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Mit 65 noch lange nicht Schluss: Lohnt sich länger arbeiten?

Jeder dritte Schweizer arbeitet über das Rentenalter hinaus. Wer das ebenfalls ins Auge fasst, sollte als erstes prüfen, wie sich das auf die Altersvorsorge auswirkt.

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AHV

* Lohn UND AHV-Rente beziehen lohnt sich in den seltensten Fällen. Es erhöht das Einkommen, man muss daher einiges mehr an Steuern bezahlen.
* Eine Überlegung wert ist es für alle, die weiter mit dem Lohn alleine auskommen. Durch den Aufschub des AHV-Bezugs spart man Steuern und man bekommt lebenslang eine höhere Rente. Wer zum Beispiel fünf Jahre länger arbeitet, bekommt später eine fast um einen Drittel höhere Rente pro Monat.
* Der AHV-Bezug kann maximal fünf Jahre aufgeschoben werden. Während dieser Zeit bezahlt man weiter die Beiträge ein.
* Er muss bei der entsprechenden AHV-Zweigstelle beantragt werden; spätestens ein Jahr, nachdem man das reguläre Rentenalter erreicht hat.
* Für Ehepaare: Arbeitet ein Ehepartner länger, kann es sein, dass beim anderen die Rente gekürzt wird.
* Sie möchten wissen, was es bei Ihnen ausmachen würde? Der Online-Rechner der AHV <https://www.acor-avs.ch/conditions> liefert Ihnen eine erste Einschätzung.


3. Säule

* Es ist zu empfehlen, weiter in die 3. Säule einzubezahlen. Es zählt nicht als Vermögen, daher spart man Steuern und stockt gleichzeitig das Altersgeld auf.
* Einzige Voraussetzung: Man muss erwerbstätig sein.
* Sobald man in Rente geht, muss das Geld der 3. Säule bezogen werden.


Pensionskasse

* Wer nach 65/64 weiterarbeitet, sollte auch weiter in die Pensionskasse einbezahlen. Sofern möglich. Denn nicht alle Pensionskassen erlauben dies. Das sollte man frühzeitig abklären.
* Vorteile, wenn man weiter einzahlt: Es erhöht den Altersbatzen, und in der Regel wird auch der Umwandlungssatz höher.
* Falls weiter Einzahlen nicht möglich ist, sollte man sich überlegen, einen Teil des Pensionskassengeldes zu beziehen. Denn die PK-Rente muss als Einkommen versteuert werden.


Fazit: Beratung empfohlen

Nach der Pensionierung weiterarbeiten oder nicht? Es zeigt sich, dass dieser Entscheid von verschiedenen Faktoren abhängig ist, von der individuellen Lebenssituation und nicht zuletzt auch von der Lebenserwartung. Eine Beratung/Analyse durch eine Finanzexpertin oder einen Finanzexperten ist also sicher empfehlenswert.

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