rötungen, Magendarm-Beschwerden oder auch Atembeschwerden. Dies muss man aber unterscheiden zur atopischen Dermatitis («Neurodermitis»), welche eine chronische Hauterkrankung darstellt. Die beiden Erkrankungen kommen aber sehr häufig zusammen vor. Bei der Neurodermitis sind meistens keine Auslassdiäten empfohlen. Wenn nach dem Essen Beschwerden auftreten, sollte das kinderärztlich abgeklärt werden. Der Kinderarzt kann dann entscheiden, ob eine Überweisung zum Haut- oder Allergologen sinnvoll ist. Fotos vom Ausschlag sind dabei sehr hilfreich!

Mein Sohn (10 jährig) reagiert sehr stark auf Mückenstiche. Mit riesigen geschwollenen, heissen und stark schmerzenden Bereichen auf der Haut. Bis jetzt hatte er glücklicherweise noch nie einen Wespen-oder Bienenstich. Besteht die Gefahr, dass er da auch oder gar noch stärker reagiert? Und müssten wir vorsorglich immer ein Notfall Medikament dabei haben? Besten Dank.

Maria Breiding: Guten Abend, nein er hat kein erhöhtes Risiko für Reaktionen auf Wespen- oder Bienenstiche. Er braucht auch kein Notfall-Set in diesem Fall.

Ich bin gegen Hausstaubmilben allergisch und benutze jeden Abend den Nasenspray Dymista. Muss ich wegen dem Kortison nach einer gewissen Zeit eine Pause einlegen oder kann ich das Nasenspray täglich benutzen?

Maria Breiding: Guten Abend, ich würde mit dem behandelnden Arzt Rücksprache nehmen, auch bezüglich weiterer Therapieoptionen. Wir empfehlen jeweils nach 4-8 Wochen eine Pause von 1-2 Wochen.

Hallo. Wenn ich Rahm oder Rahmsaucen zu mir nehme, habe Ich Verdauungsstörungen und manchmal auch Durchfall und Bauchschmerzen. Kann es sein, dass ich eine Laktose-Intoleranz habe? Ich bin 48 Jahe und hatte bisher keine Beschwerden. Vielen Dank für Ihre Hilfe.

Bettina Ravazzolo: Guten Abend wenn nach dem Konsum von laktosehaltigen Produkten wie Rahm, Joghurt, Milch Verdauungsbeschwerden auftreten, kann es sich um eine Laktoseintoleranz handeln. Eine ärztliche Abklärung kann Klarheit schaffen. Notieren Sie sich am besten, wann Sie welche Symptome haben und was Sie vorgängig gegessen haben. Dies kann für die Diagnose hilfreiche sein. Alles Gute.

Ich habe Allergie von ca. Feb bis Aug Ohne livostin Und Fexofenadine Tbl 180 mg und Nasen spray Neo 0.1 geht leider nicht. Was kann ich noch machen damit besser wird? Leibe Grüsse

Nadia Ramseier: Guten Abend. Aufgrund Ihrer Monatsangaben gehe ich von einer Pollenallergie aus. eine konsequente, individuell abgestimmte medikamentöse Therapie ist sehr wichtig. Am besten beginnen Sie mit der Antihistaminika-Einnahme, noch bevor Sie starke Beschwerden haben. Weiter ist es wichtig, dass Sie versuchen den Kontakt mit den Auslösern möglichst gering zu halten. Die Karenzmassnahmen wie Wäsche nicht im Freien trocknen, Sonnebrille tragen, Haare am Abend waschen, Kleidung nicht im Schlafzimmer ausziehen sind einige, die Sie womöglich bereits gewissenhaft umsetzten. Wenn Karenzmassnahmen und med. Therapie nicht ausreichen, empfehlen wir Ihnen, die Möglichkeit der Desensibilisierung zu prüfen. Dafür wenden Sie sich an eine Allergologin, einen Allergologen. Eine Fachperson in Ihrer Nähe finden Sie entweder unter (Fachgebiet auswählen und Kanton auswählen oder PLZ Ortschaft eingeben) oder unter (Rubrik: Patienten, Facharztsuche). Viel Erfolg.

Habe jetzt schon das 2x einen Alergische reaktion an der Hand. Es bildrn sich quadeln an der innen Hand mit starkem juckreitz. Das habe ich vor 3 Jahren und jetzt wieder bekommen. Ich Arbeite in einem Bauhaus

Bettina Ravazzolo: Guten Abend. Für eine klare Diagnose ist es sehr hilfreich, wenn Sie die Hautveränderungen mit Fotos dokumentieren. Eine Abklärung bei einem Dermatolgen / einer Dermatologin kann Klarheit schaffen. Gegen den Juckreiz können auch Antihistaminika eingesetzt werden. Gute Besserung.

Ich habe reagiere seit 3 Monaten plötzlich auf Alhohol und Nuss Allergie mit Hautausschlag. Was kann ich tun.

Maria Breiding: Guten Abend, ich denke es lohnt sich eine Allergie-Abklärung auf Grund der neu aufgetretenen Symptome um genauer zu schauen was der Ursprung ist und was gemieden werden soll.

Guten Abend Ich (32) leide seit ich ca 8 bin an Heuschnupfen. Mein Sohn (2) zeigt nun ebenfalls erste Anzeichen: starkes reiben in den Augen& gerôtete Augen, nach längerem Aufenthalt im Freien. Ist Heuschnupfen bereits mit 2-jährig möglich und was gibt es für Möglichkeiten zur Behandlung? Kanner es evtl rauswachsen? Freundliche Grüsse

Annette Carrard: Guten Abend ja leider ist das möglich. Behandlungsmöglichkeiten gibt es in Form von Antihistaminika, Augentropfen und cortisonhaltigem Nasenspray. Es ist möglich, dass er wieder weniger Symptome hat im Laufe der Jahre oder aber auch, dass diese stärker werden und noch ein Asthma dazukommt.

Ich bin allergisch auf Hausmilben und merke es ab und zu morgens beim Aufstehen. Allgemein habe ich aber nicht das Gefühl, dass mich das gross einschränkt oder belastet. Sollte ich trotzdem einen entsprechenden Überzug für die Matratze besorgen? Und falls ja, brauche ich einen für Matratze, Kopfkissen und Decke? Danke Ihnen!

Maria Breiding: Guten Abend, wenn die Schlafqualität eingeschränkt ist/nächtliche Beschwerden bestehen lohnt sich ein Überzug insbesondere für die Matratze und das Kopfkissen. Auch Staubhygienemassnahmen (wenig Staubfänger, keine Teppiche, keine Vorhänge, viel Staubsaugen) können bereits helfen. Ich würde versuchen die Beschwerden in nächster Zeit gut zu beobachten und dann je nachdem mit dem Hausarzt zu besprechen. Teilweise übernimmt die Zusatzversicherung auch einen Teil der Kosten.

Hallo, ich reagiere allergisch auf Bienen und Wespenstiche. Bis jetzt bin ich jeweils nur extrem angeschwollen. Ist es sinnvoll mir einen Epipen zuzulegen? Und kann ich Naturheilmittel mit Propolis nehmen wie z.B. Propiszältli lutschen oder soll ich das besser lassen? Danke

Nadia Ramseier: Guten Abend. Wenn Sie nach einem Insekten-Stich bisher «nur» mit einer Schwellung reagiert haben, handelt es sich sehr wahrscheinlich nicht um eine Allergie sondern um eine normale Reaktion auf das Insektengift. Schwellungen nach einem Stich können auch sehr gross sein, bei einem Stich in den Fuss z.B. das ganze Bein betreffen, schmerzen und jucken bis zu mehreren Tagen. Solange jedoch nur das Organsystem «Haut» betroffen ist, handelt es sich um eine lokale Reaktion und nicht um eine Allergie. Da kein konkreter Allergieverdacht besteht, ist auch eine Allergieabklärung nicht angezeigt. Einen EpiPen benötigen Sie ebenfalls nicht. Bei einem Stich in den Hals o.ä. handelt es sich jedoch nichtsdestotrotz um einen Notfall. In einem solchen Fall sollte unverzüglich der Notruf verständigt werden (144). um die Schwellung heraus zu zögern kann es helfen, einen Eiswürfel zu lutschen.

Gibt es konkrete Diagnosemöglichkeiten für allergisch reagierende Augen? Seit grauer Star-Op überschiessende Reaktionen vermutlich auf (Holzheizungs-)Rauch, Feinstaub (Strasse?) und Spritzmittelnebel in Landwirtschaft. Antihistamin-Augentropfen helfen, andere verschlimmern die Symptome eher. Ernährungsmässig habe ich meine Histaminintoleranz gut im Griff. Danke für Ihren Rat.

Joana Lanz: Bei allergischen Reaktionen können die Augen ebenfalls mit betroffen sein. Typisch sind Juckreiz/Rötungen der Augen oder tränende Augen. Wichtig zu unterscheiden ist, ob diese Beschwerden ganzjährig oder nur saisonal (z.B. nur im Frühling oder nur im Sommer) auftreten, da je nachdem unterschiedliche Auslöser gesucht werden müssen. Bei den ganzjährigen Beschwerden ist eine allergologische Abklärung mittels Haut- und Bluttestungen empfohlen hinsichtlich ganzjährige Allergene wie z.B. Hausstaubmilben, Tiere (falls im häuslichen Umfeld gehalten), Pflanzen (z.B. Ficus), Schimmelpilze oder Kontaktsubstanzen im beruflichen Umfeld. Bei den saisonalen Beschwerden wird nach einer Pollenallergie gesucht. Es gibt leider nicht für alle Substanzen die Möglichkeit für eine Testung, wie z.B. für Rauch oder Feinstaub. Dies sind jedoch Substanzen, welche auch zu einer Irritation der Augen/Schleimhäute führen können, ohne dass tatsächlich eine Allergie vorliegt. In diesem Falls ist eine Symptom-orientierte Therapie sinnvoll wie Kontaktmeidung oder Augentropfen.

