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Die Olympischen Spiele stellen Frankreich vor Herausforderungen
Aus SRF 4 News aktuell vom 17.04.2024. Bild: Keystone/APA/APA/Esther Huber
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Angst vor Streiks und Terror Olympische Spiele 2024: Diese Probleme stehen Paris noch bevor

In 100 Tagen starten die Olympischen Sommerspiele in Paris. Paris rechnet in dieser Zeit mit zirka einer Million Besucherinnen und Besucher – pro Tag. Die Vorfreude ist riesig. Doch zu reden geben derzeit auch die vielen Probleme, die Paris bis zum 26. Juli noch lösen muss.

Problem 1 – Terrorgefahr: Frankreich ist auch ohne Olympische Spiele der Gefahr von Terroranschlägen ausgesetzt. Das Präventionsdispositiv «Vigipirate» ist auf dem höchsten Alarmniveau. Die Olympischen Spiele sind ein weiteres mögliches Ziel für Terroranschläge. Gerade die geplante Eröffnungszeremonie auf der Seine bereitet Kopfzerbrechen. Die Delegationen sollen auf Flusskähnen defilieren. Damit wären sie eine Zielscheibe für Terroristen.

Wie reagiert Macron auf die Sorgen?

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Der französische Präsident Emmanuel Macron versucht zu beruhigen. Er sagt, dass alles entsprechend vorbereitet werde und dass Frankreich auch dieses Risiko nicht unterschätze. Es gäbe wohl alternative Orte für die Eröffnung. Die Eröffnungszeremonie könnte statt auf der Seine im grossen Sportstadion Stade de France in Saint Denis oder auch auf dem Trocadéro-Platz vis-à-vis vom Eiffelturm stattfinden.

Problem 2 – fehlendes Sicherheitsdispositiv anderswo: Frankreich mobilisiert für Olympia 2024 ausserordentlich viele Ordnungskräfte. Auch mehrere europäische Länder schicken Einheiten nach Frankreich. Diese Ordnungskräfte könnten dann anderswo fehlen. Fehlende Polizei besorgt beispielsweise französische Organisatoren von Kulturfestivals im Sommer. Sie sagen, sie könnten ihr Festival aus Sicherheitsgründen nicht durchführen.

Problem 3 – nicht eingehaltene Versprechen: Frankreich hatte bei der Kandidatur im ursprünglichen Projekt sehr viel versprochen: kostenloser Transport, zusätzliche Metrolinien oder eine Bahnlinie vom Flugplatz Charles-de-Gaulle bis ins Zentrum. Das wurde nicht gemacht oder wird nicht rechtzeitig fertig.

Fans und Athleten feiern und halten französische Nationalflaggen während einer Parade am Ufer der Seine.
Legende: Die Vorfreude auf die Olympischen Spiele ist gross. Doch die französische Bevölkerung fürchtet sich auch vor Streiks, Transport- und Sicherheitsproblemen und schlimmstenfalls Terroranschlägen. Die Behörden versprechen, dass alles gut geht. Keystone/EPA/MOHAMMED BADRA (25.07.2023)

Problem 4 – überlasteter ÖV: Das städtische Transportnetz ist bereits jetzt permanent überlastet, auch ohne Millionen zusätzlicher Gäste. Es wurde keine zusätzliche Bahnlinie in Angriff genommen. Die angekündigten Metrolinien würden nicht pünktlich fertiggestellt, vermutet Rudolf Balmer, Journalist in Paris. Die Bevölkerung wird daher angehalten, während der betroffenen Wochen auf die Nutzung der öffentlichen Verkehrsmittel zu verzichten.

Problem 5 – Staugefahr: Auf der Pariser Ringautobahn Périphérique wird eine Fahrspur für die Delegationen und Offiziellen reserviert. Schon jetzt gibt es jeden Tag Verkehrsstaus. Es wird daher mit ziemlicher Sicherheit zu Verkehrsproblemen kommen.

Eine Goldmedaille der Olympischen Spiele 2024 in Paris ist bei Chaumet Jewellery ausgestellt.
Legende: Während zwei Wochen kämpfen Sportlerinnen und Sportler aus aller Welt um die Medaillen an den Olympischen Sommerspielen 2024. Reuters/Benoit Tessier

Problem 6 – Streiks: Die Gewerkschaften drohen bereits jetzt mit Streiks. Hunderte demonstrierten schon für bessere Arbeitsbedingungen während des Grossereignisses. Sie sorgen sich auch vor einer Überlastung der Spitäler. Streiks könnten zu Arbeitsausfällen auch während der Olympischen Spiele führen und auch die Transportprobleme noch massiv verschärfen.

SRF 4 News, 17.04.2024, 10:04 Uhr;

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