Erst im April veröffentlichte Gloria Amelia ihre EP «Timelapse». Unter den fünf Songs ist auch die eingängige Pop-Nummer «Call me» zu finden, die aus einem Hilferuf an ihre eigene Kreativität entstanden ist.
Denn vor zwei Jahren wurde die Singer-Songwriterin Mutter einer Tochter – und plötzlich fehlten Zeit und Musse für die Musik. «Es war frustrierend. Ich wollte einfach das Telefon in die Hand nehmen, um die Inspiration anrufen zu können. Als wäre es ein guter alter Freund.»
Plattentaufe in kleinem Kreis
Im Mai hat die Rheintalerin ihren engsten Bekannten und Freunden im Zürcher Lokal Kasheme «Timelapse» und weitere Songs vorgespielt. Ein grosser Moment für Amelia, die noch ganz am Anfang ihrer Karriere steht.
Jetzt setzt sie ganz auf die Musik. Einen Plan B scheint es für die studierte Sozialarbeiterin derzeit nicht zu geben. «Ich kann nicht auf Musik verzichten. Deswegen habe ich auch meinen Job gekündigt.» Gross zu träumen ist gemäss der Wahlzürcherin wichtig, um Visionen und Ziele zu haben. Dennoch versucht sie, jeden Tag aufs Neue zu geniessen.
Ich lebe für die Musik. Deshalb habe ich auch meinen Job gekündigt.
Musikerin mit Reiselust
Gloria Amelia wurde als schweizerisch-italienische Doppelbürgerin in der kanadischen Kleinstadt Tiny geboren. In den 90er-Jahren zog die Familie ins Sarganserland, wo Amelia ihre Kindheit und Jugend verbrachte. Als ihr die heile Welt zu eng wurde, reiste sie über längere Zeit in Amerika und Asien. Zudem hat sie in Nordindien für eine gemeinnützige Frauenorganisation gearbeitet.