Grüezi Ich leide unter heftigen Schüben von Nesselfieber mit starkem Juckreiz und Rötungen. Bisher konnte ich es nicht an Lebensmittel zuordnen. Eher zu Reibung, Druck Meistens hilft mir Fenistil oder eine parfumfreie Aloe Creme. Aber manchmal auch nicht und es breitet sich weiter aus. Kann man das mit einem solchen Allergie Test herausfinden? Haben Sie einen Rat wie ich vorgehen kann? An wen ich mich am besten wende? Gute Adresse? Mein Hausarzt meint, das könne «alles» sein. Vielen Dank Freundliche Grüsse

Bettina Ravazzolo: Guten Abend Urtikaria (Nesselfieber) wird grundsätzlich, aufgrund der Krankheitsdauer, in akute und chronische Urtikaria eingeteilt: Bei der akuten Urtikaria treten Quaddeln und/oder Angioödeme charakteristischerweise für maximal sechs Wochen auf. Die genauen Ursachen sind oft schwierig identifizierbar und werden in der Regel auch nicht weiter intensiv untersucht, da die Symptome von selbst wieder abklingen. Bei Verdacht auf eine allergisch bedingte Urtikaria versucht man hingegen, das verantwortliche Allergen zu identifizieren, um Rückfälle zu vermeiden. Bei der chronischen Urtikaria treten Quaddeln und/oder Angioödemen typischerweise während mehr als sechs Wochen auf. Die Symptome können täglich auftreten, es gibt aber auch Verläufe mit symptomfreien Intervallen, die unterschiedlich lange dauern. Bei chronischer Urtikaria wird bezüglich Auslöser zwischen spontaner und induzierbarer Urtikaria unterschieden, die auch in Kombination auftreten können. Reibung und Druck können als Auslöser einer Urtikaria zugeordnet werden und gehört zur chronisch induzierbaren Form. Eine fachärztliche Abklärung ist induziert, um auch eine Therapie gegen die Symptome zu finden. Ein Allergologe oder eine Dermatologin ist dafür die Ansprechperson. Ich wünsche Ihnen viel Erfolg.

Ist im Alter von 57 Jahren eine Desensibilisierung noch möglich? Welche Alternativen gibt es?

Nadia Ramseier: Ist die Lebensqualität trotz Allergenkarenz und individuell angepasster med. Therapie nach wie vor eingeschränkt, empfehlen wir die Möglichkeit einer Desensibilisierung abzuklären. Eine solche ist auch mit 57 Jahren, je nach Allergie, möglich.

Mein Sohn 2J. hat eine leichte Haselnussallergie und wir stehen vor der Frage ob wir eine Desensibilisierung machen wollen. Wie lange dauert so eine therapie ca. Ist dies allgemein zu sagen oder von Kind zu Kind unterschiedlich? Da noch ein jüngeres Geschwisterkind da ist wäre es sehr aufwändig alle 4 Wochen zur kontrolle in die Insel zu gehen, machen möchten wir die therapie aber sehr gerne. Ist aufschieben für ein paar Jahre eine option oder ist möglichst in frühem alter beginnen von vorteil?

Maria Breiding: Guten Abend, tatsächlich ist die Therapielänge sehr individuell und abhängig z.B. davon wie hoch die aktuelle Toleranzschwelle von ihrem Sohn ist. Wenn man bei ganz kleinen Mengen beginnt, ist die Aufdosierungsdauer mit intensiven Terminen ca. 6 Monate, folgend von einer Erhaltungsphase, dessen Dauer variiert von Allergie-Zentrum zu Allergie-Zentrum, aber dort sind es deutlich weniger Termine. Die Entscheidung ob eine Desensibilisierung gemacht wird ist sehr von der Familie abhängig (wie eingeschränkt ist man im Alltag, was ist das Ziel der Familie, wie geht man mit allfälligen Nebenwirkungen um). Es gibt Daten, welche zeigen, dass die Desensibilisierung bei kleinen Kindern «besser» wirkt, wobei es vermutlich auch stark von anderen Faktoren (wie z.B. Blutwerte) abhängt. Zusätzlich muss man auch noch betonen, mit 2-jährig hat ihr Sohn auch noch die Chance, dass es sich «natürlich» auswächst, man geht von ca. 10% aus, insbesondere im Vorschulalter, und man kann noch warten.

Ich bekomme eine allergische Reaktion jedes mal als ich länger in Zürichsee schwimme, sowie in anderen Seen. Meine Nase wird verstopft und sehr irritiert. Es wird noch schlimmer wenn ich Wasser von der See schlucke. Was könnte die Ursache sein und wie kann ich das heilen? Ich habe Medikamente gegen Allergie genommen, aber es hat nicht funktioniert. Andere Allergien habe ich nicht. Danke

Maria Breiding: Guten Abend, meist ist es eher irritativ, aber auch Schwellungen/Ausschläge auf Grund von Wasser sind möglich (sogenannte aquagene Urtikaria). Hierzu müssten wir noch mehr von der Patientengeschichte wissen. Es gibt dazu vermutlich keine Heilung, aber eine Allergie-Abklärung würde sicher helfen und ggf. kann man mögliche Medikamente noch optimieren.

Guten Abend Warum kann man bei Antibiotika Allergie entwickeln? Starken Hautausschlag.welches Gegenmittel? Besten Dank und guten Abend

Nadia Ramseier: Warum es zu den unterschiedlichen Allergien kommt, ist noch nicht vollständig geklärt. Bei Medikamenten gilt es abzuklären ob es sich um einen Allergie oder Nebenwirkung handelt. Für eine solche Abklärung wenden Sie sich am besten an eine Allergologin, einen Allergologen. Wird eine Allergie diagnostiziert muss der Auslöser gemieden werden. Sollte es aus Versehen zu einem Kontakt kommen und es besteht ein Anaphylaxie-Risiko, sollte umgehend eine Adrenalin-Fertigspritze verabreicht werden.

Wenn ich Karotten esse bekomme ich 15 min husten mit brechreits kann es mit zetli unterdrücken ist das Intoleranz oder allergie?

Bettina Ravazzolo: Guten Abend bei Ihren Symptomen braucht es eine allergologische Abklärung. Meiden Sie in der Zwischenzeit die Karotten. Wenn diese in gekochter Form verträglich sind, können Sie sie weiterhin konsumieren. Alles Gute wünsche ich Ihnen.

Guten Abend, ich habe vor Jahren gelesen, dass es für allergische Beschwerden drei Dinge braucht: 1. Veranlagung, 2. auslösenden Stoff, 3. tierisches Eiweiss, das die allergische Reaktion in Gang setzt. Ich litt seit meiner Geburt stark unter Heuschnupfen (Gräserpollen). Seit etwa meinem 30. Altersjahr lebe ich vegetarisch (ich bin jetzt 68). Ab Mitte Mai lasse ich das tierische Eiweiss jeweils fast ganz weg. Und mir geht es gut! Ist diese Theorie korrekt, oder hat sich mein Heuschnupfen einfach ausgewachsen? Freundliche Grüsse

Maria Breiding: Guten Abend, vermutlich hat sich die Allergie eher auf natürlichem Weg ausgewachsen. Das tierische Eiweiss in tierischen Produkten ist ein anderes als das Allergie-auslösende Eiweiss in den Gräserpollen.

Ich habe italienische Wurzeln und leide an einer stark ausgeprägten LTP-Allergie. Derzeit vertrage ich nur noch sehr wenige Lebensmittel – hauptsächlich Kohlrabi, Kartoffeln, Banane und Melone. Ich möchte mich erkundigen: Gibt es in der Schweiz spezialisierte Allergolog:innen, die sich mit LTP-Allergien auskennen? Und besteht die Möglichkeit, eine spezifische Immuntherapie oder Sensibilisierungskur durchzuführen? Die stark eingeschränkte Auswahl an verträglichen Lebensmitteln beeinträchtigt meine Lebensqualität erheblich.

Joana Lanz: Eine orale Immuntherapie bei einem LTP-Syndrom gibt es leider noch nicht bzw. ist in der Schweiz nicht zugelassen. Es sind jedoch einige Studien im Gange, insbesondere im Süden (u.a. Spanien). Eine ausführliche allergologische Abklärung inklusive Provokationstestungen von Nahrungsmittel (in diesem Fall a.e. Früchte/Gemüse), bei denen es unklar ist, ob tatsächlich allergische Beschwerden auftreten, ist sicherlich sinnvoll. Frau Prof. B. Ballmer (HOCH Health Ostschweiz, Kantonsspital St. Gallen) ist eine renommierte Allergologin auf diesem Gebiet mit einer grossen Expertise hinsichtlich Nahrungsmittelallergien.

Beide Kinder (8,9) haben Allergien (Hausstaub sowie je 1x Baumpollen und je 1x Gräserpollen). Beide haben während ca. 4 Monaten im Jahr täglich den Kortisonspray (Avamys) sowie Antihistaminika sonst ist die Lebensqualität stark eingeschränkt. Da beide trotz Medikamenten unter den Allergien leiden, hat mir der Arzt eine Desensibilisierung empfohlen und zwar eine subkutane prä-saisonale während ca. 8 Wochen ab Oktober/ November während drei Jahren. Was halten Sie von dieser Therapie? Ist diese wirksam und gibt es Risiken?

Annette Carrard: Guten Abend Im Falle ihrer Kinder, welche unter den Allergien leiden, würde ich auch eine Desensibilisierung vorschlagen, diese ist in über 80% der Fälle wirksam. vorausgesetzt alle Vorabklärungen ( Bestimmung der spezifischen IgE inkl. Molekulare Diagnostik, Lungenfunktionstest zum Ausschluss eines Asthmas) wurden gemacht. Risiken sind selten allergische Reaktionen, bis hin zu schweren allergischen Reaktionen. Häufiger treten Schwellungen an der Einstichstelle auf.

Können Aphten durch Lebensmittel entstehen?

