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Angriffe auf Öltanker USA verstärken Präsenz im Golf von Oman

  • Wer hinter den mutmasslichen Angriffen auf zwei Öltanker in der Strasse von Hormus steckt, bleibt weiterhin unklar.
  • Die USA machen Iran verantwortlich, ohne aber Beweise vorzulegen. Teheran weist dies vehement zurück.
  • Die USA schicken einen weiteren Zerstörer in die Region.

Nach den mutmasslichen Angriffen auf zwei Öltanker im Golf von Oman schicken die USA den Zerstörer «USS Mason» in das Gebiet. Das Schiff sei auf den Weg dorthin, wo die beiden Tanker angegriffen worden seien, teilte das US-Militär mit.

Kriegsschiff «USS Mason» auf offener See.
Legende: Die «USS Mason» wird in der Strasse von Hormus erwartet. Reuters

Der Zerstörer «USS Bainbridge» stehe zudem in engem Kontakt mit einem der beschädigten Tanker, der «Kokuka Courageous». Man habe zwar kein Interesse an einer Einbindung in einen neuen Konflikt im Nahen Osten, hiess es aus Washington. Doch das Militär sei bereit, US-Interessen zu verteidigen, etwa das der freien Schifffahrt.

Iran weist Schuld weit von sich

Derweil stritt Iran jegliche Verantwortung für die Angriffe auf zwei Öltanker im Golf von Oman vehement ab: «Iran weist die haltlose Behauptung der USA mit Bezug auf die Öltanker-Vorfälle vom 13. Juni kategorisch zurück und verurteilt sie auf das Schärfste», hiess es in einer Mitteilung der iranischen Vertretung bei der UNO.

Hauptursachen für Unsicherheit und Instabilität in der Region des Persischen Golfs seien «der ökonomische Krieg und Terrorismus der USA gegen das iranische Volk sowie ihre massive Militärpräsenz in der Region».

Karte mit der Meerenge von Hormus.
Legende: Die beiden Tanker wurden am Donnerstag im Golf von Oman angegriffen. SRF

Washington sieht Teheran hinter Angriffen

Die USA ihrerseits legten dem UNO-Sicherheitsrat trotz öffentlicher Schuldzuweisungen an Teheran keine Belege für die Verantwortung Irans für die Angriffe auf Erdöltanker am Golf vor. Von Kuwait, das dem Sicherheitsrat derzeit vorsteht, hiess es, der Rat habe angesichts der steigenden Spannungen vorerst keine Massnahmen beschlossen. Es müsse seiner Ansicht nach zunächst eine unabhängige und gründliche Untersuchung geben.

US-Aussenminister Mike Pompeo hatte am Donnerstag Teheran beschuldigt, hinter den Angriffen auf die zwei Öltanker zu stecken. «Es ist die Einschätzung der US-Regierung, dass die Islamische Republik Iran verantwortlich für die Angriffe ist, zu denen es heute im Golf von Oman kam», sagte Pompeo in Washington. Es handle sich um eine «nicht hinnehmbare Eskalation der Spannung durch Iran».

Gemäss Pompeo basiert die US-Einschätzung unter anderem auf Geheimdienstinformationen, auf den eingesetzten Waffen und auf ähnlichen Angriffen in jüngster Vergangenheit.

Preis für Erdöl gestiegen

Die betroffene Meerenge, die Strasse von Hormus, ist eine der wichtigsten Seestrassen überhaupt. Sie verbindet die erdölreiche Golfregion mit dem offenen Meer, ein grosser Teil des weltweiten Öltransports per Schiff führt dort hindurch. Als Folge der Angriffe auf die beiden Öltanker stiegen denn auch die Rohölpreise deutlich an.

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