Das Problem: Hitze und Trockenheit liessen 2018 wenig Gras wachsen. Vielen Bauern fehlt deshalb das Futter für den Winter. Sie waren und sind dazu gezwungen, Heu und Silofutter zuzukaufen. Der Solothurner Bauernverband äussert in seinem Newsletter Bedenken, dass die Trockenheit in der Natur zur Dürre im Portemonnaie der Bauern werden könnte.
Es ist wichtig, dass die Bauern rechtzeitig ihre Finanzen überprüfen.
Der Aufruf: Der Solothurner Bauernverband ruft im Newsletter die Bauern dazu auf, ihre finanzielle Situation zu überprüfen. «Wir wollen, dass die Bauern jetzt genau hinschauen, damit sie dann nicht im Frühling in einen finanziellen Engpass hineinlaufen», sagt Bauernsekretär Peter Brügger. Es sei wichtig, dass die Bauern rechtzeitig reagierten.
Die Möglichkeit: Der Aufruf des Bauernverband geht indes noch einen Schritt weiter. Bauern, denen das Geld auszugehen droht, sollen sich laut Newsletter bei der Solothurnischen Landwirtschaftlichen Kreditkasse melden. Diese vergibt zinslose Darlehen. Einerseits für Investitionen wie beispielsweise den Bau eines neuen Stalls. Andererseits auch als Betriebshilfe wie im Fall der monatelangen Trockenheit.
Der Geldtopf: 10 Millionen Franken sind im Fonds der Solothurnischen Landwirtschaftlichen Kreditkasse. 7 Millionen sind bereits für andere Betriebshilfen und Investitionen eingesetzt. 3 Millionen verbleiben für die Bauern, die aufgrund der Trockenheit Geldsorgen haben. Peter Brügger geht davon aus, dass das reicht. Von den 1200 Bauernbetrieben im Kanton Solothurn hätten 800 die Trockenheit massiv gespürt. «Ich rechne mit maximal 50 Gesuchen für ein Darlehen.» Viele Bauern wüssten sich anders zu helfen.