Joana Lanz: Ja, insbesondere beim Konsum von Nüssen (v.a. Walnüsse), können durch Nahrungsmittelbestandteile wie Säuren, Aphthen auftreten.

Vor kurzem wurde bei mir w/51J. eine Histaminunverträglichkeit diagnostiziert. Gibt es eine Prüfmethode, um zu sehen, ob ein Lebensmittel erhöhten Histamingehalt aufweist?

Nadia Ramseier: der Histamingehalt in Lebensmittel kann von Lebensmittel zu Lebensmittel verlieren, abhängig von Reifung, Lagerung, Fermentation usw. Eine Methode, um den Histamingehalt in Lebensmitteln zu prüfen ist uns nicht bekannt.

Unsere Tochter (6jährig) hat eine starke Katzen Haar Allergie. Kann man etwas tun dagegen oder sensibiliseren, dass sie nicht mehr so stark reagiert? Bein spielen bei Freundinnen zu Hause, wo Katzen sind, kann das sehr schwierig sein.

Maria Breiding: Guten Abend, wenn Ihre Tochter Asthma-Symptome durch Katzen hat, sollte der Kontakt möglichst ganz vermieden werden. Bei leichteren Beschwerden wie an Nase oder Augen kann sie vor dem Besuch vorsorglich ein Antihistaminikum (z. B. Xyzal, Bilaxten) einnehmen. Es gibt auch eine Desensibilisierung gegen Katzen, wir verwenden dabei nur die Tabletten-/Lösungsform – da andere Formen stärkere Nebenwirkungen haben können. Diese Therapie ist aber noch nicht gut untersucht, deshalb ist ein ausführliches Gespräch mit dem Allergologen vorher auf jeden Fall zu empfehlen.

Hallo! ich würde gerne fragen, ob es, wie bei Hausstaubmilbenallergie, auch bei Katzenhaarallergie Lyophylisatpräparate gibt? Können diese helfen?

Maria Breiding: Guten Abend, ja es gibt auch Sublingual-Präparate für Katzenhaardesensibilisierung. Allerdings sind diese noch nicht gut untersucht im Gegenteil zu den Hausstaubmilbenpräparaten, sodass es sicherlich vorher ein ausführliches beratendes Gespräch über Vor-/Nachteile braucht.

Sollte man einmal im Leben (egal wie alt) ein Allergie Test machen? Ich (34) konnte bis jetzt alles essen, auch wenn meine Zunge sich manchmal kratzig angefüllt hat. Hautausschlag habe ich bis jetzt keine gesehen.

Nadia Ramseier: Ihre Frage können wir klar mit «nein» beantworten. Eine Allergie-Abklärung macht nur bei einem konkreten Allergieverdacht sinn. Ein positives Testergebnis, ohne dazu passende Symptome bedeutet lediglich eine Sensibilisierung. Keine Massnahmen sind dabei nötig. Das folgende Erklärvideo erklärt dies.

Guten Tag, ich bin allergisch auf Pollen von Erle, Hasel, Buche, Gräser, dazu kommen Haustaub, Milben und Katzenhaare und zuletzt Kreuzallergie n auf rohe Früchte und Gemüse (OAS). Ich habe vor ca 15 Jahren eine Hyposensibilisierung auf Pollen gemacht, welche aber nur wenig geholfen hat. Würde es sich lohnen, dies nochmals zu versuchen? Freundliche Grüsse

Maria Breiding: Guten Tag, ja nach so langer Zeit kann sich eine erneute Abklärung und mögliche Desensibilisierung sicher lohnen. Die Kreuzallergie wird allerdings leider mit der Desensibilisierung häufig nicht gut therapiert.

Beim Essen von Avocados bekomme ich sofort Bauchkrämpfe. Ich muss mich dann hinlegen und warten bis es vorbei ist. Was ist in den Avocados drin dass diese Krämpfe macht ?

Joana Lanz: Das isolierte Auftreten von Bauchkrämpfen ist nicht allergietypisch. Es könnte sich auch um eine Unverträglichkeit handeln. Eine Allergie kann ohne Testungen jedoch nicht gänzlich ausgeschlossen werden.

Guten Abend Kann es sein, dass ich jetzt, mit 59 Jahren, eine Laktoseintoleranz entwickelt habe? Habe in letzter Zeit nach Konsum von Milchprodukten vermehrt Blähungen und Verdauungsprobleme. Kann man das durch Tests feststellen? Soll ich auf laktosefreie Produkte ausweichen und haben diese die selben wichtigen Nährstoffe drin bzw. wie stark sind diese „verarbeitet“. Besten Dank im Voraus für Ihre Antwort.

Bettina Ravazzolo: Guten Abend Wenn Sie beobachten, dass Sie Milchprodukte nicht gut vertragen und Symptome verspüren, kann es durchaus sein, dass Sie eine Laktoseintoleranz haben. Bei einer Laktoseintoleranz wird das Enzym Laktase nicht mehr ausreichend gebildet. Dies kann im Verlauf des Lebens passieren. Laktase ist notwendig, um Laktose, den Milchzucker, zu verdauen. Wenn die Produktion von Laktase reduziert ist, kann dies zu einer vorübergehenden oder manchmal auch dauerhaften Laktoseintoleranz führen, bei der der Körper Schwierigkeiten hat, Laktose zu verdauen, was zu Symptomen wie Blähungen, Bauchschmerzen und Durchfall führt. Es gibt nebst einem Gentest einen H2-Atemtest, welche für die Diagnose verwendet wird. Wenden Sie sich für die Diagnose an einen Gastroenterologen. Bei einer Laktoseintoleranz ist es oft nicht nötig, sich komplett laktosefrei zu ernähren. Wie viel Laktose vertragen wird, ist stark individuell und kann von Person zu Person variieren. Bei der Feststellung der individuellen Toleranzgrenze kann eine spezialisierte Ernährungsfachperson unterstützen. Laktosefreien Milchprodukten wird meist das Enzym Laktase beigemischt. Dies zersetzt die Laktose in ihre Bestandteile und übernimmt somit die Funktion, die bei nicht-laktoseintoleranten Personen während der Verdauung geschieht. Alle anderen Nährstoffe unterscheiden sich zu laktosehaltigen Produkten nicht. Auf der Website von aha! finden Sie wertvolle Informationen zum Thema. Alles Gute!

ich leide an Heuschnupfen. mal ist es besser mal schlechter, die medikamente welche ich nehme wirken gut allerdings sind die nebenwirkungen nicht so toll. lohnt sich eine immunisierung und wie sieht da die kostenübernahme aus von der krankenkasse? ebenfalls wann kann man starten mit der immunisierung?

Nadia Ramseier: wir empfehlen Ihnen die Möglichkeit der Desensibilisierung mit der Allergologin, dem Allergologen zu besprechen. Die Kosten werden von der Grundversicherung übernommen (abzüglich Franchise und Selbstbehalt). Eine Desensibilisierung wird ausserhalb der Pollensaison gestartet und dauert in der Regel 3-5 Jahre.

Ich bin Allergikerin auf Lebensmittel un verschiedene Medikamente (schon seit vielen Jahren) ist es möglich dass die Allergie plötzlich weniger wird und wo kann ich dies testen lassen Vielen Dank!

Maria Breiding: Guten Abend, ja die Allergien auf Lebensmittel und Medikamente können sich mit den Jahren verändern und eine genaue Abklärung lohnt sich um nicht unnötigerweise etwas zu vermeiden. Am besten schauen Sie mit Ihrem Hausarzt, ob eine Abklärung beim Allergologen sinnvoll und möglich ist.

Guten Tag Ich bin auf künstliche Zucker wie zum Beispiel Aspartam allergisch. Gibt es hierfür Medikamente oder Therapien? Danke im Voraus für die Antwort.

Joana Lanz: Guten Abend. Eine zielgerichtetes Medikament für eine Allergie auf künstliches Süssungsmittel gibt es leider nicht. Hier kann nur empfohlen werden, darauf zu verzichten.

Guten Tag Immer im Herbst habe ich zu Hause sehr stark beissende Augen. Mein Verdacht ist, dass ich auf reifende Früchte reagiere, da in der Nähe des Hauses ein grosser Birnbaum steht, dessen Früchte nicht geerntet werden. Auch wenn ich im Haus Äpfel, Mandarinen usw lagere, reagieren meine Augen. Essen kann ich alle Früchte ohne Problem. Kann ich das irgendwie testen? Und kennt man eine solche Reaktion auf reifende Früchte?

Bettina Ravazzolo: Guten Abend. Eine allergologische Abklärung kann Klarheit schaffen. Ihre Beobachtungen sind für die Diagnose sehr hilfreich. Alles Gute.

Ich bin seit einem Jahr plötzlich allergisch auf Spargeln,roh(Wenn ich sie schäle) und gekocht,rohe äpfel und Kartoffeln egal welche Sorte wenn ich sie ohne Handschuhe schneide... an was liegt das?Können das kreuzallergien sein? Ich bin auch auf birke allergisch was ich schon länger weiss und habe neurodermitis....aber dass ich gewisse Früchte nicht mehr essen kann ist mir neu....

Maria Breiding: Guten Abend, ja eine Kreuzallergie ist möglich und kann sich neu entwickeln, aber je nach Art der Reaktion lohnt sich eine entsprechende allergologische Abklärung.

Ich bin 83 Jahre alt. Seit ich 30 Jahre alt bin habe ich eine Fruchtsäure Allergie. Ertrage keinen Orangensaft, Wein, Traubensaft, Most. Kaffe trinke ich einen pro Tag. Die Reaktion ist folgendes: Bauchkrämpfe, Schweissausbruch, werde fast ohnmächtig und nach ca. 20 Minuten kommt kommt ganzes Stuhlmaterial wie Wasser. Ich muss vieles meiden auch viele Früchte. Danke für eine Antwort!

Nadia Ramseier: Wir empfehlen Ihnen der Allergieverdacht allergologisch abzuklären.

