Wie viel Strahlung dringt in Ihre Hand ein, wenn Sie Ihr Telefon halten? Oder wenn Sie es in Ihre Tasche stecken? Die spezifische Absorptionsrate (SAR) misst den Anteil der Energie, die von elektromagnetischen Wellen transportiert und vom menschlichen Körper aufgenommen wird.
So funktioniert der Vergleichsrechner (mit dt. Untertiteln):
Je höher der Wert, desto höher die Strahlung, die in den Körper eindringt. Der per Verordnung festgelegten Grenzwerte liegen bei 2 Watt/kg bei Verwendung eines Geräts am Kopf oder am Körper und bei 4 Watt/kg, wenn man es in der Hand hält.
Suchen Sie Ihr Mobiltelefon in unserem Vergleichsrechner. Er basiert auf den Daten der staatlichen französischen Agentur für Frequenzen (ANFR). Für einige Geräte gibt es nur eine Messung (Kopf, Körper oder Hand).
Wenn ein Telefon den Grenzwert überschreitet, kann ein Update der Herstellersoftware ausreichen, um die Strahlung zu reduzieren. Im Jahr 2023 hatte die ANFR insbesondere das iPhone 12 beanstandet und es in Frankreich vorübergehend vom Markt genommen. Nach einem Update lag Apples Smartphone gerade unter dem gesetzlichen Grenzwert (Modell iPhone 12 5G A2403 in obenstehender Grafik).
Keine Strahlenmessungen in der Schweiz
In der Schweiz werden keine offiziellen Messungen durchgeführt. Eine Motion, die eine solche Überwachung des Marktes forderte, wurde kürzlich vom Parlament und vom Bundesrat abgelehnt. Letzterer ist der Ansicht, dass die Prüfung von Mobiltelefonen für den Bund zu teuer wäre. Das Informationsblatt des Bundesamts für Gesundheit verweist auf die Daten der ANFR.
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Welche Gefahren birgt der SAR-Wert für die Gesundheit? «Man weiss es nicht», sagte Anja Skrivervik, Professorin an der ETH Lausanne (EPFL). «Es ist unmöglich zu beweisen, dass etwas nicht gefährlich ist. Das Einzige, was man tun kann, ist, viele Studien durchzuführen, um herauszufinden, ob man etwas übersehen hat.»
Die einzige bisher entdeckte Verbindung: Wenn sich Ihr Mobiltelefon nachts sehr nahe bei Ihnen befindet, kann es die elektromagnetischen Zyklen des Gehirns verändern. «Und man hat nicht bewiesen, ob das gut oder schlecht ist», präzisiert Skrivervik.
Die Professorin betont, dass Smartphones maximale Strahlung aussenden, wenn das Netz schlecht ist. «Das ist der Moment, in dem man besonders exponiert ist, weil das Telefon auf Hochtouren läuft», erläutert sie.
Als Vorsichtsmassnahme empfiehlt die Expertin in diesen Fällen, ein Freisprechset zu verwenden oder sich mit einem WLAN-Netzwerk zu verbinden, um die Strahlenbelastung zu reduzieren.
So oder so gelten in der Schweiz Grenzwerte für die Strahlenbelastung durch Mobiltelefone. Und die sind von den Behörden nicht ohne Grund festgesetzt worden.