Zum Inhalt springen

Gletscherkollaps im Oberwallis Blatten nach der Katastrophe – die neuesten Bilder

Millionen Tonnen Geröll und Eis begruben die Berggemeinde. Nun bahnt sich die Lonza durch den Schutt. Die Bilder.

Zehn Tage ist es her, als sich im Lötschental im Oberwallis – genauer gesagt oberhalb der Gemeinde Blatten – eine Naturkatastrophe ereignete: Der Birchgletscher unterhalb des Kleinen Nesthorns konnte die über Tage angestauten Gesteinsmassen nicht mehr aufhalten und donnerte als gigantische Lawine aus Fels, Schutt und Eis auf die Gemeinde Blatten – und begrub das Bergdorf fast vollständig.

Schlammfluss in einem Gebirgstal unter stürmischem Himmel.
Legende: Der Fluss Lonza bahnt sich einen immer breiteren Weg talabwärts durch den Schutthaufen in Blatten. (06.06.2025) Keystone / Michael Buholzer

Der massive Bergsturz hat die Landschaft völlig verändert.

Bergtal mit Dorf, Erdrutsch und Holzkreuz im Vordergrund.
Legende: Links unten ist die von der Schuttlawine verschonte Dorf Wiler. (06.06.2025) Keystone / Michael Buholzer

Oberhalb des Schuttkegels staut sich der Fluss Lonza, wobei es zur Bildung eines Sees gekommen ist. Mittlerweile hat sich der Pegel des Sees wieder etwas gesenkt.

Überflutete Landschaft mit Häusern und schwimmenden Trümmern.
Legende: (06.06.2025) Keystone / Michael Buholzer

Auch der Wildbach Gisentella, ein Zufluss der Lonza (rechts im unteren Bild), staut sich durch den Schuttkegel auf.

Luftaufnahme von Überschwemmungsschäden an Häusern und Landschaft in den Bergen.
Legende: (06.06.2025) Keystone / Michael Buholzer

Von der Katastrophe verschont blieben nur wenige Häuser am Hang.

Luftbild von Berghang mit Erdrutsch, Schlammlawine und Gebäuden in Talumgebung.
Legende: (06.06.2025) Keystone / Michael Buholzer

Der Schaden wird auf mehrere Hundert Millionen Franken geschätzt.

Luftaufnahme von zerstörten Häusern und Trümmern im Wasser.
Legende: (06.06.2025) Keystone / Michael Buholzer

Der Schock bei den Einwohnerinnen und Einwohnern von Blatten sitzt tief.

Bauarbeiter und Bagger vor verschneiten Bergen.
Legende: (06.06.2025) Keystone / Michael Buholzer

Immer wieder führen Expertinnen und Experten sowie Behördenvertreten Erkundungsflüge durch, um das Gefahrenpotenzial des Schuttkegels abzuschätzen. Denn das Katastrophengebiet bleibt weiterhin weiträumig abgesperrt.

Roter Rettungshubschrauber in alpiner Landschaft.
Legende: (06.06.2025) Keystone / Michael Buholzer

Ebenfalls auf Erkundungsflug war Bundespräsidentin Karin Keller-Sutter, die sich rund zwei Tage nach dem gigantischen Felssturz selbst ein Bild der Lage machen wollte.

Personen mit Headsets in einem Helikopter schauen aus dem Fenster.
Legende: Der Blattner Gemeindepräsident Matthias Bellwald (Mitte) sowie Alban Brigger von der Dienststelle für Naturgefahren im Oberwallis begleitete sie dabei. (30.05.2025) Keystone / Jean-Christophe Bott

Es mache sie sehr betroffen, sagte sie SRF nach ihrem Helikopterflug. Das Ausmass des Ereignisses verdeutlicht eine Vorher-Nachher-Darstellung:

Rund 90 Prozent des Dorfes Blatten sind unter dem Schuttkegel begraben. Das Dorf soll wieder aufgebaut werden. Das befürwortet ist auch Umweltminister Albert Rösti, wie er am 6. Juni an einer Medienkonferenz sagte.

Luftaufnahme eines Tals mit Berggipfeln, Geröllfeld und kleinem Dorf.
Legende: (29.05.2025) Keystone / Jean-Christophe Bott

Wo das neue Blatten allerdings liegen soll, ist offen. In einer Gefahrenzone werde das Dorf sicher nicht wiederaufgebaut, sagt Rösti. Die Sicherheit gehe vor.

Luftaufnahme einer Gebirgslandschaft mit Fluss und Wald.
Legende: (29.05.2025) Maxar Technologies

Der Moment, in dem die Lawine aus Schutt und Eis zu Tal geht – so etwas soll am neuen Standort von Blatten nicht mehr passieren können.

Grosse Staubwolke eines Bergrutsches in den Bergen.
Legende: Der Anfang vom Ende, als der Birchgletscher seinen Halt verlor. (28.05.2025) Pomona Media

So sieht Blatten zehn Tage nach dem Bergsturz aus

10vor10, 06.06.2025, 21:50 Uhr ; 

Meistgelesene Artikel