Guten Abend der Hausarzt hat bei mir Milcheiweiss alergie rausgefunden! Ist das normal wenn Ich morenkopf und Ein schoggi Muffin gegessen habe ist das normal das ich nach 4 Stunden Durchfall habe? Und geschwollene trüssen?

Nadia Ramseier: Ihr Allergieverdacht scheint mir noch nicht klar bestätigt. Ihrer Anfrage kann ich nicht entnehmen, welche Mengen den Allergens sie gegessen haben. In den meisten Fällen ist die Milcheiweiss-Allergie eine Soforttyp-Allergie und die Symptome treten innerhalb von Minuten bis ca. 2h auf.

Guten Abend Unsere Tochter hat schon in der Beikostphase eine starke Ei und Haselnussallergie entwickelt. Jetzt mit ihren 3 Jahren hat sie die Allergien wieder ausgewachsen. Ist sie weiterhin gefährdet, dass die Allergien wieder ausbrechen könnten? Besten Dank

Annette Carrard: Guten Abend die Wahrscheinlichkeit, dass Ihre Tochter erneut eine Haselnuss oder Eiallergie entwickelt ist eher klein. Wichtig ist, dass Sie ihr regelmässig beide Nahrungsmittel geben, damit sie die erworbene Toleranz behält.

Ich habe 2 Fragen: meine Tochter hat eine Zöliakie und schwere Haselnussallergie mit Anaphylaxie – würden sie eine orale Desensibilisierung empfehlen? Falls ja, trotz Zöliakie? Wie erfolgsversprechend ist es? – meine Tochter hat Angst eine cervelat an einem Haselnusstecken zu grillieren wegen der Allergie. Darf sie das oder lieber nicht? Danke und Lg

Maria Breiding: Guten Abend, die Zöliakie spricht grundsätzlich nicht gegen die Durchführung einer Desensibilisierung / orale Immuntherapie gegen Haselnüsse, solange sie aktuell keine Beschwerden diesbezüglich hat unter Einhaltung der Diät. Die Desensibilisierung oder auch orale Immuntherapie mit Haselnüssen ist eine Therapieoption, welche mit einem grossen Aufwand und Risiken von allergischen Reaktionen einhergeht, aber die Toleranzschwelle deutlich erhöhen kann und somit einen guten Schutz im Alltag bieten kann. Wir machen keine grundsätzliche Empfehlung der Therapie, sondern es kommt sehr auf die Familie und den Patienten an, ob eine solche Therapie sinnvoll ist (wie eingeschränkt ist man im Alltag, was ist das Ziel der Therapie, wie geht man mit möglichen Nebenwirkungen um). Auch ist es abhängig von Faktoren wie Alter und Blutwerten. Wir planen deshalb immer zuerst ein ausführliches Gespräch mit der gesamten Familie, um zu schauen, welche individuelle Lösung am besten ist. Wegen dem Haselnussstecken – ich denke, dass Risiko ist vermutlich sehr klein, dass hier etwas passieren kann, wenn dann würde ich eher milde Beschwerden im Mund erwarten.

Ich reagiere sehr stark auf den Konsum von Austern. Frische Austern ergeben Durchfall und Bauchkrämpfe. Ein Versuch mit einem Antihistamin führte lediglich zu Durchfall. Überbackene Austern zeigen die gleiche Reaktion. Alle weiteren Meeresfrüchte kann ich problemlos essen – frisch oder gekocht. Interessant ist, dass ich diese Allergie erst im mittleren Alter entwickelte. Vorher konnte ich ohne Probleme 12 Austern essen. Was löst diese starken Reaktionen aus und gibt es allenfalls ein Mittel, welches man vor dem Konsum einnehmen kann? Weiter Allergien habe ich nur auf Graspollen; untersucht und ab der Pubertät entwickelt.

Bettina Ravazzolo: Guten Abend Eine allergologische Abklärung ist in Ihrem Fall wichtig, um die genaue Ursache zu identifizieren. Es kann sich um eine Allergie handeln. Eine Allergie ist eine Überempfindlichkeitsreaktion des Immunsystems gegen harmlose, fremde Stoffe. Sie kann sich irgendeinmal im Verlauf des Lebens entwickeln. Sollte es sich um eine Nahrungsmittelallergie gegen Austern handeln, müssen Sie diese zukünftig konsequent meiden. Der Allergologe, die Allergologin wird Sie genau beraten. Alles Gute.

Seit 3.5 Monaten reagiert mein Körper auf leichte Druckstellen indem die Stellen schnell rot werden und sich zum Teil Quaddeln bilden. Der Hausarzt sagte mir, nach 7 Wochen sollte eine Nesselsucht wieder weg sein. Aber verändert sich nichts. Das Antiallergikum nehme ich zweimal täglich, damit es mich nicht juckt. Ich würde gerne wissen, was Auslöser dafür sind und wie lange das gehen kann? Gibt es etwas, das dagegen. helfen könnte? danke für die Rückmeldung

Joana Lanz: Falls das Nesselfieber (auch Urtikaria genannt) länger als 6 Wochen anhält, dann spricht man von einer chronischen Form. Hierbei handelt es sich um eine Reaktion des Immunsystems, eine Allergie ist in der Regel nicht vorhanden. Als Auslöser werden ganz häufig banale, virale Infekte gesehen. Sollten die Beschwerden länger als 6 Wochen anhalten, dann ist eine Blutentnahme empfohlen mit Bestimmung des Blutbilds sowie Kontrolle der Entzündungs- und Schilddrüsenwerte, um eine zugrundeliegende Infektion bzw. Grunderkrankung zu suchen, welche ein Nesselfieber unterhalten kann. Therapeutisch werden Antihistaminika eingesetzt (bis 4-mal täglich). Sollte darunter keine zufriedenstellende Kontrolle erzielt werden können, dann kann eine Systemtherapie mit Omalizumab (Xolair) evaluiert werden. Hierfür ist jedoch eine allergologische Beratung sinnvoll.

Kann ein Erwachsener mit starken Lebensmittelallergien eine Imuntherapie auch noch machen? Immer eine grössere Dossierung peobieren.

Maria Breiding: Guten Abend, bisher wird die orale Immuntherapie noch nicht grossflächig bei Erwachsenen angeboten. Es werden in der Zukunft mehr Studien hierzu kommen sowie auch zu anderen Therapieoptionen, sodass sich dies in den nächsten Jahren ändern kann.

Ich leide unter einer Knoblauchallergie und reagiere mit Magen-Darm sowie Kreislaufbeschwerden bis alles wieder draussen ist! Ich kann weder sorgenfrei im Restaurant essen noch an eine Einladung gehen! gibt es eine Möglicjhkeit zum desensibilisieren?

Maria Breiding: Guten Tag, ich denke es kann sich auch um eine Unverträglichkeit handeln, aber vermutlich lohnt sich eine allergologische Abklärung was die genaue Ursache ist. Eine Desensibilisierung gibt es in diesem Fall leider nicht.

Mein Mann, 83 jährige leidet seit vielen Jahren an Urtikaria. Schlimme Schwellungen auch Lippen, Augen, ganzer Körper. Medikament Ceteco CetitizinDihydrochloraid. Aber diese Medikamente nützen bald nichts mehr. NachAbklärungen beim Hausarzt, Hautarzt in Chur, Allergiezentrum in Davos, konnte man nicht genau herausfinden, was diese schreckliche Allergie auslöst. Was können wir noch unternehmen? Mein Mann leidet seit mehr als 7 Jahren an vaskulärer Demenz, wird noch zu Hause von mir und der Spitex betreut. Nimmt keine anderen Medikamente. Ist jedoch sehr stark dement, spricht fast nichtsmehr, kann nicht mehr selbständig gehen etc. Danke für Ihre ev. Hilfeleistung. Freundliche Grüsse

Nadia Ramseier: Guten Abend. Urtikaria kann als Symptom einer Allergie (auf Nahrungsmittel, Insektengifte, Medikamente) auftreten oder auch durch Infektionen, physikalische Reize wie Kälte, Autoimmunprozesse oder Stress ausgelöst werden. Es ist also möglich, dass die Urtikaria bei ihm eine eigenständige Krankheit ist. Eine Gewöhnung an Antihistaminika ist in der Regel nicht der Fall. Antihistaminika können bei einer Urtikaria, gemäss ärztlicher Verordnung, auch in erhöhter Dosierung eingenommen werden. Allenfalls kann es hilfreich sei, die Dosierung mit einer Fachperson zu besprechen. Wir wünschen Ihnen und Ihrem Mann alles Gute.

Kann man eine Katzenallergie therapieren?

Maria Breiding: Guten Abend, es gibt Desensibilisierungen gegen Katzen, aber diese haben ein erhöhtes Risiko für Nebenwirkungen und sind teilweise noch nicht gut untersucht, sodass sich hier sicher ein beratendes Gespräch lohnt.

Mein Sohn hat seit einigen Jahren permanent eine «verstopfte» Nase – er ist nicht erkältet, aber es scheint, wie er es permanent wäre. Seine Nase beisst auch immer, sodass er andauern schneuzt. Was könnte das sein? Im Frühjahr und Sommer ist es schon schlimmer, aber ich habe das Gefühl, er hat es das ganze Jahr... Danke

Maria Breiding: Guten Abend, es könnte sich gut um eine Allergie handeln. Am besten melden Sie sich beim Kinderarzt um eine Allergieabklärung mittels Pricktest oder Blutentnahme in die Wege zu leiten zu ganzjährigen Allergenen wie Hausstaubmilben, aber auch saisonalen wie Gräser/Baumpollen.

Guten Abend unser 7jähriger Sohn reagiert seit einem Jahr mit Niesen/Schnupfen und juckenden und geschwollenen Augen auf Heu/Gras bei direktem Kontakt (bisher hat keine ärztliche Abklärung stattgefunden). Im Sommer nimmt er an einem Zeltlager teil. Können wir vorbeugend etwas tun?

Annette Carrard: Guten Abend Geben Sie ihrem Sohn Antihisaminika und Augentropfen mit, damit er im Zeltlager etwas bei sich hat sollten Symptome auftreten. Und informieren Sie die Leiter. Viel mehr können Sie vorbeugend nicht tun.

