Stromleitungen von Zügen sind eine Todesfalle für Uhus. Ein Drittel der Todesfälle bei dieser bereits gefährdeten Art geht auf die Strommasten zurück.
Die SBB folgt beim Vogelschutz dem Beispiel der Rhätischen Bahn:
«Alle Arten von Vögeln, die mindestens so gross sind wie eine Krähe oder ein Falke, können betroffen sein», erklärt Livio Rey, Sprecher der Schweizerischen Vogelwarte, gegenüber dem Westschweizer Radio und Fernsehen (RTS).
«Berührt der Vogel beim Öffnen seiner Flügel zwei leitende Elemente, oder berührt er ein leitendes Element und den Mast, kommt es zu einem Kurzschluss oder Erdschluss. In beiden Fällen wird der Vogel normalerweise getötet.»
Identifizierung von gefährlichen Masten
Die SBB arbeitet eng mit dem Bundesamt für Umwelt zusammen, um die Zahl der tödlichen Unfälle zu reduzieren. Die Zählung der gefährlichen Masten ist fast abgeschlossen. Anschliessend sollen sie vogelsicher saniert und die stromführenden Teile der Fahrleitungsmasten sollen isoliert werden. Durch diese Massnahme werden auch Störungen im Schienenverkehr reduziert.
Laut Livio Rey handelt es sich nicht um eine einfache Marketingmassnahme im Namen der Artenvielfalt: «Es ist eine sehr wichtige Aufgabe. Prioritäre Arten wie der Uhu oder der Weissstorch sind von diesen Mittelspannungsmasten stark betroffen. Es ist gut, dass sich etwas in diese Richtung tut.»