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Folgen der grossen Hitze Waadtländer Feuerwehr investiert in Schutz vor Waldbränden

Mit der Hitzewelle nimmt in der Schweiz auch das Risiko von Waldbränden zu – eine Gefahr, auf die sich auch die Feuerwehr vermehrt einstellen muss. Zum Beispiel im Kanton Waadt, wo viel Geld in neue Spezialausrüstung investiert wird.

Das Tanklöschfahrzeug für Waldbrände ist der neue grosse Verbündete der Waadtländer Feuerwehr. Das brandneue Fahrzeug ist das erste von insgesamt vier, die der Kanton bis 2027 beschaffen will. Es ist mit seitlichen Düsen und ferngesteuerten Frontwerfern ausgestattet, kann 3500 Liter Wasser transportieren und schwer zugängliches Gelände erreichen.

Die Gefahr im Wallis

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Mit der andauernden Hitzewelle hat sich die Situation in den Walliser Wäldern zugespitzt. Sieben Regionen gelten nun als Gebiete mit «hoher Gefahr» und sechs weitere als Gebiete mit «sehr hoher Gefahr» für Waldbrände.

In diesen Gebieten ist es verboten, Feuer anzuzünden. Die Walliser Feuerwehr hat ihre Patrouillen verstärkt. Die Brandgefahr dürfte noch einige Zeit andauern, da keine signifikanten Niederschläge angekündigt sind. 

Im Kampf gegen die Flammen dürfte das von grossem Nutzen sein und auch dazu beitragen, die Feuerwehrleute im Wald bestmöglich zu schützen. «Es ist wirklich ein Fahrzeug, das bei dieser Art von Einsätzen den Unterschied macht», sagt Ruben Romero, Verantwortlicher für besondere Einsätze bei der Waadtländer Gebäudeversicherung (ECA Vaud), gegenüber dem Westschweizer Radio und Fernsehen (RTS).

Das neue Spezial-Löschfahrzeug der Waadtländer Feuerwehr für die Bekämpfung von Waldbränden.
Legende: Das neue Spezial-Löschfahrzeug der Waadtländer Feuerwehr für die Bekämpfung von Waldbränden. RTS

Diese Tanklöschfahrzeuge werden aufgrund des erhöhten Risikos von Grossbränden häufiger zum Einsatz kommen. «Wir haben festgestellt, dass sich die Vegetations- und Waldbrände innerhalb eines Jahres verdoppelt haben», berichtet Romero. «Der Klimawandel ist nicht nur eine Theorie, wir befinden uns eindeutig in einer Situation mit erhöhtem Risiko. Wir müssen bereit sein, um einem grösseren Ereignis begegnen zu können.»

Investitionen von sieben Millionen

Der Kanton Waadt und die ECA Vaud wollen in den nächsten vier Jahren mehr als sieben Millionen Franken in die Ausbildung des Personals und in den Kauf von Spezialausrüstung investieren. Unter anderem sollen sehr leichte kleine Pumpen angeschafft werden, mit einer Förderleistung von 600 Litern pro Minute sowie ein Becken für 3000 Liter Wasser, das auf einen Pick-up geladen oder per Helikopter transportiert werden kann.

So sieht die neue Spezialausrüstung der Waadtländer Feuerwehr aus

«Bei Waldbränden bewegt sich das Feuer, daher muss man sehr mobil und sehr leicht sein», betont Nicolas Farinelli, technischer Mitarbeiter bei der ECA Vaud.

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Die ersten Waadtländer Spezialisten wurden in Frankreich ausgebildet. Ziel ist es, bis 2028 voll einsatzfähig zu sein. «Wir müssen in der Lage sein, solchen Ereignissen zu begegnen», sagt Florian Cuche, kantonaler Inspektor bei der ECA Vaud. «Wir müssen unsere Bevölkerung schützen können.»

Bei grossen Waldbränden werden die Waadtländer Feuerwehrleute auch auf die Unterstützung von Kollegen aus anderen Kantonen zählen können, dank der Einrichtung einer interkantonalen Zusammenarbeit.

RTS, 12h45, 12.8.2025, 12:45h;liea

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