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Brände in Kalifornien Verheerendes Feuer fordert weitere Tote

  • In Kalifornien steigt die Zahl der Brandopfer auf 31, nachdem in den nördlichen Katastrophengebieten weitere Leichen gefunden wurden.
  • Vermisst werden nach jüngsten Angaben der Behörden noch 228 Menschen, von denen man nicht wisse, was mit ihnen geschehen sei.
  • Das Feuer im Norden des US-Staates gilt damit als eines tödlichsten, das je in der Geschichte Kaliforniens verzeichnet worden ist.

Die Zahl der Todesopfer bei den Waldbränden in Kalifornien ist auf mindestens 31 gestiegen. Allein in der Gegend um die nordkalifornische Ortschaft Paradise seien mittlerweile 29 Opfer geborgen worden, teilte die Feuerwehr von Butte County mit. Die Brände im Norden Kaliforniens gehören zu den tödlichsten in der Geschichte des Bundesstaats. Noch mehr Menschenleben – gegen 50 – forderten erst im vergangenen Jahr mehrere Feuer.

8000 Feuerwehrleute im Einsatz

Die Behörden sprachen am Sonntag von 228 Personen. Vermutlich stehen aber auch Personen auf der Vermisstenliste, die sich bereits in Sicherheit bringen konnten. Chaotische Verhältnisse mit abgesperrten Strassen und ohne Telefonnetz erschweren die Suche nach Angehörigen.

Weit und breit kein Regen in Sicht

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Kalifornien bleibt trocken. Die Luftfeuchtigkeit ist im Moment unter zehn Prozent und laut SRF Meteo sieht es nicht danach aus, als würde sich das bald ändern. Regnen wird es zudem frühestens in acht bis zehn Tagen. Und auch der Ostwind bleibt beständig. Die Ausbreitungsgeschwindigkeit des Feuers wird weiter extrem bleiben.

Mehr als 8000 Feuerwehrleute kämpften am Wochenende weiter gegen drei grosse Brände im Norden und Süden Kaliforniens an. Fast 150'000 Menschen hätte ihre Häuser räumen müssen, teilte die Einsatzleitung im Bezirk Los Angeles mit.

Darüber hinaus wurden im von Flammen heimgesuchten Küstenort Malibu zwei weitere Menschen tot aufgefunden.

«Neue Abnormalität»

Das Feuer im Norden des US-Staats gilt mittlerweile als das tödlichste, das je in der Geschichte Kaliforniens verzeichnet worden ist.

Der kalifornische Gouverneur Jerry Brown zeichnete am Sonntag ein düsteres Bild für den dürregeplagten Westküstenstaat. Brown vertritt die Position zahlreicher Forscher, die den Klimawandel mit steigenden Temperaturen für schlimmere Dürren, heftigere Waldbrände und andere Wetterextreme verantwortlich machen. «Dies ist nicht die neue Normalität, es ist die neue Abnormalität», sagte Brown.

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