Die Basler SVP kommt nicht zur Ruhe. Im Zentrum steht erneut SVP-Nationalrat und Ex-Präsident Sebastian Frehner. Frehner hatte vor kurzem seinen langjährigen Wegbegleiter und Parteisekretär Joël Thüring angezeigt, weil dieser seine E-Mails gelesen habe. Inzwischen hat Frehner diese Anzeige zurückgezogen. Nun muss Frehner selber vor dem Richter antraben, wie die «TagesWoche» berichtet.
Dabei geht es um eine Geschichte, die schon länger zurückliege, sagt Frehners Anwalt Niklaus Ruckstuhl. Kurz nach seinem Studium zwischen 2007 und 2009 habe Frehner bei der Firma Artax gearbeitet. Frehners Chef damals war Bernhard Madörin, der ebenfalls mal für die SVP im Grossen Rat sass.
Staatsanwaltschaft klagt Frehner an
Als Angestellter habe Frehner geholfen, neue Firmen zu gründen. In diesem Zusammenhang wirft ihm die Staatsanwaltschaft nun eine Erschleichung von Falschbeurkundungen vor. Frehners Anwalt ist überzeugt, dass sein Mandant unschuldig ist. «Ich sehe keine Beteiligung an einer strafbaren Handlung», sagt Ruckstuhl.
Die Staatsanwaltschaft sieht dies indes anders und hat Frehner deshalb angeklagt. Dies wiederum hat die «TagesWoche» publik gemacht. Frehner selber will sich zum Fall nicht äussern, wirft in einer Medienmitteilung dem Journalisten der «TagesWoche» jedoch vor, er mache im Artikel «unwahre und ehrenrührige» Aussagen.
Gerichtstermin im Frühjahr 2019
Deshalb hat Frehner wiederum eine Anzeige gegen den Journalisten Renato Beck eingereicht. Dieser nimmt die Sache gelassen: «Ich sehe die Anzeige als Bestätigung, dass wir die richtigen Fragen gestellt haben.» Ob die «TagesWoche» die richtigen Fragen gestellt hat, zeigt sich im nächsten Frühling. Auf dann ist der Gerichtstermin am Basler Strafgericht angesetzt.