Guten Abend Ich habe den Verdacht, dass mein 5 jähriger Sohn eine Gräserallergie resp. An Heuschnupfen leidet. Ab welchem Alter kann der Prick-Test durchgeführt werden resp. ab welchem Alter ist der Test aussagekräftig?

Nadia Ramseier: Guten Abend. eine Allergieabklärung ist bereits in sehr jungen Jahren möglich. Anstelle von einem Pricktest, lässt sich bei kleinen Kindern tlw. besser ein Bluttest durchführen (nur ein Picks, anstelle von mehreren). Wir empfehlen Ihnen, den Allergieverdacht von Ihrem 5 jährigen Sohn abzuklären und die Therapiemöglichkeiten zu besprechen. Eine Desensibilisierung ist bereits im Alter von 5 Jahren möglich. Alles Gute.

Ich, männlich, 37 Jahre leide seit Dezember 2022 an starken Nasenproblemen. es fing ohne Grund mit starkem Niesen, verstopfte Nase und heftiger Nasenatmungsbehinderung an. der Geruchsinn ist nur noch sehr schwach vorhanden. darunter leide ich sehr. 2023 habe ich die Nasenscheidewand begradigt und die Nasenmuschel verkleinert. hat nichts gebracht. Allergiker bin ich seit Kleinkind, hatte bis Dezember 2022 aber nie Probleme damit. der HNO Arzt sagt ich solle eine Milbensensibilisierung starten, da die Probleme das ganze Jahr vorhanden sind. Ich habe aber Zweifel, ob das stimmt. Manchmal ist meine Nase trocken zugeschwollen, manchmal nass und verrotzt. Kortison, Salzwasser und Antihistamin nützen nahezu nichts. ich bin stark resigniert und habe kaum Lebensqualität. was raten sie mir? Könnten Biologika die Lösung sein. Habe keine Nasenpolypen.

Bettina Ravazzolo: Guten Abend eine fundierte allergologische Abklärung und Beratung ist in Ihrem Fall angebracht. Je nach Symptomen und Allergietestresultat können konkrete Massnahmen empfohlen und Therapieoptionen besprochen werden. Viel Erfolg!

Guten Abend Meine Tochter (4.5 Jahre) hat während der gesamten Pollensaison eine blockierte Nase und auch manchmal trockener Husten. Wird dies das ganze Leben so bleiben, oder kann der Heuschnupfen auch wieder von selbst verschwinden wenn sie älter wird?

Maria Breiding: Guten Abend, bei manchen Kindern kann sich ein Heuschnupfen im Laufe der Zeit tatsächlich wieder bessern oder sogar ganz verschwinden. Da Sie aber auch von Husten berichten, wäre eine genauere Abklärung sinnvoll – unter anderem, um auszuschliessen, ob sich ein Asthma bronchiale entwickelt hat. Wenn die Beschwerden in den nächsten Jahren stärker werden oder sich mit Medikamenten nicht gut kontrollieren lassen, können Sie gemeinsam mit dem Kinderarzt besprechen, ob eine Desensibilisierung (spezifische Immuntherapie) in Frage kommt.

Guten Abend Ich hatte letzten Winter ein Zeitlang unter einem bösen Reizhusten gelitten. Mit einem Kortisonspray besserte den Husten. Immer wieder wiederholte sich diesen Reizhusten, aber zum Glück nicht mehr so stark. Langsam vermute ich, dass es ev. von einem Hund kommen könnte, denn wir regelmässig hüteten, aber in letzter Zeit weniger.? Kann man auch nur einen Hundeallergietest machen lassen? Vielen Dank

Nadia Ramseier: Wenn Sie die Beschwerden in Zusammenhang mit dem Hundekontakt beobachten, also v.a. wenn der Hund bei Ihnen zu Besuch ist, Sie Ihn streichen usw. besteht ein Allergieverdacht. Diesen empfehlen wir abzuklären. Ein Allegiertest auf Hunde ist möglich.

Ich (52) habe seit der Kindheit eine schwere Nussallergie (Erdnuss, Baumnuss). Kann ich mich noch desensibilisieren lassen?

Maria Breiding: Guten Abend, aktuell wird eine Desensibilisierung bei Erwachsenen meist nicht mehr angeboten, da der Erfolg vor allem bei Kindern gut belegt ist. In den nächsten Jahren werden aber neue Studien und möglicherweise auch neue Therapieoptionen erwartet – es kann sein, dass sich das künftig wieder ändert.

Guten Abend Ich habe an den Innenseiten am Knöchel an den Füssen ein Ekzem. Kann das auch eine Allergie sein? Der Dermatologe meinte das käme von den Venen, deshalb trage ich Kompressionstrümpfe. Freundliche Grüsse

Joana Lanz: Guten Abend. Ekzeme können verschiedene Ursachen haben. Hierzu zählen z.B. eine genetische Veranlagung für eine Hautbarriere-Störung (sogenannte Atopie), trockene Haut (z.B. häufig bei Venenleiden in Kombination mit Wassereinlagerungen im Bereich der Unterschenkel), Irritation/mechanische Belastung oder Kontaktallergien. Bei letzterem ist auf Substanzen zu achten, welche im Bereich der Ekzeme angewendet (v.a. Pflegeprodukte) bzw. getragen werden. Falls Hinweise für eine Kontaktallergie bestehen, kann eine Epikutantestung durchgeführt werden. Eine Nahrungsmittel-, Tier- oder Pollenallergie hingegen ist KEIN Auslöser für Ekzeme.

Kann «Heuschnupfen» auch stark produktiver Husten auslösen?

Maria Breiding: Guten Tag, ja, das kann häufig durch eine stark verlegte Nasenatmung entstehen – dabei läuft Schleim nach hinten in den Rachen (sogenannter „post-nasal drip“), was Beschwerden verursacht. Wenn zusätzlich Symptome wie pfeifende Atmung, Druck auf der Brust oder Atemnot auftreten, sollte das genauer abgeklärt werden.

Hallo, mini 1 jöhrige Tochter liebt Cherry tomätli. Meistens wenn sie die isst, hed sie rund ums muul alles rot und am hals. – das gaht de aber wieder weg innerhalb vo 15min. isch das öpis wo wieder weggah cha wenn mer tomatli wiiter git, dass sich s immunsystem dra gwönt? (mir selber platzt zunge vorne – ich bechum so riss) danke

Nadia Ramseier: Guten Abend. Die von Ihnen beschriebene Situation deutet weniger auf eine allergische Reaktion hin. Die Rötungen ums Mund herum sind wohl auf den erhöhten Histamingehalt in den Tomaten zurückzuführen. Das Immunsystem ist dabei nicht beteiligt. Ihre Tochter darf Cherry-Tomaten weiterhin essen.

Unser Sohn ist Anaphylaktiker auf Erdnüsse mit Notfallset seit er 3 Jahre alt ist. Unterdessen ist der 17 Jahre alt und der behandelnde Allergologe rät aufgrund des Alters von der oralen Desensibilisierung ab. Wie schätzen sie das ein Frau Dr. Carrard? Unser Sohn war übrigens viele Jahre bei ihnen Patient. Vielen lieben Dank für Ihre Antwort!

Annette Carrard: Guten Abend gemäss Zulassung der oralen Desensibilisierung (Palforzia) ist ihr Sohn mit 17 Jahren nicht mehr in der zugelassenen Kategorie. Leider. Und die Erfahrungswerte hierzu fehlen uns. Da müsste ich mich auch noch «schlau machen», ob es nicht doch noch eine Möglichkeit gibt. Ich würde als erstes, sollte dies nicht kürzlich gemacht worden sein, den Pricktest und die spezifischen IgE wiederholen. Ich hoffe, das hilft.

Ich habe nun seit ich 16 Jahre alt bin Heuschnupfen (mittlerweile 30 Jahre), mittlerweile ist die Allergie (getestet auf alle Gräser allergisch) sehr stakr und in den Sommerzeit wenn die Gräser die Pollen abgeben kaum noch auszuhalten. Gibt es eine desensibilisierung welche nicht mit Spritzen funktioniert, weil ich Spritzen absolut nicht kann. Also eine art desensibilisierung mit Tabletten. Bei wem soll ich mich nun melden oder wie soll ich vorgehen.

Bettina Ravazzolo: Guten Abend Die Desensibilisierung ist bei starken Allergiesymptomen eine sehr gute Therapieoption. Je Nach Allergen gibt es die Möglichkeit der Behandlung mit Tabletten oder Tropfen. Die Allergologin/ der Allergologe kann Sie zu diesem Thema beraten und mit Ihnen Ihre Möglichkeiten besprechen. Viel Erfolg.

Wie zuverlässig ist eine Tablettentherapie als Immuntherapie bei einer Pollenallergie?

Nadia Ramseier: bei einer Immuntherapie in Tablettenform ist die konsequente täglich Einnahme zentral. Wenn diese gewissenhaft umgesetzt werden kann, ist diese zuverlässig. Wie gross der Therapieerfolg der Desensibilisierung sein wird, kann man jeweils nicht im Voraus sagen – unabhängig von der Therapieart (Spritzen oder Tabletten).

Guten Tag Ich habe den Verdacht auf gekochte Eier. ist dies überhaupt möglich? Symptone: Flatulenzen Liebe Grüsse

Maria Breiding: Guten Abend, dies ist vermutlich eher eine Unverträglichkeit. Sie können Eier nach Massgabe der Beschwerden / so viel sie vertragen essen. Eventuell gehen verbackene Produkte wie Kuchen / Brot besser. Falls mehr Beschwerden auftreten, würde ich eine Kontrolle beim Hausarzt vereinbaren.

Guten Abend, mein Sohn wurde letzten Sommer von einer Biene gestochen und äussert danach Bauchschmerzen, Unwohlsein und Atemnot. In der Apotheke gaben sie ihm dann ein Antihistaminikum! Darauf nahmen die Symptome wieder ab. Kann es nun bei einem nächsten Stich zu stärkeren Symptomen kommen? Und würden Sie das abklären lassen?

