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Von Klimawandel bis Hurrikans Die wichtigsten Erkenntnisse aus dem SRF-Meteo-Chat

SRF Meteo hat Ihre Fragen zu den Themen Wetter, Klima und Redaktionsarbeit beantwortet.

Wie verändert der Klimawandel die Schweiz? Warum sind Wetterprognosen manchmal ungenau? Und wird künstliche Intelligenz das Wetter bald perfekt vorhersagen? Im Live-Chat hat das SRF-Meteo-Team hunderte Fragen aus der Community beantwortet. Die wichtigsten Erkenntnisse.

Klimawandel ist längst spürbar

Die Meteorologinnen und Meteorologen machten deutlich, dass sich die Jahreszeiten bereits verschieben. Luzian Schmassmann erklärt: «Wir prognostizieren im Sommer häufiger Hitzetage und im Winter seltener Schnee bis ins Flachland als früher.» Mauro Hermann ergänzt, dass in einer um drei Grad wärmeren Welt die Nullgradgrenze im Winter bei rund 1400 Metern liege.

Es schmerzt uns, die oft verheerenden Auswirkungen der Klimaerwärmung auf Mensch und Umwelt mitzuerleben.
Autor: Mauro Hermann Meteorologe bei SRF Meteo

Hermann beschreibt, welche Emotionen das auslöst: «Es schmerzt uns, die oft verheerenden Auswirkungen der Klimaerwärmung auf Mensch und Umwelt mitzuerleben.» Gleichzeitig betont er, wie wichtig es sei, wissenschaftliche Erkenntnisse weiterzugeben – motiviert durch das Interesse der Zuschauerinnen und Zuschauer.

Fakten statt Mythen

Ob Hurrikane in der Schweiz möglich sind oder Kondensstreifen das Klima beeinflussen – SRF Meteo räumt mit Unklarheiten auf. «Hurrikane gibt es in der Schweiz nicht – sie entstehen nur über warmem Meerwasser in den Tropen», so Sandra Boner.

Wetter ist der momentane Zustand der Atmosphäre, Klima der durchschnittliche Wetterverlauf über viele Jahre in einer Region.
Autor: Sandra Boner Moderatorin bei SRF Meteo

Simon Eschle beantwortet Fragen zu Kondensstreifen. Diese hätten zwar einen wärmenden Effekt, die damit verbundenen Verschwörungstheorien seien jedoch unbegründet.

Auch beim Unterschied zwischen Wetter und Klima gab es Klärungsbedarf. Sandra Boner: «Wetter ist der momentane Zustand der Atmosphäre, Klima der durchschnittliche Wetterverlauf über viele Jahre in einer Region.»

Wetter bleibt ein chaotisches System

Viele wollten wissen, warum Prognosen manchmal nicht eintreffen. Die Schweiz sei klein, aber meteorologisch anspruchsvoll, so Simon Eschle. Das Wetter sei «ein chaotisches System», das sich schwer voraussagen lasse.

«Die Modelle können das Wetter aber nur begrenzt gut berechnen.» Die Rechenleistung der Computer sei begrenzt.

Da unsere Atmosphäre aber ein chaotisches System ist, wird es die perfekte Prognose auch in Zukunft nicht geben.
Autor: Gaudenz Flury Meteorologe bei SRF Meteo

Besonders Nebel und Gewitter seien schwierig. Oft entscheide ein kleines Detail darüber, ob sich Nebel auflöse oder ein Gewitter entstehe. Auch lokale Unterschiede würden Prognosen komplex machen.

KI bringt Fortschritte – aber keine Perfektion

Die Zukunft der Wettervorhersage ist digital. Gaudenz Flury erklärt, KI und andere technologische Entwicklungen würden die Prognosen verbessern. «Da unsere Atmosphäre aber ein chaotisches System ist, wird es die perfekte Prognose auch in Zukunft nicht geben.»

KI-basierte Modelle seien teilweise bereits besser als klassische Modelle und bei SRF Meteo bereits Arbeitsalltag, so Schmassmann.

Interesse an Arbeit von SRF Meteo

Im Chat wurde deutlich, wie wichtig den Zuschauerinnen und Zuschauern lokale Wetterinformationen sind. Viele Fragen bezogen sich auf bestimmte Regionen, etwa das Urner Reusstal bei Föhn oder das Entlebuch bei Gewitter.

Herbstlandschaft mit Wald, See und Bergen.
Legende: SRF Meteo bekommt täglich zwischen 10 und 100 Wetterbilder von Zuschauerinnen und Zuhörern zugeschickt. Rinaldo Meier

Das Interesse am Wetter geht weit über die Prognose hinaus. Das Meteo-Team erklärte dies anschaulich – von physikalischen Grundlagen bis zu Alltagsbeobachtungen.

Die schönsten Bilder des Vollmonds

Fragen nach Führungen aufs Meteodach oder nach Autogrammkarten zeigten, wie nah das Publikum dem Team steht – und wie gross das Interesse an der Arbeit hinter den Kulissen ist.

Sabine Balmer gab Einblick in den Alltag: «Wir arbeiten im Schichtbetrieb von 3:30 bis 21:30 Uhr – mit fünf Schichten pro Tag, sieben Tage pro Woche, auch an Weihnachten, Neujahr, Ostern.»

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10v10, 4.11.2025, 21:50 Uhr ; 

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