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COP30 ohne Washington Kalifornien trotzt Trump beim Klimagipfel in Brasilien

Die offizielle US-Regierung boykottiert die UNO-Klimakonferenz. Trump bezeichnet den Klimawandel als einen «grossen Schwindel». Andere in den USA sehen das anders. Sie sind trotzdem nach Belém gereist.

Über 190 Länder sind zu den COP30-Gesprächen im brasilianischen Belém angereist. Sie wollen beraten, wie der Klimaschutz wieder angekurbelt werden kann und wie die Emissionen aus Kohle, Öl und Gas gesenkt werden.

Doch ein wichtiger Akteur fehlt: US-Präsident Donald Trump. Anfang Jahr hat dieser erneut den Austritt aus dem Pariser Klimaabkommen beschlossen. Trump bestreitet die Existenz der Erderwärmung und nennt den Klimawandel wiederholt einen «grossen Schwindel».

Bundesstaaten und Städte übernehmen Verantwortung

Trotz des US-Regierungsboykotts wollen Städte, Bundesstaaten und Unternehmen in den USA weiter Klimaschutz betreiben. So wurde der Gouverneur von Kalifornien, Gavin Newsom, wie ein Star an der Klimakonferenz in Belém empfangen. Er sei hier, um sein Land zu vertreten, sagt er. Und um zu zeigen, wie Kalifornien vorausgehe im Bereich der grünen Technologien.

Gouverneur Gavin Newsom gestikuliert, als er während einer Veranstaltung auf dem UNO-Klimagipfel spricht.
Legende: Gavin Newsom (im Bild) spricht in Belém über Kaliforniens Klimaziele. AP Photo/Andre Penner (11.11.2025)

Kalifornien ist Teil einer Koalition, in der sich 24 Bundesstaaten und Regionen zusammengeschlossen haben, nicht nur aus den USA, sondern international. Die Mitglieder bekennen sich zu ehrgeizigen Klimazielen. Auch viele Vertreterinnen und Vertreter von grossen Städten aus Europa sind hier in Belém anwesend. Denn bei der Umsetzung der Klimapolitik spielen Städte und Regionen oft die entscheidende Rolle.

Signal gegen Washington

Gavin Newsom und seine Kollegen können die fehlende offizielle Vertretung der USA nicht ersetzen. Aber sie setzen ein deutliches Zeichen, dass viele Bundesstaaten in Sachen Klima anders ticken als die Trump-Administration.

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SRF 4 News, HeuteMorgen, 6 Uhr, 12.11.2025; harm

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