Seit den 1970er-Jahren ist in Kroatien die Limonade Pipi im Handel. Doch nun ziehen die Erben der schwedischen Kinderbuchautorin Astrid Lindgren (†94) gegen den Hersteller vor Gericht. Im Produkt des Unternehmens OSTRC sehen sie eine Markenrechtsverletzung durch die unerlaubte Nutzung des Namens Pippi Langstrumpf.
«Pippi gehört allen Kindern – aber niemand darf ihren Namen für den eigenen Profit ausnutzen», betont Lindgrens Enkel Olle Nyman. Erst durch einen Antrag des kroatischen Herstellers zur Registrierung der Marke in Schweden wurden die Nachkommen Astrid Lindgrens auf das Getränk aufmerksam.
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Bild 1 von 3. Etikett der kroatischen Pipi-Limonade aus dem Jahr 1971. Der Hersteller schreibt dazu auf seiner Website: «Pipi wurde nach dem berühmten ‹Langstrumpf›-Mädchen benannt, der Rebellin aus dem beliebten Kinderbuch von Astrid Lindgren. Seitdem ist dieses sommersprossige Mädchen das Markenzeichen des berühmtesten Getränks von Split.». Bildquelle: www.pipi.com.
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Bild 2 von 3. Aktuelles Design des Herstellers. Seit 2017 verwendet die Marke eine modernere Gestaltung, die sich optisch etwas stärker von der Kinderbuch-Vorlage abhebt. Bildquelle: Instagram / bolimepipi.
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Bild 3 von 3. Zum Vergleich: Illustration von Pippi Langstrumpf (mittig) mit ihren Freunden Tommy und Annika. Bildquelle: Getty Images.
Brisant: Auf der Website der Marke heisst es offen, die Limo sei nach Pippi Langstrumpf benannt. Zudem erinnert das auf jeder Flasche abgebildete Mädchen mit Sommersprossen und Zöpfen im Haar unweigerlich an die schwedische Kinderbuchheldin, die ab 1945 die Bücher- und ab 1969 die Filmwelt eroberte.
Für Lindgrens Nachkommen ist das eine rote Linie – sie wollen verhindern, dass das «stärkste Mädchen der Welt» als Werbefigur verfälscht wird.