Vom 8. bis 10. Dezember öffnet die Art Basel Miami Beach ihre Tore für die Öffentlichkeit. Der Ableger der Schweizer Kunstmesse an der Südspitze Floridas bietet dieses Jahr 277 Galerien aus 33 Ländern die Gelegenheit, ihre Kunst zu präsentieren. Der Anlass findet zum 21. Mal statt und so stellt sich die Frage: Wie viel Schweiz steckt noch in der Basler Ausstellung im Sunshine State?
Klar ist, dass die Messe vor Ort geschätzt wird: Im vergangenen Jahr zählte die Art Basel Miami Beach rund 80'000 Besuchende – ziemlich genau gleich viele wie das Original in der Schweiz. Der Bezug zur Stadt Basel wird aber nur selten erkannt.
Die wenigsten wissen, was Basel ist.
So empfindet es zumindest Victor Gisler, der Gründer der «Mai 36 Galerie», die sich in unmittelbarer Nähe des Kunsthauses Zürich befindet: «Die wenigsten wissen, was Basel ist. Für die Leute hier ist es einfach die bedeutendste Kunstmesse von Süd- und Nordamerika, die hier in Miami als Schnittstelle zusammenkommt», sagt er.
Laut dem Galeristen ist die amerikanische Tochtermesse auch nicht mit der Art Basel vergleichbar. Man bemerke die Präsenz des lateinamerikanischen Publikums, das sich rege über die ausgestellten Objekte austausche. Sie würden die Art Basel Miami Beach «gechillter» machen, präzisiert Gisler. Mit den amerikanischen Besucherinnen und Besuchern ergebe sich so eine «interessante Mischung».
Beitrag zur Entwicklung der Stadt
Trotz der Verschmelzung der Swissness mit der lokalen Kultur – der Einfluss der Schweiz ist in Miami klar zu spüren – hat die Art Basel die Stadt in den über 20 Jahren, die seit der ersten Durchführung vergangen sind, stark positiv beeinflusst.
Gemäss Noah Horowitz, dem CEO der Art Basel Miami Beach, sei die Stimmung in der Stadt durch die Kunstausstellung auf aussergewöhnliche Weise angehoben worden: «Miami war schon immer eine grossartige Stadt, die Kulturen verbindet und eine einzigartige Identität hat. Aber heute ist es ein Ort, der sich als Kulturstadt versteht, als Stadt des Designs, der Architektur, der Mode und des Luxus.»
Miami Beach ist nur einer von drei Standorten der Art Basel ausserhalb der Schweiz. Seit zehn Jahren organisiert die Gruppe unter der Leitung von Noah Horowitz auch Ausstellungen in Hongkong und im letzten Jahr kam mit Paris ein weiterer Ableger hinzu.
Wie viel Schweiz nun noch in der Art Basel Miami Beach steckt, ist schwer zu sagen. Deutlich ist jedoch, dass der Schweizer Einfluss durch die wachsende Internationalisierung der Marke Art Basel immer weniger wird.