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SRF / Sébastien Thibault
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Feminismus, Revolution, Judentum – Margarete Susman weiterdenken

Sie war eine herausragende Intellektuelle des 20. Jahrhunderts: Die Religionsphilosophin und Feministin Margarete Susman. Sie engagierte sich für ein revolutionäres Judentum ebenso wie für den christlich-jüdischen Dialog. Was ist von Susman geblieben? Eine Spurensuche in Zürich.

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Es ist dunkel, als Margarete Susman nach Zürich kommt. Als einzige Passagierin steigt sie in der Neujahrsnacht 1934 aus einem Zug. Von Frankfurt her ist sie vor den Nazis in die Schweiz geflüchtet. Bis zu ihrem Lebensende 1966 wird Susman in Zürich bleiben. Eine Art Heimat findet die jüdische Denkerin bei den religiösen Sozialistinnen und Sozialisten rund um Leonhard Ragaz und der Zeitschrift «Neue Wege». Hier schreibt sie über den Nationalsozialismus, über Anarchismus oder zur Frauenfrage. Mit dem Buch «Hiob» versucht sie als eine der ersten, Antworten auf die Shoa zu finden und wie es gehen kann, als jüdischer Mensch weiterzuleben. Religion sollte dazu dienen, die Welt zum Besseren zu verändern – davon war Susman überzeugt.

An das Erbe der vor 150 Jahren geborenen Margarete Susman knüpfen heute immer mehr Menschen an: Etwa die Frankfurter Rabbinerin Elisa Klapheck. Sie ist fasziniert, wie Susman Religion, Politik und Revolution zusammen denkt. Matthias Hui von der Zeitschrift «Neue Wege» setzt sich für das Wiederentdecken von Susman ein und ist überzeugt, dass ihr visionäres Denken auch heute fruchtbar gemacht werden kann.
Autorin: Léa Burger

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