Nach einem sommerlichen Start präsentierte sich das Wetter im Mai 2025 eher durchschnittlich. Am 2. Mai wurde die erste Hitzemarke des Jahres in Chur mit 29.8 Grad nur knapp verfehlt.
Für die ersten Hitzetage des Jahres ist meistens der Föhn verantwortlich. Mit seiner Unterstützung sind bereits im April Temperaturen über 30 Grad möglich. In der Vergangenheit trat dies jedoch ausschliesslich auf der Alpensüdseite unter Einfluss des Nordföhns auf.
Auf der Alpennordseite sind Hitzetage im Mai zwar möglich, gelten vielerorts jedoch weiterhin als aussergewöhnlich. In den Alpentälern, wie z.B. in Chur, Sion, Visp oder Bad Ragaz, wird statistisch gesehen etwa jedes zweite Jahr bereits im Mai ein Hitzetag registriert. Im Flachland hingegen treten solche Ereignisse deutlich seltener auf: je nach Ort nur alle drei bis zehn Jahre.
Ein Blick auf die Messstation St. Gallen, die auf 776 Metern Höhe liegt, zeigt: Dort wurde der erste Hitzetag überhaupt erst an einem 12. Juni registriert.
Anzeichen des Klimawandels
Die frühesten Hitzetage im Jahr wurden mehrheitlich erst im 21. Jahrhundert gemessen. Ein klarer Hinweis darauf, dass der Klimawandel zunehmend Einfluss auf den Jahresverlauf der Temperaturen nimmt und somit Hitzetage immer früher im Jahr möglich sind.