Verglichen wurden Biere ohne und mit Alkohol sowie Softdrinks: Wie schneiden die Getränke ab, wenn man die Kalorien-, die Kohlenhydrat- und die Zuckerwerte miteinander vergleicht?
Im Schnitt enthielten die alkoholfreien Biere über ein Gramm Zucker pro 100 ml mehr als ihre alkoholhaltigen Gegenstücke, einige sogar bis zu drei Gramm mehr.
Dafür überzeugen die alkoholfreien Biere bei den Kalorien: Eines davon enthielt nur gerade 15 Kalorien pro 100 ml, während das alkoholische Pendant auf 42 Kalorien kam – beinahe so viel wie in einem Softdrink.
«Um alkoholfreies Bier herzustellen, muss der Gärungsprozess unterbrochen werden, der den Zucker aus dem Getreide durch Hefe in Alkohol umwandelt», erklärt Angéline Chatelan, Ernährungsberaterin und Assistenzprofessorin der Genfer Hochschule HES-SO. «Es bleibt also Zucker übrig, der nicht in Alkohol umgewandelt wurde. Ausserdem können die Firmen auch Zucker oder Malzextrakt hinzufügen, um zusätzlichen Geschmack zu verleihen.»
Welches Getränk für den Apéro?
Sind die Kalorien von Alkohol und Zucker vergleichbar? «Nicht ganz, denn Softdrinks enthalten nur Zucker, während ein klassisches Bier Zucker und Alkohol enthält. Ein durchschnittliches 3-dl-Glas Bier oder Softdrink enthält etwa 140 Kalorien, rund sieben Prozent unseres Tagesbedarfs. Diese 140 Kalorien können zu einer Gewichtszunahme beitragen, wenn unsere Energiezufuhr höher ist als die verbrauchten Kalorien», erklärt Chatelan.
Und was sollte man als Apéro wählen? «Es ist am besten, so wenig Alkohol wie möglich zu konsumieren. Wir wissen, dass Alkohol selbst in geringen Mengen negative Auswirkungen auf die Gesundheit hat. Er erhöht insbesondere das Risiko für bestimmte Krebsarten wie etwa Mund-, Rachen-, Leber-, Brust- oder Darmkrebs. In Frankreich ist einer von zehn Krebsfällen auf Alkoholkonsum zurückzuführen», so die Ernährungsspezialistin weiter. Auch wenn man alkoholfreies Bier mit einem Panaché oder einem Softdrink vergleicht, bleibt es eine gute Option, so Angéline Chatelan: «Es enthält weniger Zucker und ist kalorienärmer. Und es ist auch besser für die Zahnhygiene, da es im Gegensatz zu einigen Softdrinks keine Säure enthält.»
Laut der Gesetzgebung darf ein alkoholfreies Bier maximal 0.5 Prozent Alkohol enthalten. Darum sei es etwa für Schwangere oder trockene Alkoholikerinnen oder Alkoholiker wichtig, garantiert ein Bier mit 0.0 Prozent zu wählen.