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Bomben in Sri Lanka Zahl der Toten niedriger als befürchtet

  • Bei den Anschlägen in Sri Lanka sind den Behörden zufolge weniger Menschen getötet worden als zunächst befürchtet.
  • «Es könnten 250 oder 260 sein», sagte der Generaldirektor der Gesundheitsdienste. Der Zustand der Leichen mache es schwer, eine genaue Zahl zu nennen.
  • Die Polizei nahm derweil weitere Verdächtige fest und prüft, ob die Selbstmordattentäter Kontakt zu Extremisten im Ausland hatten.

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Aus dem Archiv: Spurensuche nach Terroranschlägen
Aus 10 vor 10 vom 23.04.2019.
abspielen. Laufzeit 8 Minuten 47 Sekunden.

Vize-Verteidigungsminister Ruwan Wijewardene gab die neue Zahl der Toten mit 253 an. Die Leichenhäuser des Landes hätten ungenaue Angaben gemacht, sagte er.

Die Lage in Sri Lanka bleibt angespannt. In der Hauptstadt Colombo wurde die Notenbank wegen einer Bombendrohung zeitweise geschlossen. Diese stellte sich später als falscher Alarm heraus, die Beschäftigen konnten zurück an ihre Arbeitsplätze.

Die Hauptstrasse zum Flughafen von Colombo wurde vorübergehend gesperrt, weil ein verdächtiges Fahrzeug auf einem nahe gelegenen Parkplatz entdeckt wurde. Auch dies entpuppte sich als falscher Alarm.

In einem Ort östlich von Colombo kam es nach Polizeiangaben zu einer Explosion, bei der es aber keine Opfer gab. Die Ursache sei bislang unklar, es handle sich nicht wie in den vergangenen Tagen um eine gezielte Detonation zur Entschärfung eines Sprengsatzes.

16 weitere Personen festgenommen

Die Polizei nahm 16 weitere Personen im Zusammenhang mit der Anschlagserie vom Ostersonntag fest und verhörte sie. Darunter seien ein Ägypter und mehrere Pakistaner, teilte die Polizei mit. Bei einem von ihnen bestehe eine Verbindung zu einer «terroristischen Organisation».

Details nannte die Polizei nicht. Auch ob es einen direkten Zusammenhang mit den Attentaten gab, blieb unklar. Die Zahl der seit Sonntag Festgenommenen stieg auf 76.

Die Regierung warnte, dass sich noch Verdächtige auf der Flucht befänden. Manche von ihnen seien im Besitz von Sprengstoff. Die Polizei veröffentlichte die Namen und Fotos von drei Männern und drei Frauen. Diese würden im Zusammenhang mit den Selbstmordanschlägen gesucht.

IS bekannte sich zur Tat

Nach bisherigen Erkenntnissen waren an den Anschlägen neun Selbstmordattentäter beteiligt, darunter eine Frau. Es handelte sich laut den Behörden um einheimische islamische Extremisten. Die Ermittler untersuchen, ob die heimischen Extremistengruppen Thawheed Jama'ut und Jammiyathul Millathu Ibrahim Kontakte zu Extremistenorganisationen im Ausland haben.

Die radikal-islamische IS-Terrormiliz, die ihr Herrschaftsgebiet in Syrien und im Irak hatte, hat die Anschläge auf drei Kirchen und vier Hotels, bei denen auch 500 Menschen verletzt wurden, für sich reklamiert.

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