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Umweltschutz Gefährliche Strommasten: Wie die SBB Uhus vor dem Tod schützt

Vor einigen Jahren hatte der Tod eines Uhus im Wallis für Schlagzeilen gesorgt. Der Vogel war wegen der Stromleitungen einer Bahnstrecke gestorben. Doch diese Unfälle dürften bald der Vergangenheit angehören.

Stromleitungen von Zügen sind eine Todesfalle für Uhus. Ein Drittel der Todesfälle bei dieser bereits gefährdeten Art geht auf die Strommasten zurück.

Die SBB folgt beim Vogelschutz dem Beispiel der Rhätischen Bahn:

«Alle Arten von Vögeln, die mindestens so gross sind wie eine Krähe oder ein Falke, können betroffen sein», erklärt Livio Rey, Sprecher der Schweizerischen Vogelwarte, gegenüber dem Westschweizer Radio und Fernsehen (RTS).

«Berührt der Vogel beim Öffnen seiner Flügel zwei leitende Elemente, oder berührt er ein leitendes Element und den Mast, kommt es zu einem Kurzschluss oder Erdschluss. In beiden Fällen wird der Vogel normalerweise getötet.»

Identifizierung von gefährlichen Masten

Die SBB arbeitet eng mit dem Bundesamt für Umwelt zusammen, um die Zahl der tödlichen Unfälle zu reduzieren. Die Zählung der gefährlichen Masten ist fast abgeschlossen. Anschliessend sollen sie vogelsicher saniert und die stromführenden Teile der Fahrleitungsmasten sollen isoliert werden. Durch diese Massnahme werden auch Störungen im Schienenverkehr reduziert.

Ein Uhu sitzt auf einem isolierten Pylon, hinter ihm Wald und ein weiterer Vogel.
Legende: Die Fahrleitungsmasten werden so isoliert, dass sie für die Vögel sicher sind. David Jenny & Werner Fischer

Laut Livio Rey handelt es sich nicht um eine einfache Marketingmassnahme im Namen der Artenvielfalt: «Es ist eine sehr wichtige Aufgabe. Prioritäre Arten wie der Uhu oder der Weissstorch sind von diesen Mittelspannungsmasten stark betroffen. Es ist gut, dass sich etwas in diese Richtung tut.»

RTS, La Matinale, 26.5.2025, 6:23 Uhr; sten

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