- Zum Auftakt des Parteitags der CSU in Nürnberg hat CSU-Parteichef Markus Söder vor einem Linksrutsch in Deutschland nach der Bundestagswahl gewarnt.
- Die Christlich-Soziale Union in Bayern (CSU) unterstützt im Wahlkampf ihre nationale Schwesterpartei CDU und damit Kanzlerkandidat Armin Laschet für die Bundestagswahl am 26. September.
Zum Start des CSU-Parteitags sagte Markus Söder mit Blick auf ein mögliches neues Regierungsbündnis von SPD, Grünen und Linkspartei: «Die Umfragen sind nicht ausreichend. Es droht tatsächlich ein politischer Erdrutsch.»
Zugleich warnte Söder aber auch vor einer möglichen Ampel-Koalition von SPD, Grünen und FDP – das wäre eine «verdünnte Linkssuppe».
In den letzten beiden Wochen des Wahlkampfs versprach er Geschlossenheit der Schwesterparteien CSU und CDU: «Wir stehen zu 100 Prozent hinter unserem gemeinsamen Kanzlerkandidaten und wollen Armin Laschet im Kanzleramt sehen.»
«Ich habe keinen Bock auf Opposition», meinte Söder unter dem Beifall der Delegierten des Parteitags. «Wir werden den Linken zeigen, dass wir noch nicht aufgegeben haben.»
Die Linke sei nach wie vor die offizielle Nachfolgepartei der SED. Bis heute habe es die Partei nicht geschafft, mit dem Unrechtsregime der DDR zu brechen. Es gehe nicht nur um Geschichte, sondern auch um Gegenwart und Zukunft. «Die Linksformel heisst: Höhere Steuern, höhere Schulden, mehr Bürokratie, weniger Sicherheit», sagte Söder.
Das Ziel sei, Deutschland vor den Linken zu retten. Von der FDP verlangte Söder darum eine klare Absage an eine Ampel-Koalition.
Weitere zwei Jahre Parteichef
Von den 685 Delegierten erhielt Söder als einziger Kandidat 600 Delegiertenstimmen und wurde somit für weitere zwei Jahre in seinem Amt als Parteivorsitzender bestätigt. Damit stellten sich 87.6 Prozent der Delegierten hinter den Parteichef. Söder, der die Wahl annahm, war von Bayerns Landtagspräsidentin Ilse Aigner offiziell zur Wiederwahl vorgeschlagen worden.
Söder hatte vor seiner Wiederwahl die Delegierten auf einen anstrengenden Wahlkampfendspurt eingeschworen – doch er sei sich sicher, dass die Union die Umfrage-Lücke zur SPD in den verbleibenden zwei Wochen bis zum Wahltermin noch schliessen könne.