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SRF / Sébastien Thibault
abspielen. Laufzeit 120 Minuten 12 Sekunden.
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Hans Rott: Sinfonie Nr. 1 E-Dur

Eine tragische Geschichte ist mit der Biographie des Wiener Mahler-Zeitgenossen Hans Rott verbunden. Bestrebt, die Gattung Sinfonie auf ein neues Level zu heben, als Synthese Wagnerscher und Brucknerscher Einflüsse, hat Hans Rott als zwanzigjähriger Student seine E-Dur-Sinfonie geschrieben.

Ein sinfonischer Riesenwurf und doch ganz verletzlich. Rott wurde von der in Wien agierenden Brahms-Fraktion abgelehnt, geriet darob in den Irrsinn und starb mit nur fünfundzwanzig Jahren in einer Klinik. Seine Sinfonie lag über hundert Jahre in der Schublade und wurde erst in den 1980er-Jahren erstmals aufgeführt. Gustav Mahler, der Rott um Jahrzehnte überlebte und in seiner Sinfonik Elemente Rotts übernimmt, meinte, Rott sei der «Begründer der neuen Symphonie, wie ich sie verstehe».

Gäste von Benjamin Herzog sind die Dirigentin Graziella Contratto und der Musikwissenschaftler Silvan Moosmüller.

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