Diesen Fragen geht der Treffpunkt zu Allerseelen nach. Hörerinnen und Höerer erzählen, warum sie sich für oder gegen einen Grabstein entschieden haben.
Friedhof eher wie ein Park
Adrian Hauser, Vizepräsident des Schweizerischen Verbands der Bestattungsdienste SVB erzählt, dass in seiner Gemeinde Willisau das Gemeinschaftsgrab so beliebt ist wie noch nie. Er fürchtet, dass dadurch der Charakter des Friedhofs verlorengehen könnte.
Um dem entgegenzuwirken hofft Hauser, dass die Friedhöfe künftig offener werden für neue Formen der letzten Ruhestätte. Das klassische Grab sei heute für viele Angehörige schlicht zu teuer und aufwändig in der Pflege und gute Alternativen fehlten.
Kaum ausgefallene Grabsteine
In der Stadt Zürich habe man mit solchen neuen Formen gute Erfahrungen gemacht erzählt Meret Tobler. Die Kunsthistorikerin leitet die Fachstelle Grabmalkultur der Stadt und prüft jährlich bis zu 800 Gesuche für Grabsteine.
Ausgefallene Gesuche seien leider selten dabei, sagt sie. Die meisten wählten einen klassischen, unauffälligen Grabstein. Und sie hat gute Nachrichten für alle Freunde von Friedhöfen mit Grabsteinen. In der Stadt Zürich hat die Zahl der Gesuche in den letzten Jahren wieder leicht zugenommen.
- Tagesschau, «Asche – und was vom Ende bleibt» – neue Ausstellung Friedhof Sihlfeld seit 20. September 2020, mit Fotos von Fotografin Tina Ruisinger, 04.10.2020:
- Sternstunde Philosophie, Nach mir die Würmer – Tabu Sterben und Tod, 17.10.2020:
- «Die Wahl des Grabsteins ist auch Trauerarbeit»:
- Exhumator: «Ich helfe den Toten richtig zu verrotten»