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Feuer und Hitzewellen Waldbrände: Spanien bittet EU um Hilfe

  • Wegen der starken Waldbrände in Spanien hat die Regierung bei ihren europäischen Partnerstaaten um Hilfe gebeten.
  • Seit zehn Tagen hat eine Hitzewelle mit Temperaturen von bis zu 45 Grad die Iberische Halbinsel im Griff.
  • Bei den Bränden in Griechenland zeichnet sich eine leichte Entspannung ab.

Bisher ist in Spanien schon eine grössere Fläche verbrannt als im gesamten Vorjahr. Spaniens Innenminister Fernando Grande-Marlaska teilte mit, das Land habe die EU um Hilfe gebeten und werde im Rahmen des Europäischen Hilfemechanismus bei Katastrophen «in Kürze» zwei Löschflugzeuge erhalten. Das berichtete der staatliche TV-Sender RTVE. 

Mann bekämpft Waldbrand mit Werkzeug.
Legende: In Larouco im Nordwesten Spaniens wütet ein Waldbrand. (13.8.2025) Keystone / AP Photo / Lalo R. Villar

Tausende Menschen mussten aus ihren Häusern fliehen und zahlreiche Strassen sowie die Bahnverbindung zwischen Madrid und Galicien waren gesperrt.

In der autonomen Gemeinschaft Kastilien und León sei ein weiterer Feuerwehrmann an seinen Verletzungen gestorben, berichtete RTVE. Lokalen Medien zufolge wurde der 37-Jährige zusammen mit einem anderen Feuerwehrmann zwischen zwei Feuerfronten eingeschlossen. Sein 35-jähriger Kollege war bereits am Dienstag verstorben. Die Zahl der Brandtoten in Spanien steigt damit in dieser Woche auf drei.

Feuer in Teilen Griechenlands unter Kontrolle

Bei den Bränden in Griechenland zeichnet sich eine leichte Entspannung ab. Entwarnung gaben die Behörden aber nicht. Noch immer kämpfen Feuerwehr, Freiwillige und Anwohnerinnen unermüdlich gegen zahlreiche Brandherde. Besonders betroffen sind Regionen rund um die Hafenstadt Patras, die Inseln Chios und Zakynthos sowie ein Gebiet nahe der albanischen Grenze. 

Nachdem die Einsatzkräfte am Boden erneut während der ganzen Nacht gegen die Flammen gekämpft hatten, waren ab Donnerstagmorgen auch Löschflugzeuge im Einsatz, wie ein Feuerwehroffizier im griechischen Fernsehen sagte. Die Lage sei regional unterschiedlich: Auf Zakynthos sei das Feuer inzwischen unter Kontrolle, während auf der Insel Chios weiterhin grosse Sorge bestehe.

Auch in der Region rund um Patras, der drittgrössten Stadt Griechenlands, hat sich die Situation laut örtlichen Medien etwas entspannt. Dort mussten am Vortag wegen starker Rauchentwicklung ein Spital und ein Altersheim evakuiert werden. Eine Feuerfront gab es am Donnerstag nicht mehr. Dennoch sind die Einsatzkräfte weiterhin vor Ort, weil Glutnester schnell wieder zu Bränden werden können. 

Über 10'000 Hektar Land zerstört

Inzwischen liegen erste Schätzungen zur Fläche vor, die seit Montag in Griechenland den Flammen zum Opfer gefallen ist. Nach Angaben des Wetterdienstes wurden allein bei den Bränden auf der Insel Chios, im Raum Patras, auf der Insel Zakynthos sowie im Nordwesten des Landes mehr als 10'000 Hektar landwirtschaftlich genutztes Land, Wald- und Buschflächen zerstört (Stand: Mittwoch). 

Zypern kämpft mit hoher Hitze

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Eine starke Hitzewelle macht den Menschen auf Zypern zu schaffen. Am Donnerstag sollen die Temperaturen im Landesinneren auf bis zu 45 Grad Celsius ansteigen. Bereits am Vortag seien am Messpunkt der Ortschaft Lefkara – etwa 20 Kilometer von der Küste entfernt – sogar 46.1 Grad gemessen worden, berichtete der zyprische Rundfunk (RIK). 

Der zyprische Wetterdienst gab eine Warnstufe für extreme Höchsttemperaturen heraus, die sowohl für das Inland als auch für höhere Gebirgslagen gilt. Wegen der Meeresbrise sei die Lage an den Küsten etwas besser. Dort werden Höchsttemperaturen um die 38 Grad erwartet.

Ab Freitag sollen die Temperaturen allmählich sinken und bis Sonntag wieder den jahreszeitlichen Durchschnittswerten um die 36 Grad entsprechen.

Weiter wüten in Portugal mehrere Waldbrände. Auch in Albanien, Serbien, Montenegro, Kroatien und Italien kämpfen Einsatzkräfte gegen die Flammen.

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SRF 4 News, 14.8.2025, 1 Uhr ; 

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