Zum Inhalt springen

Header

Audio
Verstaubt am Strassenrand in Guinea. Ein Postauto, das einst im Kanton Zürich fuhr.
Vivikola / Lukas Biry
abspielen. Laufzeit 56 Minuten 59 Sekunden.
Inhalt

Schweizer Trams, Busse und Züge mit zweitem Leben im Ausland

Sie landen fast nie auf dem Schrottplatz: Trams, Züge und Busse, die in der Schweiz ausrangiert werden. Die meisten fahren irgendwo auf der Welt munter weiter.

Download

Berner Trams schon bald in der Ukraine

Die Verkehrsbetriebe von Bern und Zürich stellen den ukrainischen Städten Lwiw und Winnyzja ausgemusterte, aber noch voll fahrtüchtige Trams zur Verfügung.

Den Transport ins Kriegsland organisiert das Staatssekretariat für Wirtschaft, ebenso die Ausbildung der lokalen Angestellten.

Schweiz-Feeling im Ausland

Etwas Neues ist das nicht. In Belgrad sieht die Tramflotte aus wie einst in Basel, ebenso in Sofia. In Valparaíso verkehren Trolleybusse aus Luzern. Und das «Waldenburgerli» fährt nicht mehr im Baselbiet, sondern in der Slowakei. 

Auch Schweizer Dieselbusse diverser Verkehrsbetriebe werden im Ausland immer wieder mal gesichtet. Die ehemaligen Besitzer wissen aber oft nicht, wo sich diese heute befinden. Verkauft werden sie via Zwischenhändler.

Cleveres Recycling oder Altlastenentsorgung?

Die aktuellen Beispiele aus Bern und Zürich sind ein Teil der wirtschaftlichen Entwicklungshilfe der Schweiz. Andere Verkehrsunternehmen schliessen die Deals direkt ab. Und bei dritten ist es die Initiative von privaten Entwicklungsorganisationen. 

Wenn die Fahrzeuge im Ausland noch weitere Jahre in Betrieb sein können, ist das nachhaltig. Wer danach allerdings die Endentsorgung übernimmt, ist eine andere Frage. Und wenn Schweizer Züge ins Ausland verschifft werden, dort aber nie zum Einsatz kommen und vor sich hin rosten, wie die Forchbahn seit 2004 auf Madagaskar, dann ist das - naja - suboptimal. 

Mehr von «Treffpunkt»