Annette Carrard: Guten Abend ich würde ihren Sohn in jedem Fall abklären lassen, insbesondere, da er mit mehreren Symptomen fern ab der Einstichstelle wie Bauchschmerzen, Unwohlsein und Atemnot reagiert hat. Wie er beim nächsten Stich reagieren wird, kann ich nicht voraussagen, es kann eine schwächere Reaktion sein und dann beim übernächsten Stich eine starke Allergische Reaktion oder auch umgekehrt. Aus meiner Sicht braucht er ein Notfallset mit Epipen, Antihistaminika und Kortison, und sollte sich die Allergie bestätigen, eine Desensibilisierung.

Ich habe eine Weizenallegie verbunden mit einer Kreisbelastung (Jogging, Wandern etc.) Die Allergie kann verhindert werden indem man vor der Belastung zwei Tabs Nalcrom 100mg eine Viertel- bis Halbstunde vor Verzehr von Weizenprodukte einnimmt. Nun gibt es das Produkt Nalcrom nicht mehr. Frage: Welches Ersatzprodukt gibt es? Bei Ausbruch der Allergie nehme ich sofort 1 x Betnasol und 2 Citirizin. Wirkt erfolgreich. Ich habe immer ein Notfallset dabei. Danke für Ihre Antwort

Joana Lanz: Leider ist das Medikament Nalcrom aktuell in der Schweiz nicht lieferbar. Es gibt die Möglichkeit ein Medikament mit dem gleichen Wirkstoff aus Deutschland zu importieren. Hierzu sind die Produkte Pentatop und Allergoval vorhanden. Für den Import braucht es jedoch eine Kostengutsprache seitens Krankenkasse. Diese kann durch einen Allergologen eingereicht werden. Ohne Kostengutsprache müssten die Kosten selbständig übernommen werden.

Guten Tag. Wir hatten beim 14jöhrigen Sohn eine pricktest im Kinderspital SG. Er ist auf Gräser allergisch und leidet ziemlich fest seit 4 Jehren. Wir möchten eine Desensibilisierung machen. Ist Ihrer Erfahrung nach erfolgreicher mit Spritzen odee Tabletten gabe? Herzlichen Dank

Maria Breiding: Guten Abend, beide Therapieoptionen sind vergleichbar in der Wirksamkeit. Bei beidem ist es wichtig, dass man dran bleibt. Das heisst, die Familie kann schauen, was für Sie am besten passt.

Guten Abend Meine Kinder 3.5 + 1.5 zeigen erste Symptome von Allergien (Heuschnupfen), das Jüngere leidet alle 3 Wochen an Atemnot und Husten, Ventolin hilft ihm gut. Er musste aber auch schon hospitalisiert werden. Beide haben immer wieder gerötete Augen und laufende Nasen ohne Erkältung. Der Vater hat Heuschnupfen und ich Asthma. Gibt es vorbeugende Unterstützung, die nicht nur reine Symptombekämpfung ist mit Antihistamin, sondern ihnen evt. sogar eine Verschlimmerung in den kommenden Jahren erspart?

Bettina Ravazzolo: Guten Abend eine Abklärung bei einem Kinderallergologen ist für Ihre Kinder sinnvoll. Dabei kann klar diagnostiziert werden, worauf sie reagieren und eine Behandlung besprochen und verordnet werden. Nebst der medikamentösen Symptombehandlung können je nach Allergen verschiedene Massnahmen im Alltag helfen, das Allergen möglichst zu meiden. Dies kann vorbeugend gegen den Etagenwechsel wirken. Wenn die Kinder älter sind, kann auch eine spezifische Immuntherapie (Desensibilisierung) in Betracht gezogen werden. Dies ist die einzige Möglichkeit, die Ursache der Allergie zu behandeln. Alles Gute.

Guten Abend Ich bin Allergikerin, habe Neurodermitis und Asthma. Mein Sohn (8. Monat) hat nun Exzem an den Ellenbögen. Es sieht aber nicht nach Neurodermitis aus. Die Kinderärztin, sagt es gibt einfach so «Flecken» bei Kinder. Ich stille immernoch. Da ich gehört habe, dass kann gegen Allergien «schützen». Gibt es eine spezielle Regel bei den Breimahlzeiten? Ich halte mich an die Informationen, welche ich von der KiA und Vater/Mutter Beratung habe. Nun habe ich aber gehört, dass in Holland schon früh mit Eier angefangen wird, um eine Eierallergie «zu verhindern». Ich hatte ebenfalls als Kind eine Eierallergie (ausgewachsen) und darum noch nicht mit Eier angefangen. Freundliche Grüsse

Maria Breiding: Guten Abend, bei Kindern mit Ekzemen empfehlen wir – wie sie auch in Holland beschreiben – eine frühe und vielseitige Einführung von allen möglichen allergenen Lebensmitteln welche Sie auch im Alltag essen, z. B. Ei (gekocht oder verbacken), Fisch, Nüsse oder Erdnuss (letztere beide altersgerecht z. B. als Mus oder gemahlen). Wichtig ist, dass diese Lebensmittel dann auch regelmässig gegessen werden – idealerweise mindestens zweimal pro Woche –, um vorbeugend gegen Allergien zu wirken.

Ich bin allergisch auf einige Lokalanästhetikas; und bin angemeldet zur Abklärung. Die Allergie zeigt sich so, dass mein Kreislauf verrückt spielt. Wie wird eine solche Allergie getestet.

Maria Breiding: Guten Abend, meistens macht man zuerst Hauttestungen. Anschliessend schaut man ob es weitere Diagnostik benötigt (Blutuntersuchung, Provokation).

Guten Abend Ich habe an beiden Handoberflächen einen sehr juckenden Ausschlag, welcher kommt und geht, ohne dass ich irgend einen Zusammenhang mit irgendetwas erkennen kann. Und wirklich nur an Handoberfläche und hinterster Teil der Finger. Was kann das sein? Ich hatte schon an Stress-Symptome gedacht, aber das würde ja nicht nur an den Händen erscheinen?

Joana Lanz: Guten Abend. Ohne eine Fotodokumentation ist es sehr schwierig Ihnen eine Diagnose hinsichtlich des Hautausschlags im Bereich der Hände zu geben. Ich empfehlen Ihnen eine Beratung bei einem Hautspezialisten.

Guten Abend Wo bekomme ich einen Matratzen Überzug (Pharma getestet) In der Grösse 140/220. Mein Sohn ist sehr gross. Er hat nun eine grössere Matratze bekommen. Er ist stark auf Staubmilben Allergisch. Seit mehreren Jahren. Wir versuchten mit Tabletten zu sensibilisieren,er wurde aber immer sehr krank. Jetzt ist er 19 Jahre. Momentan unternimmt er nichts lebt einfach mit der Allergie. Danke für Ihren Input. Mit freundlichem Gruss

Bettina Ravazzolo: Guten Abend Für den Kauf von milbendichte Produkten für Allergiker können Sie sich am Allergie-Gütesigel orientieren. Die verschiedenen Hersteller bieten auch Extramasse an. Alles Gute!

Guten Abend, ich bin67, weiblich und leide seit ca. 12 Jahren an Allergien und habe seit ca. 4Jahren Asthma. Ich habe sämtliche Rezeptfreie Antihistaminika aus der Apotheke ausprobiert, nichts hat geholfen. Selbst die verschreibungspflichtigen Medis vom Arzt, Tabletten, Augentropfen und Nasenspray bringen kaum Linderung. Für das Asthma habe ich Symbicort.

Bettina Ravazzolo: Guten Abend eine allergologische Abklärung und Beratung wäre möglicherweise hilfreich. Je nach Allergen kann auch eine spezifische Immuntherapie (Desensibilisierung) in Betracht gezogen werden. Alles Gute.

Guten Abend, gerne wollte ich wissen, ab wann sich eine Allergie-Abklärung lohnt? Und wie merke ich im Sommer, ob meine laufende Nase von einer Sommerkältung oder von nicht „diagnostiziertem“ Heuschnupfen stammt? Vielen Dank!

Nadia Ramseier: Guten Abend. Wir empfehlen grundsätzlich einen Allergieverdacht abzuklären. Sie können selbst bereits genauere Beobachtungen machen, die für die Abklärung zudem hilfreich sein können. Pollenallergie-Beschwerden treten mehrheitlich draussen im Freien auf, bei schönem, warmem sowie windigem Wetter. Zum Eingrenzen die beobachteten Beschwerden mit der aktuellen Pollenkonzentration vergleichen, z.B. mit den Angaben in der PollenNews-App.

Guten Abend, Unsere Tochter (3) ist allergisch auf Walnüsse und Pekannüsse (Quincke-Ödem und positiver Allergietest). Die erste Ärztin riet uns dazu so schnell wie möglich mit der oralen Immuntherapie zu beginnen, da die Erfolgswahrscheinlichkeit bei kleinen Kindern höher ist. Wir haben eine Zweitmeinung eingeholt und uns wurde dort geraten noch ein paar Jahre mit der oralen Immuntherapie zu warten falls die Allergie sich auswächst. Wir sind nun sehr verwirrt ob wir mit der oralen Immuntherapie warten sollen oder nicht, was ist Ihre Empfehlung? Vielen Dank!

Maria Breiding: Guten Tag, das verstehe ich sehr gut. Grundsätzlich besteht in diesem Alter die Chance, dass sich die Allergie «natürlich» auswächst, dies ist in ca. 10 % der Fall, meist im Vorschulalter, selten auch später. Jüngere Studien haben Hinweise darauf gegeben, dass die orale Immuntherapie bei jüngeren Kindern «besser» zu wirken scheint, insbesondere was eine lang anhaltende Toleranz /Wirkung anbelangt, wobei es scheint dass diese Resultate auch fest von anderen Faktoren wie Blutwerte abhängig sind. Je nach Einschränkung / Sorgen im Alltag, Ziel der Therapie oder auch dem Kind (Essverhalten etc.) macht eine Therapie bei manchen Familien früher, bei manchen Familien später Sinn (und bei manchen gar nicht). Es gibt leider keine einheitliche Lösung, welche für alle stimmt. Ich hoffe, dies hilft ein bisschen bei der Entscheidungsfindung.

