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Brände in Australien breiten sich immer weiter aus
Aus Tagesschau am Vorabend vom 30.12.2019.
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Buschbrände in Australien Menschen drohen von den Flammen eingeschlossen zu werden

  • Die verheerenden Buschbrände in Australien bedrohen nun die zweitgrösste Stadt des Landes. Rund 100'000 Bewohner von fünf Vororten von Melbourne sollen sich in Sicherheit bringen.
  • In der auch bei Touristen beliebten Region East Gippsland östlich von Melbourne bedrohen die Flammen die einzige grosse Ausfallstrasse.
  • Derweil soll in Sydney ungeachtet einer Petition das traditionelle Silvester-Feuerwerk auch in diesem Jahr stattfinden.
  • Die Buschfeuer wüten seit September in fünf Bundesstaaten Australiens.

Immer neue Buschbrände lassen die Feuerwehr in Australien nicht zur Ruhe kommen. Jetzt müssen Zehntausende Menschen im Bundesstaat Victoria fliehen.

Es ist zu spät, um zu gehen.
Autor: Adrew Crisp Katastrophenschutzchef

Touristen und Bewohner, die den Evakuierungsaufrufen bisher nicht Folge geleistet hätten, drohten von den Flammen eingeschlossen zu werden, warnte der Katastrophenschutz: Es sei «zu spät, um zu gehen», sagte Katastrophenschutzchef Adrew Crisp. Die Flammen bedrohten die einzige grosse Strasse raus aus dem Gebiet.

20 Meter hohe Flammen

Es sei auch nicht möglich, allen Besuchern in dem Gebiet zu helfen. Einige der Brände waren so heftig, dass hunderte Feuerwehrleute abgezogen wurden. Es sei für sie zu gefährlich, in dem Buschland zu bleiben, sagte der Einsatzleiter.

Die Feuerwehrleute kämpften gegen 20 Meter hohe Flammen, sagte Crisp weiter. Rauchsäulen erreichten eine Höhe von bis zu 14 Kilometern.

Feuerwehr-LKW in Höhe gerissen

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Ein neuer Todesfall dokumentiert die zerstörerische Wucht der Buschbrände im Südosten Australiens: Ein zwölf Tonnen schweres Feuerwehrauto wurde durch einen von den Flammen ausgelösten Tornado in die Höhe gerissen und krachte anschliessend mit dem Dach auf den Boden.

Der Fahrer kam ums Leben, zwei weitere Feuerwehrleute kamen mit Verbrennungen und anderen Verletzungen ins Spital, wie die Feuerwehr des Bundesstaates New South Wales am Dienstag mitteilte.

Auch ein kleinerer Einsatzwagen sei durch die von riesigen Feuern angefachten Winde in Tornadostärke durch die Luft gewirbelt worden und auf dem Dach gelandet. Dabei sei ein weiterer Feuerwehrmann schwer verletzt worden.

Der regionale Feuerwehrchef Shane Fitzsimmons bezeichnete die Lage angesichts des gewaltigen Buschfeuers in der Nähe von Albury im Süden des Bundesstaates als «wahrlich schrecklich». Das Feuer 550 Kilometer südwestlich von Sydney brennt ausser Kontrolle.

Nächste Hitzewelle kommt

Entspannung ist auch in den nächsten Tagen nicht in Sicht. In der Region von Victoria herrschten zuletzt Temperaturen von über 40 Grad. Meteorologen zufolge sollte sich am Montagabend der Wind drehen und die Feuer weiter anfachen. Für Freitag werden westlich von Sydney Temperaturen von bis zu 44 Grad erwartet, in einigen Städten im Inneren des Landes sollen die Temperaturen gar auf 45 Grad klettern.

Feuerwerk in Sydney findet statt

Ungeachtet der seit Wochen wütenden Buschbrände will Australiens Millionen-Metropole Sydney den Jahreswechsel auch in diesem Jahr mit dem traditionellen Riesen-Feuerwerk feiern.

Die Stadtverwaltung der Hauptstadt des Bundesstaates New South Wales habe sich über eine Petition mit 260’000 Unterschriften hinweggesetzt, die sich gegen das Spektakel ausspreche. Durch die Petition hätten die Finanzmittel für das Feuerwerk stattdessen zur Bekämpfung der Brände eingesetzt werden sollen.

Auch die Feuerwehr in Australien hat keine Einwände gegen das Feuerwerk im Hafen von Sydney. Die geplante Show könne trotz der andauernden Buschfeuer stattfinden, teilt die Feuerwehr auf Twitter mit. Die Brandschützer prüften auch weitere Ausnahmen von dem Feuerverbot in der Region, heisst es weiter.

Brände in fünf Bundesstaaten

Die Buschbrände in Australien wüten bereits seit September. Fünf Bundesstatten sind betroffen, New South Wales im Südosten des Landes besonders schwer. Allein hier ist mittlerweile eine Fläche der Grösse Belgiens abgebrannt. Fast 1000 Häuser wurden zerstört.

Video
Wildtiere und Menschen fliehen vor den Flammen
Aus SRF News vom 29.12.2019.
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