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Bericht von Oxfam Reiche verursachen viel mehr CO2-Emissionen als Arme

  • Wohlhabende Menschen verursachen mehr CO2-Emissionen als ärmere. Ein Bericht der Entwicklungsorganisation Oxfam zeigt nun, wie gross die Unterschiede sind.
  • Die reichsten zehn Prozent sind für mehr als die Hälfte des CO2-Ausstosses verantwortlich.
  • Das reichste Prozent der Weltbevölkerung verursacht mehr als doppelt so viele klimaschädliche Kohlendioxid-Emissionen wie die ärmere Hälfte der Menschheit.
  • Oxfam fordert in dem Bericht, den CO2-Verbrauch der Wohlhabenden einzuschränken, mehr in öffentliche Infrastruktur zu investieren und die Wirtschaft klimagerecht umzubauen.
Video
Aus dem Archiv: CO2-Konzentration erreicht Rekordwert
Aus Tagesschau vom 25.11.2019.
abspielen. Laufzeit 1 Minute 54 Sekunden.

Der Bericht konzentriert sich auf die klimapolitisch wichtigen Jahre von 1990 bis 2015, in denen sich die Emissionen weltweit verdoppelt haben. Die reichsten zehn Prozent (630 Millionen) seien in der Zeit für über die Hälfte (52 Prozent) des CO2-Ausstosses verantwortlich gewesen, berichtete Oxfam.

Das reichste Prozent (63 Millionen) allein habe 15 Prozent verbraucht, während die ärmere Hälfte der Weltbevölkerung nur für sieben Prozent verantwortlich gewesen sei.

Die Organisation fordert im Vorfeld der 75. UNO-Vollversammlung in New York, insbesondere den CO2-Ausstoss der Wohlhabenden einzuschränken, um die Klimakrise zu bewältigen.

Grosse Schere auch in Deutschland

In Deutschland sind laut Oxfam die reichsten zehn Prozent oder 8.3 Millionen Menschen für 26 Prozent der deutschen CO2-Emissionen im untersuchten Zeitraum verantwortlich.

Die ärmere Hälfte der deutschen Bevölkerung habe mit 29 Prozent nur etwas mehr verbraucht, allerdings sind dies fünfmal mehr Menschen. Ein Hebel im Kampf gegen den Klimawandel sei der Verkehr, insbesondere der Flugverkehr.

Besonders kritisch sieht Oxfam im Strassenverkehr die SUV, die zwischen 2010 und 2018 die zweitgrössten Emissionstreiber gewesen seien.

SRF 4 News, 21.9.2020, 2:01 Uhr;

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177 Kommentare

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  • Kommentar von Beat Reuteler  (br)
    Nehmen wir einmal an, die Weltbevölkerung sei im Moment mit einem mittleren Oeko - Footprint von "2 Erden" unterwegs. 1 Erde wäre nachhaltiges Leben. Dann bräuchten die reichsten 1 % "nur" etwa 90% und die übrigen der reichsten 10% "nur" etwa 80% ihres Ausstosses zu reduzieren und die ganze Menschheit würde nachhaltig leben.
    1. Antwort von christoph steiger  (christoph steiger)
      Blöd nur, gehören 100% der schweizer zu den globalen 1% reichsten.
    2. Antwort von Manuela Fitzi  (Mano)
      Und blöd nur, dass Massen der globalen 99% zu den globalen 1% gehören wollen und sich langfristig auch durchsetzen werden...
  • Kommentar von Bendicht Häberli  (bendicht.haeberli)
    Bei den ersten Auftritten von Greta Thunberg war es bereits "5 nach 12". Seit den 2 Jahren hat sich nichts, aber auch gar nichts getan: Ein kurzes Durchatmen durch Corona, aber auch dies ist wieder passe. Nun ist es bereits "halb Eins" und wir fokussieren uns auf Micromassnahmen. Nach ABC-Analyse müssen die wichtigen angepackt werden: USA, China, Brasilien, Indien, Russland, Afrika (Urwaldverbrennung), Indonesien usw. müssen gezwungen werden ihre Hausaufgaben zu machen. Und - wo ist die UNO????
    1. Antwort von Beat Reuteler  (br)
      Hr. Häberli: Es wird bereits einiges getan. Europa haben Sie vergessen, gehört zu einem Grossen Teil zu den "reichen" 10% die viel Ausstoss generieren. Stattdessen schlagen Sie Massnahmen bei allen andern vor, die "auch" sollen. Das ist der Grund weshalb so wenig geht!
  • Kommentar von Arthur Meili  (Arthur Meili)
    Bangladesch stellt Kleider her. Jetzt wird gesagt, das sei Unsinn, nur weil es billiger ist, einen Transportweg von 1000en Kilometer in Kauf zu nehmen und dabei das Klima zu verschmutzen. Wir produzieren das bei uns, es kostet ein wenig mehr und das Klima dankt.
    Resultat: Wenn die armen Laender nicht mehr produzieren koennen, koennen sie sich nicht wie seinerzeit China entwickeln und werden immer aermer und dann kommen sie als Wirtschaftsfluechtlinge zu uns. Und was passiert mit u/Exporten?
    1. Antwort von Beat Reuteler  (br)
      Aus meiner Sicht dürfen sie in Bangla Desh weiter Kleider herstellen. Aber sie sollen robuste Kleider herstellen, die nicht nach 2x tragen im Müll landen. Und die Schiffe, die solche Waren zu uns bringen, sollen Segel setzen und über Deck so mit Solarzellen bestückt sein, dass sie Flauten elektrisch überwinden können. Das heisst, die Schiffe müssen die Waren Klimaneutral transportieren.