Millionenfach wurden seine Comedyvideos im Netz angeschaut. So gab sich Cedric Schild zum Beispiel als fiktiven Major Schild aus, um an geheime Unterlagen der Armee zu kommen. Oder spielte in der Doku «Die Enkeltrick-Betrüger» eine ältere Person, um Betrüge aufzudecken.
Jetzt startete Schild als Comedian mit seinem ersten Bühnenprogramm «I de Videos bini lustiger» durch. Im ausverkauften Casinotheater in Winterthur entführte er das Publikum auf eine Bahnhofrunde mit Autoposern und liess in Live-Telefonscherzen Betrüger auffliegen. Es war das erste Mal, dass der 32-Jährige vor Publikum aufgetreten ist.
Die Witze und Streiche, die auf Instagram gut funktionieren, auf die Bühne zu bringen, war für den Zürcher eine Herausforderung. «Internetvideos kann man tausendmal schneiden und hundertmal anschauen, bevor man sie publiziert. Wenn man auf der Bühne ist, muss es natürlich beim ersten Mal funktionieren», sagt Schild. In seinen Augen ist das die Königsdisziplin und die grösste Herausforderung.
Der Titel ist ein «Marketing-Coup»
«I de Videos bini lustiger» ist eine klare Anspielung auf Schilds erfolgreiche Social-Media-Videos. «Der Programmtitel ist natürlich ein ‹Marketing-Coup›, damit die Erwartung bei den Menschen tief ist», sagt der Komiker. Dann könne es eigentlich nur noch gut werden.
Auf der Bühne schlüpfte Schild in die verschiedenen Charaktere, die er in seinen Videos verkörpert. Rollen, die auch das Publikum bisher nur aus den Onlinevideos kannte. Dies stellte Supercedi aber ganz geschickt an, lobt Comedian Stefan Büsser: «Er hat schlauerweise nicht das, was er in den Videos macht, auf der Bühne gemacht, sondern lässt die zwei Welten verschmelzen.»
Auf der Bühne ist er genial. Er ist ein Genie.
Für das Publikum war der Tour-Start ein voller Erfolg. «Ich finde, er ist wahnsinnig lustig auf der Bühne», so Moderatorin Yvonne Eisenring.
Auch Regisseur und Schauspieler David Constantin war von Schilds Leistung begeistert. «Auf der Bühne ist er genial. Er ist ein Genie», sagt der 39-Jährige. Er habe so lachen müssen, dass ihm das ganze Gesicht wehgetan habe.
Bei der Umsetzung des Programms wurde Schild von Viktor Giacobbo als Regisseur unterstützt. Die Zusammenarbeit habe gut funktioniert. «Mit so jemandem macht es Spass zu arbeiten», sagt Giacobbo. Er sei der beste Typ, mit dem man ein solches Programm machen könne.