Über 190 Länder sind zu den COP30-Gesprächen im brasilianischen Belém angereist. Sie wollen beraten, wie der Klimaschutz wieder angekurbelt werden kann und wie die Emissionen aus Kohle, Öl und Gas gesenkt werden.
Doch ein wichtiger Akteur fehlt: US-Präsident Donald Trump. Anfang Jahr hat dieser erneut den Austritt aus dem Pariser Klimaabkommen beschlossen. Trump bestreitet die Existenz der Erderwärmung und nennt den Klimawandel wiederholt einen «grossen Schwindel».
Bundesstaaten und Städte übernehmen Verantwortung
Trotz des US-Regierungsboykotts wollen Städte, Bundesstaaten und Unternehmen in den USA weiter Klimaschutz betreiben. So wurde der Gouverneur von Kalifornien, Gavin Newsom, wie ein Star an der Klimakonferenz in Belém empfangen. Er sei hier, um sein Land zu vertreten, sagt er. Und um zu zeigen, wie Kalifornien vorausgehe im Bereich der grünen Technologien.
Kalifornien ist Teil einer Koalition, in der sich 24 Bundesstaaten und Regionen zusammengeschlossen haben, nicht nur aus den USA, sondern international. Die Mitglieder bekennen sich zu ehrgeizigen Klimazielen. Auch viele Vertreterinnen und Vertreter von grossen Städten aus Europa sind hier in Belém anwesend. Denn bei der Umsetzung der Klimapolitik spielen Städte und Regionen oft die entscheidende Rolle.
Signal gegen Washington
Gavin Newsom und seine Kollegen können die fehlende offizielle Vertretung der USA nicht ersetzen. Aber sie setzen ein deutliches Zeichen, dass viele Bundesstaaten in Sachen Klima anders ticken als die Trump-Administration.