Guten Abend, meine Tochter hatte im Alter von sechs Monaten eine Mittelohrentzündung. Am Ende der Behandlung entwickelte sie eine leichte Rötung am Bauch, vermutlich als Reaktion auf das verabreichte Penicillin. Meine Frage ist: Sollte sie in Zukunft erneut Antibiotika benötigen, darf Penicillin dann wieder verwendet werden? Besten Dank.

Annette Carrard: Guten Abend sollte ihre Tochter erneut eine Antibiotische Therapie benötigen, würde ich wieder Penizillin geben. Bei 95% der Kinder sind Ausschläge im Rahmen von Antibiotikagabe nicht allergisch, sondern infektbedingt, insbesondere wenn es ihnen dabei gut geht und keine erneute Krankheitsverschlechterung auftritt.

Guten Abend. Unser Sohn (11) hat eine Gräserallergie (Wegerich). Er hatte während 4 Jahren eine Desens bei der Kinderärztin gemacht. Leider sind die Symptome nur unwesentlich zurück gegangen. Beim Schulsport im Freien ist er schnell ausser Atem. Wir wohnen direkt an einer grossen Wiese, welche jeweils erst Anfang Juni gemäht wird. Welche Möglichkeiten gibt es noch?

Annette Carrard: Guten Abend es gibt weiterhin die Möglichkeit der symptomatischen Therapie, Bei Ihren Sohn würde ich ein mögliches allergisches Asthma abklären, allenfalls profitiert er von einer Asthmatherapie während der Pollensaison. Zudem lohnt es sich, gleich zu Beginn der Saison, während ein paar Wochen fix Antihistaminika zu geben, damit ihr Sohn höhere Pollenkonzentrationen toleriert.

Guten Abend Meine Tochter hatte einen Bienenstich letzte Woche. Sie hat erstmals nach ein paar Stunden mit hohem Fieber reagiert. Ihre Hand blieb mehrere Tage sehr geschwollen. Könnte das eine allergische Reaktion sein, die wir abklären lassen sollten? Besten Dank & freundliche Grüsse

Bettina Ravazzolo: Guten Abend Die ersten Symptome einer allergischen Reaktion treten in der Regel einige Minuten bis ca. eine Stunde nach dem Stich auf. Sie betreffen den ganzen Körper und können von Hautsymptomen (Juckreiz, Nesselsucht) über Schwellungen der Augen und Lippen, Übelkeit, Bauchschmerzen, Atembeschwerden oder Herzrasen bis hin zum allergischen Schock (Anaphylaxie) reichen. Wenn die Symptome auf die Stelle des Stichs beschränkt bleiben, handelt es sich in der Regel nicht um eine allergische Reaktion. In diesem Fall unterscheidet man zwischen sogenannten normalen lokalen Reaktionen und schweren lokalen Reaktionen. Eine Schwellung von bis zu 10 cm Durchmesser gilt als normale Reaktion auf einen Insektenstich. Sie kann von einer Rötung und einem unangenehmen Juckreiz begleitet sein, der in der Regel innerhalb von 24 Stunden abklingt. Der Juckreiz an der Einstichstelle selbst kann jedoch einige Tage anhalten.

Liebes Team Wie heisst dieser Matratzenüberzug, welcher Frau Carrad erwähnt hat. Danke für die Rückmeldung. Liebe Grüsse

Bettina Ravazzolo: Guten Abend. Bei einer Hausstaubmilbenallergie werden milbendichte Bezüge empfohlen, auch Encasings genannt. Produkte mit dem Allergie-Gütesiegel bieten sehr guten Schutz. Auf der Website finden Sie die zertifizierten Produkte. Beste Grüsse.

Guten Abend Unsere Tochter, 15, hat diverse Allergien (div. Pollen, dazugehörende Kreuzallergien Katzen, Pferd, Erdnuss). Die gravierenste ist die Erdnussallergie mit lebensbedrohlicher Reaktion. Für den Ernstfall hat sie immer ihr Notfallset mit Epipen etc dabei. Sie reagiert bereits, wenn jemand, der Erdnuss konsumiert hat und ihr einen Kuss auf die Wange gibt, mit Quaddeln im Gesicht. Wäre eine Immuntherapie eine Option?

Nadia Ramseier: Wir empfehlen die Möglichkeit mit der behandelnden Allergologin, dem behandelnden Allergologen abzuklären. Aktuell konnte mit Hilfe von einer oraler Immuntherapie die Reaktionsschwelle reduziert werden, so dass nicht mehr bei kleinen Mengen eine starke allergischen Reaktion befürchtet werden muss. Die grössten Erfolgschancen bestehen, wenn die Therapie möglichst jung begonnen und gewissenhaft durchgeführt werden kann.

Unsere Tochter (7), reagiert seit sie 2 Jahre alt ist auf Gräserpollen. Sie leidet dann unter geschwollenen, beissenden Augen, verstopfter Nase und Hustenanfällen nachts. Bisher hat sie während der Pollensaison Xyzal Tropfen und Augentropfen erhalten. Ausserdem trägt sie eine Sonnenbrille draussen, zieht die Strassenkleider nicht im Schlafzimmer aus, wäscht die Haare, etc. Das lindert die Symptome etwas. In meiner Familie gibt es mehrere Betroffene Pollenallergiker, z.T. auch mit allergischem Asthma. Ich möchte natürlich nicht, dass es bei unserer Tochter soweit kommt. Daher überlege ich, wann es sinnvoll ist, eine Desensibilisierung durchzuführen, möglichst bald oder zuwarten? Gibt es etwas, was gegen die Therapie spricht?

Maria Breiding: Guten Abend, grundsätzlich ist die Desensibilisierung ab 5-jährig zugelassen und es spricht nichts dagegen. Vorher würden wir noch eine Asthma-Abklärung machen wegen den Hustenanfällen in der Nacht.

Wird die desensibilisierung bei Kindern 2J.durch orale einnahme von der Krankenkasse bezahlt? Da sehr viele termine dafür anfallen ist dies noch ein wichtiger faktor für eine entscheidung wenn man beisbielsweise einen grossen teil selber zahlen müsste.

Maria Breiding: Guten Abend, die Kosten der Termine werden von der Krankenkasse übernommen, je nach Versicherungsmodell gibt es noch eine Franchise / Selbstbehalt, welchen man sicherlich miteinbeziehen muss. Wenn man eine orale Immuntherapie mit Palforzia machen möchte (ein zugelassenes Produkt für die Erdnuss-Therapie) muss der behandelnde Arzt zuerst einen Antrag an die Krankenkasse machen und die Krankenkasse entscheidet, ob sie die Kosten übernehmen möchten für das Produkt.

Guten Tag Ich bin schwanger im 8. Monat und habe normalerweise Laktoseintoleranz und sonstige Allergien. Mein Partner hat auch diverse Allergien. Frage 1: kann ich jetzt gerade oder später etwas unternehmen, damit unser Baby nicht allergisch wird? Frage 2: Die Laktoseintoleranz hat in der Schwangerschaft abgenommen und aktuell merke ich sie gar nicht mehr. Kann ich verhindern, dass sie gar nicht mehr zurückkomt, auch nach der SS? Vielen Dank

Joana Lanz: Frage 1: zum aktuellen Zeitpunkt bzw. während der Schwangerschaft können Sie aktiv nichts tun, dass eine Allergieentwicklung bei Ihrem Kind verhindert. Frage 2: Für die Verdauung von Milchzucker braucht es im Darm ein Enzym, die sogenannte Lactase. Bei einer Laktoseintoleranz ist dieses Enzym reduziert. Die Menge des Enzyms kann sich durchaus im Verlauf verändern, auch spontan. Falls Sie aktuell gewisse Mengen an Milch bzw. Milchprodukte problemlos tolerieren, empfehle ich Ihnen diese Mengen weiterhin zu konsumieren. Falls gänzlich auf Milch/Milchprodukte verzichtet wird, dann produziert der Körper immer weniger von diesem Enzym und die Beschwerden werden schlimmer.

ich leide seit über 11 jahren immer wieder an starken koliken.ich habe schon jenste untersuche und OPs hinter mir.in einem akuten fall habe ich einen sehr sechenden schmerz im unterbauch und starke blähungen.könnte das eine nahrungsallergie sein?

Bettina Ravazzolo: Guten Abend Bauchschmerzen alleine sind unspezifisch und können viele Ursachen haben. Bei einer Nahrungsmittelallergie treten die Symptome innerhalb weniger Minuten bis ca. 1-2 Stunden nach Konsum des Allergens auf und reichen von Hautrötungen, Ausschlägen, Juckreiz, Schwellungen bis zu Atemproblemen und Kreislaufkollaps. Eine Nahrungsmittelunverträglichkeit tritt verzögert auf und dabei können Bauchschmerzen ein Symptom sein. Aber wie gesagt können Bauchschmerzen auch andere Ursachen haben und müssen abgeklärt werden. Ein Magen-Darm-Spezialist ist dafür die Ansprechperson. Alles Gute.

Wir haben eineiige Zwillinge. Eine der beiden hat sehr oft beissende gerötete Augen von ca februar bis zum herbst. Die andere nicht. Wann sollte mann ein allergietest machen? Ist es so das mann den test erst im herbst machen sollte wenn die symptome weg sind? Woran kann es liegen das nur eine der beiden eine allergie hat? Sie sind den selben allergenen ausgesetzt.

