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Folgen des Hitzesommers Heu ist teure Mangelware

Bauern, die für ihre Tiere diesen Winter qualitativ gutes Heu kaufen wollen, brauchen Geduld und zusätzliches Geld.

Dass sich die Heulager auf den Bauernhöfen im Verlauf des Winters leeren, ist normal. Wegen des trockenen Sommers 2018 gab es aber schon im Herbst zu wenig Heu - nun spitzt sich die Lage allmählich zu. «Es ist sehr schwierig, Heu zu bekommen», sagt Peter Nüesch, Präsident des St. Galler Bauernverbandes.

Die Knappheit sei ein Problem, das die ganze Schweiz und auch ganz Mitteleuropa betreffe, so Nüesch. Und: Der Mangel treibe die Preise in die Höhe. «Die Heu- und Strohpreise sind 30 bis 50 Prozent höher als in anderen Jahren», sagt Nüesch.

Heupreise

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Im Normalfall kosten 100 Kilogramm qualitativ gutes Heu um die 35 bis 40 Franken, heisst es beim St. Galler Bauernverband. Dieses Jahr müssten die Bauern bis zu 60 Franken bezahlen, sofern sie überhaupt die Möglichkeit haben, Heu zu kaufen.

Hoffen auf frühen Frühlingsbeginn

Für viele Bauern ist es nun entscheidend, wann sie ihre Kühe wieder auf die Weide lassen können. «Je nach Region kann das Ende März oder Anfang April sein», sagt Nüesch. Gerade in höheren Lagen sehe es zurzeit aber noch nicht nach Frühling aus, da dort viel Schnee liegt.

Viele Bauern mussten schon im Herbst entscheiden, ob ihr Futtervorrat für den Winter reicht, oder ob sie Tiere schlachten müssen. Eine weitere Massnahme, um dem Heumangel etwas entgegenzuwirken, sei Silo-Mais, sagt Peter Nüesch vom St. Galler Bauernverband. Es gebe jedoch nicht viele Bauernbetriebe, die auf diese Alternative zurückgreifen können.

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