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Das wilde Rüebli.
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Von wilden und zahmen Rüebli

Das Wilde Rüebli ist in der Schweiz einheimisch und ist ein Elternteil unseres Gmüesrüeblis. Seine jungen Blätter und seine dünnen, weissen Wurzeln sind essbar, sie würzen Gemüsegerichte sehr aromatisch. 

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Die Wilden Rüebli sind ein faszinierendes Gewächs: ihr Blütenstand hat die Form eines kleinen Schirmes, gespickt mit unzähligen kleinen, weissen Blüten – doch in der Mitte hat es eine auffällige, dunkelschwarzrote Blüte! Warum wohl?

Wissenschaftler der Universität Bielefeld haben nachgewiesen, dass die dunkle Blüte in der Mitte die Wilde Möhre vor der Möhrengallmücke schützt. Dieser Parasit legt seine Eier auf die Blüten, es entwickeln sich dunkelrote Gallen mit den Larven der Möhrengallmücke darin, welche die Blüte schädigen. Wilde Möhren täuschen mit ihrer schwarzroten Innenblüte vor, sie wären schon befallen – und die die Möhrengallmücke fliegt weiter.

Wilde Rüebli lieben trockene und heisse Standorte, so sät man sie entlang von Wegen, beim Sitzplatz oder entlang des Gartenzaunes, auch in Töpfen gedeihen sie vorzüglich! Ihre Samen brauchen die kühle Erde des Frühlings, deshalb werden sie jetzt ausgesät, sie bilden eine Pfahlwurzel und ein Büschel Blätter aus und blühen im nächsten Jahr. Die Blüten sind bei Wildbienen und Schwebfliegen sehr beliebt – mehr Biodiversität für den Garten und den Balkon! Und das zame Rüebli? Auch unser Gemüserüebli wird jetzt ab Mitte März ausgesät, man wählt die frühen Sorten und am besten gestaffelt bis in den Juni hinein – denn nichts ist aromatischer als frisch gezupfte, junge Rüebli!

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