Maria Breiding: Guten Abend und vielen Dank für die spannende Frage. Grundsätzlich kann man gut einen Allergietest auch schon jetzt machen, wenn es die erste Saison mit Beschwerden ist lohnt es sich allenfalls zu warten bis im Herbst, damit man genau weiss wie lange die Beschwerden andauern. Bezüglich Ihrer Frage wieso nur ein Knabe betroffen ist; dies kann ich leider so nicht beantworten, aber wir wissen dass auch äusserliche Faktoren / Umweltfaktoren einen grossen Einfluss auch auf die Entwicklung von Allergien haben.

Guten Tag, ich bin 50 jährig und mache seit meiner Kindheit Ausdauersport in Form von Joggen, Radfahren und MTB fahren. Seit ein paar Jahren habe ich ca. in den Monaten Mai – Juli bei intensiverem Training Mühe mit atmen. Es fühlt sich an, wie wenn ich zu wenig Luft kriege. Ich habe ein einengendes Gefühl im Hals. Ich muss mich dann richtig gut aufs Atmen konzentrieren und die Intensität zurück nehmen. In den kühleren oder Wintermonaten habe ich keine solchen Symptome. Ich habe keine mir bekannten Allergien. Ab und zu muss ich den erwähnten Monaten niesen oder habe auch leicht beissende Augen. Aber wirklich nur leicht. Könnte trotzdem eine Allergie meine Symptome beim Sport auslösen und könnte ich das testen lassen? Ich freue mich auf Ihre Rückmeldung. Besten Dank! Freundliche Grüsse

Joana Lanz: Guten Abend. Wenn die Symptome (gelegentliches Niesen, juckende Augen, Atembeschwerden beim Sport) nur in den Monaten Mai bis Juli auftreten, könnte eine Gräserpollenallergie der Auslöser sein. Eine allergologische Testung (Haut/Pricktest und Blutkontrolle) kann hier sicherlich Klarheit schaffen. Zudem wäre eine ergänzende Lungenfunktionsprüfung zur Suche nach einem Asthma bronchiale sinnvoll.

Guten Abend Meine 19jährige Tochter arbeitet seit August im Blumenladen. Plötzlich bekam sie ca. im Januar einen Ausschlag an beiden Handgelenken, der auch beisst, sie kratzt sich oft. Erst dachten wir, es sei das «Flup» Waschmittel, mit dem meine Tochter den Boden jeden Abend aufnahm. Sie trug dann Gummihandschuhe, und momentan putzt sie mit Essig. Wir sind nicht sicher, ob Elocom geholfen hat. Zwischenzeitlich war der Ausschlag im Frühling mal ganz weg, kommt jetzt aber augenblicklich wieder zurück. Wie wäre das richtige Vorgehen zum genauen Abklären dieser Allergie? Könnte es auch eine Stressreaktion sein Herzlichen Dank für Ihre Rückmeldung und freundliche Grüsse

Bettina Ravazzolo: Guten Abend Als Floristin kommt man mit sehr vielen Stoffen in Kontakt. Eine allergologische Abklärung ist wichtig, um die Ursache zu kennen und den möglichen Auslöser zukünftig zu meiden. Ebenfalls ist die Behandlung der Ekzeme wichtig. Der Stress kann sich negativ auf die Haut auswirken, bei typischen Berufen müssen aber die Auslöser zuerst abgeklärt werden. Alles Gute.

Von wo bekommt man solche Milbenbezüge? 

Maria Breiding: Guten Abend, es gibt diverse Hersteller. Am besten fragen sie Ihren Hausarzt oder schauen auf der Homepage der Stifung aha.

Hallo. Ich leide seit Jahren an Allergien (Gräser, Birke etc.). Beim Verzehr von rohen Früchten (Äpfel, Kirschen, Erdbeeren etc.) kommt es praktisch immer zu allergischen Reaktionen wie juckreiz im Rachen bis zu Anschwellungen im Hals. Sogenannte Kreuzallergien. Was kann Abhilfe schaffen, damit ich wieder unbesorgt Vitamine zu mir nehmen kann?

Nadia Ramseier: Guten Abend. bei Kreuzreaktionen können die Lebensmittel in der Regel in verarbeiteter Form ohne Symptome konsumiert werden. z.B. in Form von einem Apfelmuss, Apfelkuchen. Manchmal reicht es bereits das Nahrungsmittel zu raffeln oder pürieren. Auch ausserhalb der Pollensaison treten beim Verzehr weniger/keine Beschwerden mehr auf.

Guten Abend, meine zweijährige Tochter hat eine bestätigte Allergie auf Erdnüsse, Cashewkerne und Pistazien. Wir haben sie testen lassen, nachdem sie nach dem Verzehr von Erdnüssen Hautausschlag entwickelt hat. Der Arzt hat uns geraten, diese Nüsse vollständig zu meiden. Ein Notfallset wurde uns bisher nicht empfohlen, da der Allergietest nur eine leichte Reaktion gezeigt hat. Allerdings haben wir in der Sendung Puls (SRF) gesehen, dass bei einer Erdnussallergie grundsätzlich ein Notfallset empfohlen wird. Haben wir das richtig verstanden? Wäre es Ihrer Meinung nach sinnvoll, ein Notfallset zu verlangen bzw. zu verordnen? Wann wäre ein guter Zeitpunkt für eine erneute Testung? Gibt es weitere Massnahmen, die wir vorbeugend ergreifen sollten? Vielen Dank für Ihre Rückmeldung.

Annette Carrard: Guten Abend Ja genau, bei einer Erdnussallergie ist ein Notfallset inkl. Epipen sinnvoll und auch empfohlen. Besprechen Sie dies doch mit dem Kinderarzt/Kinderärztin. Eine erneute Testung (spezifischen. IgE, Pricktest) ist nach ca 3 Jahren sinnvoll. Allerdings gibt es für die Erdnuss eine Desensibilisierung (Palforzia). sollten Sie dies in Betracht ziehen, ist sicherlich eine erneute Testung vorher sinnvoll. Alle anderen Nüsse, welche sie aktuell toleriert, sollten unbedingt weiter gegeben werden, damit ihre Tochter diese Toleranz nicht verliert.

Hallo liebes Puls-Team Was gibt es für Möglichkeiten, gegen starke Verstopfung der Nase bei Pollenallergie vorzugehen? Ich benutze schon einige Mittel, wie Antiallergikum (Desloratadin), Nasensprays (zb Livostin), schleimlösende Medikamente etc. Das einzige Mittel, das wirklich hilft, ist Inhalieren, aber auch das nur für begrenzte Zeit. Gibt es für die kurzfristige Abhilfe noch andere Möglichkeiten? Und wäre eine Sensibilisierung oder ähnliches eine langfristige Lösung? Die Nasenverstopfung führt nämlich immer wieder zu Kopfschmerzen, Atembeschwerden usw. Vielen Dank!

Maria Breiding: Guten Abend, ja eine Desensibilisierung kann langfristig allenfalls helfen die Symptome zu mindern und den Medikamentenbedarf zu reduzieren, leider heilt es die Allergie nicht ganz. Ich denke ein beratendes Gespräch wäre sicherlich hilfreich, dies auch um die genauen Medikamentendosierungen welche Sie aktuell haben genau anzuschauen und allenfalls zu optimieren.

Hallo Kann eine Pollen (Bäume und Grässer) Allergie bei Kindern zwischen 8 – 15 Jahren auch wie raus wachsen und verschwinden, respektive sie werden plötzlich immun und haben plötzlich keine Symptome mehr?

Maria Breiding: Guten Abend, ja diese kann sich auch wieder verbessern oder auswachsen, dies ist schwierig hervorzusehen.

Guten abend Alter 44 Ich habe immer wieder verstopfte nase und ab und zu wenn ich lange draussen bin brennen die Augen.Am Morgen wenn ich aufstehe ist die Nase auch meistens verstopft und wenn ich sie putze kommt weisse flüssikeit raus nicht wie beim schnupfen gelb oder so.Kann das Heuschnupfen oder eine andere Allergie sein

Joana Lanz: Guten Abend. Diese Symptome könnten gut zu einer Allergie (Hausstaubmilben/Pollen) passen. In diesem Fall ist eine allergologische Abklärung sicherlich sinnvoll.

Kann ich mit 57 Jahren noch eine Desensibilisierung machen? Oder nützt das nichts? Welche Alternativen gibt es?

Bettina Ravazzolo: Guten Abend. Eine Desensibilisierung kann bei inhalativen Allergenen ab ca. 6 Jahren gemacht werden. Nach oben gibt es keine Altersgrenze. Die medikamentöse Symptombehandlung und bestimmte Alltagsmassnahmen (je nach Allergen) sind ansonsten wichtige Behandlungsgrundsätze.

Guten Abend, ich 69 m leide seit 3 Jahren an einer Kälteallergie. 20 Minuten schwimmen im 20 Grad kalten See, mein ganzer Körper ist von grossen roten Pusteln übersät und es juckt sehr stark. Gleiche Symptome bei Winterspaziergängen an unbedeckten Körperstellen. Gibt es eine Therapie??

Nadia Ramseier: Die beschriebenen Symptome tönen nach einer Kälteurtikaria. Bei einer Urtikaria ist die Einnahme von hochdosiertem Antihistaminka eine Therapieoption. Wir empfehlen Ihnen die Option mit ihrem Arzt/ihrer Ärztin zu besprechen.

Unser Kind im Primarschulalter hatte beim letzten Bienenstich einen geschwollenen Kopf und Schwellungen bei der Achselhöhle. Kann das einmalig gewesen sein oder bleibt diese Reaktion, eventuell Allergie? Kann es schlimmer werden? Was können wir tun? LG

Maria Breiding: Guten Tag, eine starke Schwellung an der Einstichstelle kann auch einmalig vorkommen und muss nicht unbedingt weiter abgeklärt werden – solange keine systemischen Reaktionen (also Beschwerden im ganzen Körper, z.B. Atemnot, Kreislaufprobleme, Ausschlag am ganzen Körper) aufgetreten sind. Wenn Sie unsicher sind, sprechen Sie am besten mit dem Kinderarzt.

Puls, 23.6.2025, 21:05 Uhr ; 

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