In den letzten zwei Wochen dominierte in der Schweiz sonnige Sommerwärme. Abgesehen von ein paar wenigen Gewittertagen herrschte oft Bade- und Wanderwetter vom Feinsten. Allerdings war es an einigen Tagen so heiss, dass der eine oder andere Wanderer sogar die Abkühlung in einem Gletschersee suchte.
Bis mindestens Anfang Juli bleibt es heiss, oft sonnig und abgesehen von lokalem Gewitterregen auch trocken, das zeigen diverse Mittelfristprognosen vom EZMWF (Europäisches Zentrum für mittelfristige Wettervorhersage).
Ist diese Juniwärme normal?
Bereits jetzt steht fest, der Juni 2025 wird deutlich zu warm.
Wir liegen im Flachland zwei bis drei Grad über dem Junimittel (1991 - 2020) und in den Bergen sogar drei bis vier Grad über dem Mittel. Und bis zum Monatsende bleibt es deutlich zu warm.
Die Sommertage mit mindestens 25 Grad reihten sich wie eine Perlenkette aneinander. Nur am 16. Juni lagen die Höchstwerte knapp unter 25 Grad.
Bis Dienstag gab es auf der Alpennordseite bereits 15 Sommertage. Mit den sieben weiteren, die bis Ende Juni dazukommen, wird der langjährige Juni-Durchschnitt (12 Sommertage) pulverisiert.
Auch bei den Hitzetagen ist der aktuelle Monat extrem unterwegs. Auf der Alpennordseite wurden bereits drei bis sechs und im Rhonetal (Sitten) neun Tage mit mindestens 30 Grad gemessen. Das ist etwa die doppelte Anzahl an Hitzetagen im Vergleich zum Durchschnitt. In Sitten werden bis Ende Monat insgesamt 15 Hitzetage erwartet. Nur im Juni 2003 gab es dort mit 17 Hitzetagen noch zwei mehr.
Hitze nimmt rasant zu
Das Bundesamt für Meteorologie und Klimatologie hat die Schweizer Temperaturdaten ausgewertet und herausgefunden, dass extreme Temperaturen schneller steigen als die durchschnittliche Erwärmung.
Heute ist der heisseste Tag im Jahr im Schnitt 3.4 Grad wärmer als vor gut 50 Jahren. Mehr dazu hier: Hitzewellen erwärmen sich besonders stark – Meteo Schweiz.