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FC Basel Alex Frei wirft den Bettel hin

In der sportlichen Leitung des Clubs gibt es einen weiteren gewichtigen Abgang.

Kurz nach dem Rücktritt von Sportchef Ruedi Zbinden folgt beim einstigen Schweizer Vorzeigeclub schon der nächste Abgang: Am Sonntag hat Alex Frei, Trainer der U21-Mannschaft, die Kündigung eingereicht. Der FC Basel bestätigt eine entsprechende Meldung der «Basler Zeitung».

Weswegen Alex Frei den Verein verlässt, kommuniziert der FCB nicht. Es ist aber davon auszugehen, dass auch er sich mit Präsident Bernhard Burgener überworfen hat. Seit dieser vor drei Jahren den Verein übernommen hat, herrscht permanent Unruhe.

Personalmangel beim FCB

Alex Frei war zuletzt als Trainer der 1. Mannschaft im Gespräch. Gemäss «Basler Zeitung» soll ihm Sportdirektor Ruedi Zbinden noch vor wenigen Wochen ein Angebot vorgelegt haben. Frei habe jedoch signalisiert, dass er strukturelle Änderungen im Club wünsche, sollte er Cheftrainer werden. Dabei sei er jedoch vermutlich bei der Clubführung auf Widerstand gestossen.

Dass nun innerhalb von sieben Tagen sowohl Sportdirektor Zbinden als auch U21-Trainer Alex Frei den Bettel hinwerfen, ist ein weiteres Indiz dafür, dass in der Leitung des FC Basel einiges im Argen liegt. Derzeit steht der Verein ohne Sportdirektor, ohne Trainer der 1. Mannschaft und ohne Trainer der U21-Nachwuchsmannschaft da.

Einschätzungen zum FCB von Regionalkorrespondent Patrick Künzle

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Der Abgang von Alex Frei ist viel mehr als nur der Abgang des Nachwuchstrainers. Denn mit ihm verlässt eine weitere Clublegende den FC Basel. Nach dem Sportchef Ruedi Zbinden und dessen Vorgänger Marco Streller, verlässt erneut einer den Verein ohne Ansage und im Streit mit dem Präsidenten Bernhard Burgener und dem Geschäftsführer Roland Heri. Das zeugt von einem miserablen Betriebsklima beim FCB.

In allen drei Fällen scheint das Verhältnis mit der Clubleitung letztendlich an der Trainerfrage zerbrochen sein. Die Zusammenarbeit mit dem Präsidenten Burgener sei extrem schwierig, er kommuniziere konfus und mische sich überall ein. Das bestätigen mehrere Quellen. Und so präsentiert sich die Lage beim FCB vor dem Start der nächsten Saison sehr chaotisch: es gibt keinen Sportchef, keinen Cheftrainer und keinen Nachwuchstrainer.

Solange Bernard Burgener Präsident bleibt, wird sich die Situation nicht so schnell beruhigen. Dass er als Präsident zurücktritt, ist unwahrscheinlich, denn er ist gleichzeitig auch Besitzer des Vereins. Bis jetzt deutet nichts darauf hin, dass Burgener den Verein verkaufen möchte. Er selbst sagt, dass der Kapitän nicht von Bord gehe. Und so steuert Burgener den FCB von einem Eisberg in den nächsten.

Regionaljournal Basel, 12.03 Uhr ; 

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